A new camera is coming...

[explorer]

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Die kleine vlogging Kamera hat diverse Kreativmodi, automatische Belichtung des Motivs (Gesichts), Soft Skin Modus, Slowmotion. Das sind allesamt Features die einem Großteil der Zielgruppe wesentlich wichtiger sein dürften als Zugriff auf Raw Dateien, oder wie jetzt genau der Autofocus funktioniert. 

[DirkB]

Nun ja, ich habe vor langer Zeit einmal einen Bericht gelesen, dass eine Umfrage unter chinesischen Studenten zum Thema Berufswunsch ein völlig überraschendes Ergebnis ergab. Es waren wohl über zwei Drittel, die gern Influenzer werden möchten. Klar, jede Woche ein Filmchen "drehen" und dann wird man Millionär*in. Leichter geht's doch gar nicht. 😉 

Da müsste doch jeder Kamerahersteller mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn er diesen Schwachsinn nicht unterstützt. Irgendwann leben wir vielleicht alle nur noch davon, dass wir Filmchen vermarkten 😁

Brot backen muss dann keiner mehr, ein Film dazu reicht 🤔

[explorer]

Genau, das "witzige" ist ja das viele "YouTuber" das was sie darstellen gar nicht so gut beherrschen, also zb Fotograf. Da sind sehr viele Berufs-YouTuber am Start, die sich zb als Landschaftsfotografendarsteller filmen, einmal die Woche.

[Gast]

Influenza bekommen ist einfacher als Influenzer zu werden 😜

[Gast]

Migitec hat sie für 650 Stutz bereits im Shop:. https://www.digitec.ch/de/s1/product/sony-zv-1f-20-mm-21-mpx-1-kamera-22649022?supplier=406802

[Gast]

Die ZV-1 ist aktuell günstiger zu bekommen als die neue ZV-1F.

[outofsightdd]

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vor 21 Stunden schrieb explorer:

„Kleine Spielzeugkamera“ ist wohl kaum „wertungsfrei“. Der Vergleich mit anderen Kameras, die für völlig andere Einsatzzwecke konzipiert sind, macht auch wenig Sinn.

Stimmt, Profikamera wäre passender, denn man kann ja damit interessanterweise Geld verdienen. Das Wort Familienkamera ist bestimmt bald auch beleidigend, weil dazu müsste man bereit sein, selbst Kinder zu haben oder womöglich noch zweisam mit einem Partner zusammen auszuhalten, um sie nutzen zu dürfen. Andernfalls wäre es wohl eine Alleinerziehenden- oder Singlekamera. Wo führen solche Diskussionen bloß noch hin, wenn ständig einer beleidigt, angegriffen und wer weiß was noch ist?

Wenn wir schon bei Sprache sind, über "Sinn machen" könnte man auch endlos streiten, aber schon 1985 galt wohl...

Zitat

Wie stets, wenn etwas nur lange genug unkorrekt gebraucht wird, ist unsere große Hure Duden zur Stelle und kassiert es als korrekt.

...und weil das andere für uns beleuchtet haben (siehe https://www.nzz.ch/international/sinn-und-unsinn-ld.1292586), können wir vielleicht mal akzeptieren, dass auch bei anderen Begriffen nicht immer gleich ein Angriff zu vermuten ist, schon gar nicht von einem Spielzeug. Was jemand fühlt, kann man natürlich nicht vorschreiben, muss sich das Gegenüber aber auch nicht dringend drum kümmern.

bearbeitet 14. Oktober 2022 von outofsightdd

[D700]

vor 21 Stunden schrieb explorer:

Die kleine vlogging Kamera hat diverse Kreativmodi, automatische Belichtung des Motivs (Gesichts), Soft Skin Modus, Slowmotion. Das sind allesamt Features die einem Großteil der Zielgruppe wesentlich wichtiger sein dürften als Zugriff auf Raw Dateien, oder wie jetzt genau der Autofocus funktioniert. 

Das trifft es vermutlich genau auf den Punkt!
Sony baut diese Kamera als Aufstiegsmöglichkeit für den neuen Markt, der bisher nur mit einem SP gearbeitet hatte.
Bei uns ist das ja schon ein Thema aber in Japan noch viel mehr, was ich so gelesen habe.

Mir ist diese Business etwas fremd (wie Vielen hier vielleicht auch), aber unter den jungen Leuten gibt es schon eine Menge, die so auch richtig gut Geld verdienen.
Diese neue Klientel denkt nicht an RAW & Co., sie wollen ein Device, was für ihren Zweck in jeder Hinsicht ergonomischer als ein SP ist, mehr kann und im Vergleich zum HIghend SP gar nicht mal so teuer ist.

