Reisestative (aus Black-Friday-Thread ausgelagert)

[Alexander K.]

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Sehr spannende Diskussion hier.

Ich bin, wie gesagt, eher ein Fan der Klick oder Klemmverschlüsse. Einen "negativen" Ruf haben die aus meiner Sicht aber vor allem aufgrund der Tatsache, das Billiganbieter wie Cullmann, Hama etc. sehr oft Ramschstative mit einer sehr schlecht ausgestatteten Lösung in diesem Bereich bauen. Die Manfrotto 055er Serie war für mich bisher auch die einzige "positive" Ausnahme im Segment der Klickverschlüsse.

Es hat ja nicht umsonst der überwiegende Teil der Stativhersteller auf die Schraubverschlüsse gesetzt. Ich habe ja auch schon Stativ mit Schraubverschlüssen besessen, allerdings, wie beschrieben eher negative Erfahrungen damit gemacht. Bei Rollei waren die sogar nach 2 Jahren intensiver Nutzung im Eimer, weil die billig gemachten Aluplättchen in den Verschlüssen wortwörtlich "durch" waren. Das geniale an guten Schraubverschlüssen (positiv aufgefallen sind mir da Gitzo, RRS, 3LeggedThing und Benro) ist das man Sie mit einem Dreh gemeinsam öffnen und schließen kann. 

[Gast]

vor 6 Minuten schrieb Alexander K.:

Bei Rollei waren die sogar nach 2 Jahren intensiver Nutzung im Eimer, weil die billig gemachten Aluplättchen in den Verschlüssen wortwörtlich "durch" waren.

Wundert mich nicht. Die  weitverbreiteten Rollei Stative der Billigreihen C5 und C6 sind meiner Meinung nach qualitativ nicht optimal.

[Alexander K.]

vor 5 Stunden schrieb Octane:

Wundert mich nicht. Die  weitverbreiteten Rollei Stative der Billigreihen C5 und C6 sind meiner Meinung nach qualitativ nicht optimal.

Ein guter Bekannter hatte bei den teureren Serien (Beta / Lion Rock) ähnliche Probleme. Rollei, bzw. Fotopro sehe ich seitdem sehr skeptisch. Das ganze wird sehr intensiv durch Social Media und diverse "Influencer" beworben, aber die Qualität lässt zu wünschen übrig.

Jetzt kann man natürlich argumentieren, das ich meine Stative auch teils bei sehr extremen Bedingungen einsetze (Wasser, Salzwasser, Sand, Staub, Hitze etc.) aber ich bin halt der Meinung, dass ein hochwertiges Stativ das abkönnen muss. Das Stativ wird regelmäßig unter klarem Wasser gespült, die Beine mit Silikonspray eingesprüht um die Feuchtigkeit rauszuziehen und dann getrocknet.

Das Manfrotto 055CXPRO3 wurde echt geknechtet und es funktioniert noch alles wie am ersten Tag, inkl. der Klickverschlüsse. Aber das erwarte ich auch von einem Stativ mit 550€ UVP.

bearbeitet 16. April 2021 von Alexander K.

[Gaenzlich]

vor 7 Stunden schrieb Alexander K.:

Ein guter Bekannter hatte bei den teureren Serien (Beta / Lion Rock) ähnliche Probleme.

Das lese ich jetzt nicht so gerne. 😉 Mir war zwar klar, dass die Ersatzeilversorgung bei Rollei eher als fraglich anzusehen ist, hielt das Risiko jedoch für überschaubar.

vor 7 Stunden schrieb Alexander K.:

Rollei, bzw. Fotopro sehe ich seitdem sehr skeptisc

Mich nerven eher die Mond-UVPs, zu denen ich nie ein Produkt von Rollei kaufen würde. Die günstigeren Stative wackeln ja zudem schon, wenn man sie anschaut. Was das anbelangt bin ich mit dem Rollei Lion Rock 30 Mark II bisher sehr zufrieden.

Nachtrag: Im Titel des Diskussionsfaden geht es ja um Reisestative. Bei der Veranstaltung, auf der ich das Lion Rock 30 erworben habe, konnte ich etliche Rollei-Stative mit meiner Kameraausrüstung ausprobieren. Für mich fielen dabei die Traveller-Reihe raus, weil ich damit keine unverwackelten Ergebnisse erzielen konnte. So kam es zum Kauf des Lion Rock 30 Mark II, das mich auch heute noch zufrieden stellt.