Unter dem Aspekt kann ich verstehen, warum Sony sowas und gerade in der Form anbietet - Ohne Businesshintergrund machen die das sicher nicht.

[leicanik]

Das Teil braucht uns ja eigentlich hier in einem Fotoforum nicht weiter zu interessieren …

bearbeitet 14. Oktober 2022 von leicanik

[Petterson]

Tut's mich auch nicht, aber das tun mittlerweile auch die meisten anderen Neuerscheinungen nicht mehr. 😉

bearbeitet 14. Oktober 2022 von Petterson

[D700]

vor 46 Minuten schrieb Petterson:

Tut's mich auch nicht, aber das tun mittlerweile auch die meisten anderen Neuerscheinungen nicht mehr. 😉

Stimmt!

Wir brauchen halt wirklich nix mehr ...

[Reinhard]

Am 13.10.2022 um 19:20 schrieb DirkB:

Nun ja, ich habe vor langer Zeit einmal einen Bericht gelesen, dass eine Umfrage unter chinesischen Studenten zum Thema Berufswunsch ein völlig überraschendes Ergebnis ergab. Es waren wohl über zwei Drittel, die gern Influenzer werden möchten. Klar, jede Woche ein Filmchen "drehen" und dann wird man Millionär*in. Leichter geht's doch gar nicht. 😉 

Da müsste doch jeder Kamerahersteller mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn er diesen Schwachsinn nicht unterstützt...

In der Tat, die Industrie unterstützt gern diese Generation von selbstverliebten Selbstdarstellern, die -angeheizt durch endlose Casting-Shows- der Meinung sind, sie selbst seien der Mittelpunkt der Welt oder zumindest von irgendeiner Relevanz für ihre Mitmenschen😉. Der sehnliche, aber im Grunde infantile  Wunsch, Fernseh- oder Filmstar zu werden, bleibt zwar leider nur beim Vloggen stecken, aber die Hersteller freuen sich über derlei Massen-Einfältigkeit...

OK, kaum einer von denen ist in der Lage, einen Satz ohne mehrfache Grammatikfehler unfallfrei zu Papier zu bringen, aber was soll's, Bedürfnisse werden eben befriedigt. So wird die Vlogging-Kamera zum "Smartphone Teil 2".

Manch einem kommt sicher dabei der Gedanke, dass die Idee, ein verpflichtendes soziales Jahr einzuführen, gar nicht so schlecht wäre.... **ggg**   

[leicanik]

vor einer Stunde schrieb Reinhard:

In der Tat, die Industrie unterstützt gern diese Generation von selbstverliebten Selbstdarstellern, die -angeheizt durch endlose Casting-Shows- der Meinung sind, sie selbst seien der Mittelpunkt der Welt oder zumindest von irgendeiner Relevanz für ihre Mitmenschen😉. Der sehnliche, aber im Grunde infantile  Wunsch, Fernseh- oder Filmstar zu werden, bleibt zwar leider nur beim Vloggen stecken, aber die Hersteller freuen sich über derlei Massen-Einfältigkeit...

Ich habe mir erlaubt, deinen Text ein wenig umzuschreiben. Ergibt ganz interessante Parallelen … 

In der Tat, die Industrie unterstützt gern diese Generation von selbstverliebten Hobbyfotografen, die — angeheizt durch endlose Tests und YT-Reviews — der Meinung sind, ihre Aufnahmen seien der Mittelpunkt der Welt oder zumindest von irgendeiner Relevanz für ihre Mitmenschen😉. Der sehnliche, aber im Grunde infantile  Wunsch, ein “Profi“- Fotograf zu werden, bleibt zwar oft nur im Posten in Foren und auf Flickr stecken, aber die Hersteller freuen sich über derlei Massen-Einfältigkeit...

Nichts für ungut, aber es war einfach zu verlockend 

[leicanik]

Jetzt wieder ernst: Ja, mit behagt auch die Flut von solchen Filmchen nicht, aber wenn ich ehrlich bin, sehe ich auch eine Menge belangloser und schlecht gemachter Fotos (bin in mehreren Foren unterwegs). Und natürlich auch jede Menge schöner und viele hervorragende. Auch bei den Vloggern wird es eine Bandbreite an Qualität geben, und jede/r hat mal (irgendwie) angefangen. Wenn ich da ein Problem sehe, denn lediglich, dass jungen Leuten suggeriert wird, man brauche nichts zu lernen und könne auf einfache Weise zu viel Geld kommen, ohne  sich anzustrengen. Was halt selten zutrifft.

bearbeitet 15. Oktober 2022 von leicanik

[Helios]

vor 14 Minuten schrieb leicanik:

Wenn ich da ein Problem sehe, denn lediglich, dass jungen Leuten suggeriert wird, man brauche nichts zu lernen und könne auf einfache Weise zu viel Geld kommen, ohne  sich anzustrengen. Was halt selten zutrifft.