Und um zum Thema Drehverschlüsse zurückzukommen, die sind bis jetzt einfach ein Gedicht. Doppelter Gewindegang, geringer Drehwinkel zum Öffnen und zum zuverlässigen Schließen bei geringem Kraftaufwand erforderlich, angenehmer Griff. Alles Eigenschaften, die ich bei meinen (älteren) Gitzos schmerzlich im wahrsten Sinne des Wortes vermisst habe.

bearbeitet 16. April 2021 von Gaenzlich
Nachtrag

[MaTiHH]

Am 1.2.2021 um 19:41 schrieb WIzard:

Ich hab in Kombi mit dem 2545T (ein wirklich ausgezeichnetes, leichtes und doch sehr stabiles Stativ) den Novoflex Classic Ball 3II- der passt zwar nicht zu 100% zwischen die Beine, aber der Kopf hat mit im Vergleich zum Gitzo Kopf überzeugt

Ich habe mittlerweile auch ein Upgrade durchgeführt von meinen Sirui 1204X (eigentlich gut, steht jetzt aber zum Verkauf) auf das 2545T. Habe den Novofkex CB2 drauf, der passt gut und für Kombi ist wunderbar gut transportabel und dabei sehr stabil. 

Jetzt müsste man nur noch wieder reisen dürfen, damit die Kombination auch zum Einsatz kommt. 

bearbeitet 16. April 2021 von MaTiHH

[Gast]

vor einer Stunde schrieb Gaenzlich:

Mich nerven eher die Mond-UVPs, zu denen ich nie ein Produkt von Rollei kaufen würde. Die günstigeren Stative wackeln ja zudem schon, wenn man sie anschaut.

Sehe ich genau gleich. Und alle paar Wochen wieder eine Supersonderaktion mit 50% Rabatt. Das ist einfach nicht seriös in meinen Augen.

vor 8 Stunden schrieb Alexander K.:

Das ganze wird sehr intensiv durch Social Media und diverse "Influencer" beworben, aber die Qualität lässt zu wünschen übrig.

Das ist mir auch aufgefallen. Auch die Bewertungen in Online Shops sind fast alles äusserst positiv. Ich habe einfach den Verdacht, dass viele nie ein stabiles Stativ in der Hand hatten.

bearbeitet 16. April 2021 von Octane

[Alexander K.]

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vor 53 Minuten schrieb Octane:

viele nie ein stabiles Stativ in der Hand hatten.

Instabil sind die Rolleis jetzt nicht. Zumindest die Beta und Lion Rock Serie ist schon sehr stabil.
Aber so Dinge wie Wasser in den Stativbeinen, knirschen der Verschlüsse nach dem ersten rauen Einsatz etc. sind eher das Problem. Wobei natürlich die hochpreisigeren Modelle da bestimmt auch nochmal besser sind als die günstigeren. Ich hätte damals ja fast ein Rollei Beta gekauft, aber das Manfrotto stand am Rückweg von einem Kundentermin in Osnabrück als Restposten im Schaufenster, da konnte ich nicht widerstehen. 

[Gast]

vor 4 Minuten schrieb Alexander K.:

Instabil sind die Rolleis jetzt nicht. Zumindest die Beta und Lion Rock Serie ist schon sehr stabil.

die meine ich nicht. Hatte ich nie in der Hand. Ich meine die billigen.

[leicanik]

vor 13 Stunden schrieb Helios:

Berlebach Report 😉 Das ist die "Standard"-Serie für die Photographie, darüber gibt es die noch schwereren UNI-Stative.

Ach klar, ich Dödel hatte dich falsch verstanden und deine Anmerkung auf die Gitzo Reporter Modelle bezogen

[Helios]

vor 23 Stunden schrieb Gaenzlich:

Mich nerven eher die Mond-UVPs, zu denen ich nie ein Produkt von Rollei kaufen würde. Die günstigeren Stative wackeln ja zudem schon, wenn man sie anschaut. Was das anbelangt bin ich mit dem Rollei Lion Rock 30 Mark II bisher sehr zufrieden.