Aber ist das nicht in vielen (Medien)berufen so? Über Jahrzehnte wurden beispielsweise Auszubildende im Bereich der Photographie durch die harte Realität des Handwerks und zunehmend auch des "Lohnzettels" enttäuscht. Wie viele junge Menschen wollen heute noch als Gestalter in Agenturen arbeiten, gar nicht wissend, dass die meisten eben keine kompletten Corporate Identities für Topkunden entwerfen werden, sondern zehn oder zwölf Stunden am Tag für den Mindestlohn Roharbeiten sauberzeichnen müssen. Oder was ist mit den Schauspielern, den Models, oder auch exotischer den Skilehrern oder Strandbarbetreibern (um wirklich aus dem Medienbereich heraus zu kommen). Mit dem Vloggen sein Geld zu verdienen ist da nicht anders, es gibt einige wenige Stars, eine große Masse die mit sehr viel Arbeit über die Runden kommt, und etliche, die Scheitern. Deren Geschichten werden nur selten erzählt. 

Man kann auch noch weiter ausholen, wie vielen Leuten wird sowas durch Glücksspielwerbung suggeriert? Damit meine ich gar nicht mal die Slotseuche (die ja auch im Vloggerbereich ein Thema ist), sondern eher die im Sportbereich allgegenwärtigen Wettanbieter oder die pseudoseriösen Lotterien, die überall Werbung machen, gerne auch mit den glücklichen Gewinnern (denen dann irgendeine Pflaume übergroße Checks in die Hand drückt). 

Ganz ehrlich, was das angeht liegen die Probleme ganz wo anders, und nicht bei einem neuen Geschäftszweig, mit dem viele mangels persönlichen Kontaktbereichen wenig anzufangen wissen. Warum muss ich mir da immer den Stammtisch der Hufschmiede vorstellen, der darüber lästert, dass die jungen Leute heute alle "Automechaniker" werden wollen? Als wenn sowas eine Zukunft hätte! 

[noel]

...ja genau, dem Thema Zukunft entsprechend:

Früher war alles besser, sogar die Zukunft 😉

 

[Reinhard]

vor 1 Stunde schrieb leicanik:

Jetzt wieder ernst: Ja, mit behagt auch die Flut von solchen Filmchen nicht, aber wenn ehrlich ehrlich bin, sehe ich auch eine Menge belangloser und schlecht gemachter Fotos

Ohne Zweifel😄 Jeder, der ein Hobby betreibt, versucht sich ja mit anderen auszutauschen, das ist vom Modellbahner bis zum Hobby-Stricker so, Das Vorzeigen von Fotos der eigenen Werke scheint mir da legitim. 

Dein Vergleich hinkt aber insofern heftig, als der Hobbyfotograf ja meist völlig im Anonymen bleibt, während Vlogger und insbesondere "Influencer" sich ja nicht nur zeigen, sondern vielfach ihre eigenen Person im wahrsten Sinne des Wortes stark in den Vordergrund stellen. Ich empfinde offen gestanden diesen Trend zur Selbstdarstellung ziemlich narzisstisch, überwiegend sogar peinlich bis zum Fremdschämen 😉 Selbstdarstellung scheint aber (wie schon bei Smartphone-Selfies) vielen eine Art Ur-Bedürfnis zu sein, was die Industrie natürlich sofort bedient.  Sorry für bissl OT. Gehört aber m. E. dazu, wenn man das Thema "Trend zu Vlogging-Kameras" bespricht. 

Grüße

[leicanik]

vor 18 Minuten schrieb Reinhard:

Dein Vergleich hinkt aber insofern heftig, als der Hobbyfotograf ja meist völlig im Anonymen bleibt, während Vlogger und insbesondere "Influencer" sich ja nicht nur zeigen, sondern vielfach ihre eigenen Person im wahrsten Sinne des Wortes stark in den Vordergrund stellen.

Ja, da gebe ich dir recht.