Den Unsinn hat übrigens Gitzo auch über eine sehr lange Zeit gemacht, da lag das hier häufiger (zurecht) empfohlene Traveller Series 1 (GT1545T) bei über 1.000 Euro UVP und war  natürlich immer gerade im Angebot, wenn man die Seite besuchte 😉 Dort verkauft wurden sie zu der UVP vermutlich nie, im Laden habe ich sie aber schon dafür herumstehen sehen (oder zumindest in ähnlichen Sphären) - die armen Kunden, die darauf reingefallen sind (auch wenn sie immerhin ein ziemlich gutes Stativ bekommen habe). Bei Rollei denke ich mir das gleiche, wobei es schon viel Zufall braucht, um die wirklich zum regulären Preis zu kaufen. Letztlich soll da eine Qualität suggeriert werden, die gar nicht vorhanden ist, um sich von ähnlichen Chinaangeboten zu unterscheiden, obwohl es selbst eines ist. Bei Rollei gilt das Prinzip ja auch nicht nur für Stative, das betrifft ja auch anderes Zubehör. 

Davon abgesehen sind die Rollei-Stative (zumindest die schwereren Serien, nicht die leichten Reisestative) nicht grundsätzlich schlecht, aber die vorhandene Stabilität wird vor allem über Materialstärke und damit Gewicht erkauft. Das erwähnte Lion Rock 30 Mark II wäre mir beispielsweise für die Stabilität einfach deutlich zu schwer, und der Preis kann das dann auch nicht mehr ausgleichen, denn so viel teurer sind die Alternativen dazu eben auch nicht. 

[Alexander K.]

Am 16.4.2021 um 19:49 schrieb Gaenzlich:

Das lese ich jetzt nicht so gerne.

Kommando zurück. Die Lion Rock Serie ist davon wohl nicht betroffen. Er hatte vorher ein Rock Solid Beta, da gab es wohl die oben beschriebenen Schwierigkeiten. Das Lion Rock Traveller S, welches er jetzt besitzt, scheint deutlich bessere Verschlüsse zu haben und ist bei den Beinen auch wasserdicht.

Ich konnte es bei Ihm am WE selber mal ausprobieren, das macht für die Größe und das Gewicht einen verdammt hochwertigen und soliden Eindruck.

bearbeitet 25. April 2021 von Alexander K.

[Gaenzlich]

vor 1 Minute schrieb Alexander K.:

Die Lion Rock Serie ist davon wohl nicht betroffen

Habe Danke für das Update. Mir ist bis jetzt in qualitativer Hinsicht noch nichts unangenehmes aufgefallen. Es wäre schön, wenn das so bliebe.

[Gaenzlich]

Am 17.4.2021 um 20:01 schrieb Helios:

Bei Rollei denke ich mir das gleiche, wobei es schon viel Zufall braucht, um die wirklich zum regulären Preis zu kaufen.

Als ich mein Lion Rock 30 Mark II gekauft habe, waren mir vorher solche Preisaktionen nicht aufgefallen, danach dagegen öfters, was aber auch damit zusammenhängen könnte, dass ich durch den Kauf sensibler für Nachrichten über Rollei geworden bin.

Am 17.4.2021 um 20:01 schrieb Helios:

Letztlich soll da eine Qualität suggeriert werden, die gar nicht vorhanden ist, um sich von ähnlichen Chinaangeboten zu unterscheiden, obwohl es selbst eines ist.

In dem Sinne habe ich damals mit einem der fähigeren Vertriebsleute diskutiert, was der aber energisch in Abrede gestellt hat.

Am 17.4.2021 um 20:01 schrieb Helios:

Bei Rollei gilt das Prinzip ja auch nicht nur für Stative, das betrifft ja auch anderes Zubehör. 

Rollei produziert ja gar nichts. Das ist eine reine Vertriebsgesellschaft, die sich lediglich die Rechte an einem renommierten Namen gesichert hat.

Am 17.4.2021 um 20:01 schrieb Helios:

aber die vorhandene Stabilität wird vor allem über Materialstärke und damit Gewicht erkauft. Das erwähnte Lion Rock 30 Mark II wäre mir beispielsweise für die Stabilität einfach deutlich zu schwer,

Eigentlich hätte ich mir auch ein geringeres Gewicht gewünscht. Jetzt habe ich das gegenüber meinem Alu-Gitzo nur wenig reduzieren können. Dafür habe ich nun aber Drehverschlüsse, die meine Haut an den Händen nicht mehr Blasen werfen lässt und zudem deutlich steifer ist. Von daher bin immer noch zufrieden.

Händler kommen und gehen. Deshalb habe ich das Risiko in einigen Jahren eventuell ohne Ersatzteilversorgung dazustehen bewusst in Kauf genommen. Auf den eigentlichen Hersteller Fotopro kann ich dabei auch nicht zählen, weil der auf seiner eigenen Website lediglich eine ans unendlich grenzende Vielfalt von Billigstativen präsentiert.

Am 17.4.2021 um 20:01 schrieb Helios:

der Preis kann das dann auch nicht mehr ausgleichen, denn so viel teurer sind die Alternativen dazu eben auch nicht

Ich habe ja erst am zweiten Tag der Veranstaltung (2019?) gekauft. Bei der abendlichen Recherche ist mir kein wesentlich leichteres Konkurrenzprodukt zu ähnlichem Preis aufgefallen. An welche Modelle hast du denn dabei gedacht?

[Helios]

vor 15 Stunden schrieb Gaenzlich:

Als ich mein Lion Rock 30 Mark II gekauft habe, waren mir vorher solche Preisaktionen nicht aufgefallen, danach dagegen öfters, was aber auch damit zusammenhängen könnte, dass ich durch den Kauf sensibler für Nachrichten über Rollei geworden bin.

Meine Aussage war rein subjektiv gemeint, ich beobachte sowas auch nicht ständig, vielleicht liegt mein Eindruck auch nur daran, dass immer nur über die Stative geredet wird, wenn sie mal wieder im Angebot sind - aber ich habe sie bewusst noch nie ohne drastischen Rabatt gesehen. 

vor 15 Stunden schrieb Gaenzlich:

In dem Sinne habe ich damals mit einem der fähigeren Vertriebsleute diskutiert, was der aber energisch in Abrede gestellt hat.

Alles andere hätte mich auch gewundert. 😉

vor 15 Stunden schrieb Gaenzlich:

Rollei produziert ja gar nichts. Das ist eine reine Vertriebsgesellschaft, die sich lediglich die Rechte an einem renommierten Namen gesichert hat.

Das ist klar, darauf wollte ich ja hinaus. Letztlich verkauft man mehr oder weniger das, was alle besseren "Chinahersteller" so anbieten, suggeriert aber durch die angegebenen Preise und Rabatte, dass da mehr Qualität dahinter steckt. Das ist ja auch nicht nur bei Rollei so, es gibt ja auch im Elektronikbereich einige Beispiele dafür, wie alte große Namen für derlei herhalten müssen.

vor 15 Stunden schrieb Gaenzlich:

Bei der abendlichen Recherche ist mir kein wesentlich leichteres Konkurrenzprodukt zu ähnlichem Preis aufgefallen. An welche Modelle hast du denn dabei gedacht?

Beispielsweise das Leofoto LM-364C mit 1,9 kg oder das Feisol CT-3472 M2 Rapid mit 1,8 kg, die beide bei etwa 600 Euro Normalpreis liegen, aber auch immer mal im Angebot zu bekommen sind. 

[Gaenzlich]

vor 5 Minuten schrieb Helios:

Beispielsweise das Leofoto LM-364C mit 1,9 kg oder das Feisol CT-3472 M2 Rapid mit 1,8 kg, die beide bei etwa 600 Euro Normalpreis liegen, aber auch immer mal im Angebot zu bekommen sind. 

Danke für die Rückmeldung, Sascha. Das hat mich wirklich interessiert. Leofoto hatte ich früher gar nicht auf dem Schirm. Diese Woche werde ich aber einen von denen als Eigenprodukt gelabelten Einbeinstativneiger zum fast doppelten Preis von Mengs (vermutlich der eigentliche Hersteller, gibt es aber identisch auch als Sirui gelabelt, gibt es aber auch als Neewer u.a.) zurückschicken.

Bis zu dem damaligen Angebot von Rollei hatte ich eigentlich Feisol favoritisiert. Ich kann dir aber nicht mehr sagen auf welches Modell ich da das Auge geworfen hatte. Jedenfalls bot die Firma mehrere Modelle mit eingespannter Grundplatte im Stativkopf an, was mir schon bei meinen Gitzo gefallen hat.

Angebotspreise sind mir bei Feisol leider nicht aufgefallen. In Sachen Ersatzteile und Kundendienst hätte ich bei Feisol jedenfalls deutlich mehr Vertrauen als in Rollei.