[RalfTTMan]

vor einer Stunde schrieb Reinhard:

… sondern vielfach ihre eigenen Person im wahrsten Sinne des Wortes stark in den Vordergrund stellen. Ich empfinde offen gestanden diesen Trend zur Selbstdarstellung ziemlich narzisstisch, überwiegend sogar peinlich bis zum Fremdschämen …

Wobei scheinbar nichts so peinlich ist, als dass man es nicht noch toppen könnte. Der neueste Trend auf YouTube scheinen ja jetzt die sogenannten Shorts, schlecht gemachte und noch mehr der Selbstdarstellung dienende Filmchen im Hochformat, zu sein. Ich bin nur erstaunt, dass auch ansonsten ernst zu nehmende YouTuber auf diesen Zug meinen aufspringen zu müssen.

[dirkoliverm]

vor 1 Minute schrieb RalfTTMan:

Wobei scheinbar nichts so peinlich ist, als dass man es nicht noch toppen könnte. Der neueste Trend auf YouTube scheinen ja jetzt die sogenannten Shorts, schlecht gemachte und noch mehr der Selbstdarstellung dienende Filmchen im Hochformat, zu sein. Ich bin nur erstaunt, dass auch ansonsten ernst zu nehmende YouTuber auf diesen Zug meinen aufspringen zu müssen.

Des  Algorithmus wegen 😉

[Gast]

vor 47 Minuten schrieb dirkoliverm:

Der neueste Trend auf YouTube scheinen ja jetzt die sogenannten Shorts, schlecht gemachte und noch mehr der Selbstdarstellung dienende Filmchen im Hochformat, zu sein. Ich bin nur erstaunt, dass auch ansonsten ernst zu nehmende YouTuber auf diesen Zug meinen aufspringen zu müssen.

Dafür kann aber der Ersteller des Videos nix. Youtube macht automatisch aus kurzen Videos diese Shorts, ich bin auch Opfer des Algorithmus geworden. Kann man nicht abstellen, hab jedenfalls nix gefunden. Der Vorwurf der Selbstdarstellung ist nicht gerechtfertigt!

[wasabi65]

vor 4 Stunden schrieb Helios:

Aber ist das nicht in vielen (Medien)berufen so? Über Jahrzehnte wurden beispielsweise Auszubildende im Bereich der Photographie durch die harte Realität des Handwerks und zunehmend auch des "Lohnzettels" enttäuscht.

Eine gute Ausbildung ist nicht nur das Erlernen eines Handwerks, sondern des Denkens. Viele geben sich leider mit dem ersten zufrieden. Und es muss schnell gehen…

[DirkB]

vor 1 Minute schrieb wasabi65:

Eine gute Ausbildung ist nicht nur das Erlernen eines Handwerks, sondern des Denkens.

Dazu fällt mir René Descartes ein: "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie die Intelligenz. Kein Mensch denkt, dass er mehr braucht als er hat." 

Und damit lag er sehr richtig! 

[Gast]

Ach liebe Koforisten, hier dringt so viel "früher war alles besser" aus den Kommentaren ....

„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v. Chr.)

wer in heutigen Zeiten noch im Berufsleben steht, weiss, dass es heutzutage (leider) mehr auf Schnelligkeit denn auf Gründlichkeit ankommt ... JPG mit FIltern anstatt RAW, um den On Topic hinzukriegen.

Und Berufsbilder kommen und gehen heutzutage auch schneller als "damals". Was früher "Werbeagentur" war, ist halt heute Youtube Kanal oder Instagram. Ergebnis von Beidem ist letztlich Werbung, auch wenn manches YT Kanäle im Fotobereich durchaus Inhaltswert besitzen (Wiesnerblog zB).

Und zum Thema Selbstdarstellung: Auch ich kann damit nix anfangen, aber letztlich ist das halt alles einer um sich greifenden "Me First" Kultur (Trend zur Schnelligkeit, verbunden mit dem Anspruch, alles in diesem Wirtschaftssystem monetarisieren zu wollen/müssen). Ja, und man hat jederzeit die Wahl, etwas Anderes im Internet oder auch gleich in der freien Natur rum zu gucken ...

Wahrscheinlich hat sich Sony gedacht, dass Sie gut Asche mit der Cam bei dieser Zielgruppe verdienen können. Da passt das abgespeckte Konzept durchaus. Ist halt nix für die solventen Alten, die technikaffin sind, sich teureres Gerät leisten können und genug Zeit haben, Bilder aus RAW zu entwickeln.

"Jede Jeck ist anners" gilt halt auch beim Fotografieren ... so, das war mein Wort zum Sonntag.

[D700]

vor 15 Stunden schrieb DirkB:

"Kein Mensch denkt, dass er mehr braucht als er hat."

Den Eindruck habe ich aber hier am Black Friday nie