[Helios]

@Gaenzlich Bei den ganzen chinesischen Herstellern, Marken und Vertrieben den Durchblick zu behalten ist nicht wirklich einfach, teilweise sehen sich Teile sehr ähnlich und kommen aus völlig unterschiedlichen Fabriken, teilweise gibt es gar keine Ähnlichkeit und es handelt sich doch um quasi das gleiche Produkt. Gerade bei den Herstellern mit großen Sortimenten erkennt man immer mal wieder etwas, dass man genau so schon woanders gesehen hat. Das macht es für mich schwer, hier einfach Pauschal eine Marke zu empfehlen, teilweise ist das ja nicht mal für einen Produktbereich einer Marke möglich. Leofoto beispielsweise hat ein riesiges Sortiment an Stativen in unterschiedlichster Form und Ausstattung, und mit so großen Preisunterschieden bei ähnlicher Leistung, dass man da schon die Frage stellen kann, ob die Qualität wirklich durchgängig auf gleichem Niveau ist. Bei vielen anderen, auch europäischen Marken bzw. Vertrieben, ist das ja eben nicht der Fall. 

Feisol ist da etwas anderes, nicht dass die grundsätzlich besser wären, aber sie haben ein recht überschaubares (zumindest über den normalen Vertrieb, keine Ahnung, ob es da über andere Quellen noch weitere Stative gibt) Sortiment mit durchgängiger guter Qualität, die dafür auch ihren Preis kostet. Rabatte in dem Rollei-Ausmaß habe ich auch nicht mitbekommen, aber auf lokaler Ebene (also direkt beim Händler) schon mal. Im Zweifel würde ich aber, schon rein vom Gefühl, lieber 600 Euro für ein Feisol als 500 Euro für ein Rollei ausgeben. Der Gewichtsunterschied käme mir da als "objektives" Argument gerade recht 😉

Was hat dich am Neiger gestört, dass du ihn zurück schickst (rein aus Interesse)?

bearbeitet 26. April 2021 von Helios

[Gast]

vor 3 Stunden schrieb Gaenzlich:

In Sachen Ersatzteile und Kundendienst hätte ich bei Feisol jedenfalls deutlich mehr Vertrauen als in Rollei.

Ich auch. Feisol ist Hersteller und nicht nur Kistenschieber. Die Firma ist in Taiwan beheimatet. Feisol ist sicher ein Qualitätshersteller.

[Alexander K.]

Auch wenn die Rollei Lion Rock Serie sehr gut aussieht, würde ich mir vermutlich überlegen dafür so viel Geld auszugeben, oder lieber ein Gitzo zu nehmen.
Ein Bekannter von mir hat ein altes Gitzo 1228 (Carbon) das ist echt ein Fels und trotzdem nicht zu schwer. Ob die neuen Modelle noch die gleiche Qualität haben, keine Ahnung.
Aber das Stativ ist von 2004 und es gibt immer noch Ersatzteile. Mich juckt es immer mal wieder in den Fingern, mir das gebraucht zuzulegen.

bearbeitet 26. April 2021 von Alexander K.

[Helios]

Ich persönlich würde heute kein Gitzo mehr aus der Zeit kaufen. Nicht falsch verstehen, die sind auch heute noch so stabil wie eh und je, wenn sie vernünftig behandelt wurden, aber die Zeit ist halt nicht stehen geblieben. Wenn mich nicht alles täuscht hatte das 1228 noch nicht die Verdrehsicherungen, das Carbon ist heute auch besser, die Verschlüsse ebenso, die Metallkomponenten sind inzwischen wieder gut (ich bin mir nicht sicher, ob das 1228 auch zu der Serie gehörte, die damit Probleme hatten, zeitlich könnte es passen) - lieber ein modernes GT2542 oder gebraucht den Vorgänger, klar ist das teurer, aber man erhält halt durchaus auch einen Mehrwert. 

[Alexander K.]

vor 29 Minuten schrieb Helios:

Ich persönlich würde heute kein Gitzo mehr aus der Zeit kaufen. Nicht falsch verstehen, die sind auch heute noch so stabil wie eh und je, wenn sie vernünftig behandelt wurden, aber die Zeit ist halt nicht stehen geblieben. Wenn mich nicht alles täuscht hatte das 1228 noch nicht die Verdrehsicherungen, das Carbon ist heute auch besser, die Verschlüsse ebenso, die Metallkomponenten sind inzwischen wieder gut (ich bin mir nicht sicher, ob das 1228 auch zu der Serie gehörte, die damit Probleme hatten, zeitlich könnte es passen) - lieber ein modernes GT2542 oder gebraucht den Vorgänger, klar ist das teurer, aber man erhält halt durchaus auch einen Mehrwert. 

Ich bin mit meinem Manfrotto erst mal sehr zufrieden, ggf. kommt irgendwann mal eine leichtere Ergänzung dazu. Wollte einfach nur anmerken, das die Qualität und Verwindungssteifigkeit von Gitzo schon ein ganz eigenes Level darstellt.

[Gaenzlich]

vor 19 Stunden schrieb Helios:

Was hat dich am Neiger gestört, dass du ihn zurück schickst (rein aus Interesse)?

Es ging um den Leofoto Monopod Head VH-10. Defacto ein Klon des Really Right Stuff MH-01 Pro mit dem Unterschied zu meinem RRS, dass die Arca-Klemme mit einer Schraube angezogen wird und dass sich zuoberst ein Panaromadrehteller mit einem (mir zu) kurzem Klemmhebel befindet.

Bisher habe ich den RRS Monopod Head MH-01 mit Schnellklemmhebel in Gebrauch. Der Lever war mit dem L-Winkel von RRS für die 7RIII eine Kombination die schnell und zuverlässig funktionierte. Für die 7RIV habe ich aber einen L-Bracket von SmallRig. Der scheint an der Arca-Basis minimal breiter zu sein, so dass der Hebel nur mit enorm hohem Kraftaufwand einigermaßen zu schließen ist. Das ist absolut untauglich im Alltag und garantiert verschleißanfällig. Einstellen lässt sich da nichts, da RRS seine Produkte ausschließlich auf den eigenen Kosmos ausrichtet.

Mit dem Erwerb des Sony 100-400 GM und der parallelen Ausrichtung des Objektivfußes musste ich den Aufnahmeteller um 90° versetzt montieren können. Das geht im Prinzip mit einem Inbus-Schlüssel für die M6-Schraube mit Senkkkopf recht einfach, wobei da aber drei Hände nützlich wären, um das Equipment zuverlässig vom Boden fernhalten zu können. Bei dem L-Bracket von SmallRig ist aber ein solcher Schlüssel nicht mehr dabei, weil die Fixierschrauben jetzt Zylinderschrauben mit Schlitz (ISO 1207) sind.

Mit dem Really Right Stuff MH-02 wäre mein Problem auch nicht gelöst, da es den offenbar nicht mit Full-Size Screw-Knob gibt, sondern ausschließlich mit dem Lever (Hebel). Abgesehen davon bin ich nicht mehr bereit diese Preise für solch eine schlichte Funktion zu bezahlen. Dazu kommt, dass ich die verinnerlichte Haltung von RRS, eine frühe Form von America 1st, nicht teile. So funktioniert gegenseitiger Handel einfach nicht auf Dauer. Der Neiger Kirk MPA-2 ist im Grunde ebenfalls das was ich schon habe.

Soviel zur Ausgangsituation. Da kam mir die Idee eine Panoramaplatte zwischen Neiger und Klemmschiene zu schalten. An sich ist die Verwendung einer solchen Platte auf einem Einbeinstativ für den eigentlichen Zweck mehr als fraglich. Sie sollte auch nur zur schnellen Drehung des Arca-Profils um 90° dienen.

Der Leofoto VH-01 erfüllt dieses Ansatz im Grunde und das alles sogar an einem Stück, also ohne zusätzliche Toleranzquelle. Was mich stört ist zum einen, dass die Version der Schwenkplatte ohne 15°-Rasterung verbaut wurde, ich also immer ziemlich genau hinschauen muss. Das wäre ja noch überlebbar. Das hohe Anzugsmoment des kurzen Klemmhebels und der kurze Weg (geht auch schnell wieder auf) an der Schwenkplatte stören mich aber ziemlich, was ich auf Dauer nicht haben möchte.

Dann war da noch der deutlich höhere Preis (das Doppelte) im Vergleich zu identischen Produkten, was mir leider erst in Nachgang aufgefallen war.

Ich hoffe diese Auslassung war ausführlich genug. 😉

Den zuerst angedachten Kauf des reinen Panaromadrehtellers von Mengs PAN-0 (mit abschraubbarem Arca-Profil auf der Unterseite) fa­vo­ri­sie­re ich gerade nicht, da wegen Baugleichheit dieselben hohen erforderlichen Kräfte an dem kurzen Klemmhebel des Drehtellers erforderlich wären.

Über die Markins QR-70P Panoramaplatte denke ich noch nach. Das wäre noch zwar auch sehr teuer, aber die Klemmung der Drehung scheint laut einer technischen Zeichnung da beidseitig auf ein umlaufendes Profil mit trapezförmigem Querschnitt zu wirken. Das sieht in meinen Augen sehr gut aus. Ein Schwalbenschwanz-Adapter (PE-1) zur Montage der Panoramaplatte auf eine Arca-Swiss kompatible Kupplung befände sich sogar im Lieferumfang. Dann könnte ich den auch auf dem vorhandenen Arca-Swiss Monoball verwenden, falls ich mich tatsächlich noch an Panoramaaufnahmen versuchen möchte.

Für weitere Anregungen - egal von wem - bin ich offen, ja sogar dankbar.

PS.: Bin eben zufällig beim großen Fluss auf die Mengs DDM-60 Dual-Schnellwechselplatte gestoßen. Die scheint meine Anforderung zu einem minimalen finanziellen Aufwand zu erfüllen. Kennt die jemand?

bearbeitet 27. April 2021 von Gaenzlich
Nachtrag

[Helios]

vor einer Stunde schrieb Gaenzlich:

Ich hoffe diese Auslassung war ausführlich genug. 😉

Nein, könntest du das bitte etwas genauer ausführen? 😉 Ernsthaft, ja, das war aufschlussreich, auch wenn ich RRS etwas anders betrachte. Immerhin haben sie zumindest exakte Maße für das von jedem Hersteller ja doch etwas anders ausgelegte "Arca-Swiss-System" veröffentlicht und halten sich auch daran, was man gerade von so manchem chinesischen Hersteller nicht behaupten kann (selbst vermessen, offensichtlich sind die Chinesen ein sehr tolerantes Volk). Ich kann mich noch sehr gut an die kursierenden Community-Tabellen erinnern, in denen die Kompatibilität festgehalten wurde - den Ärger konnte man sich nur ersparen, in dem man Klemmen mit der klassischen Feststellschraube verwendete, oder halt justierbare Klemmen (die man dann aber auch justieren musste). Mit der "neuen" (die gibt es auch schon fast ein Jahrzehnt, aber es werden leider auch noch die alten angeboten) selbstjustierenden Hebelklemmung hat RRS sich zumindest dem Problem der leicht unterschiedlichen Maße angenommen, auch wenn zumindest Novoflex noch immer nicht passt (aber Novoflex ist nicht nur bei RRS ein Problem). Ehrlicherweise habe ich diese aber auch noch nicht ausprobiert, weil ich generell kein Freund von den Schnellklemmhebeln bin, kann daher nicht sagen, ob sie mit Smallrig funktioniert (dass sie überhaupt funktioniert weiß ich auch nur über Dritte). Bezüglich der Haltung kann ich dir auch nicht so ganz folgen, RRS ist halt ein US-amerikanisches Unternehmen und zeigt das auch, wie die meisten anderen ja ebenfalls, aber ich habe das jetzt nicht irgendwie großartig negativ empfunden. Über die Jahre habe ich ja auch schon ein paar Mal mit denen direkt kommuniziert (Mail und Telefon), auch da ist mir jetzt nichts negativ aufgefallen. 

Was den Neiger für dein Einbein angeht kann ich dir nicht weiterhelfen, denn meine Lösung wäre Acratech, weil ich den schon auf dem Stativ verwende und er hervorragend funktioniert (wobei die Drehung der Klemme etwas fummelig ist, aber sie funktioniert werkzeugfrei und sicher). Ihn extra für ein Einbein zu holen ist aber eher "overkill", denn die Pano-Funktion brauchst du ja nicht und der Preis ist halt auch nicht ohne - und die Haltung ist ähnlich wie jene von RRS. 😉

[michael57]

 offensichtlich sind die Chinesen ein sehr tolerantes Volk

 

Der Satz ist zu schön .....😂

[Gaenzlich]

vor 2 Stunden schrieb michael57:

Der Satz ist zu schön .....😂

Außer für Uiguren, Kasachen, Tibeter, Wanderarbeiter, sonstige Lohnsklaven, Angehöriger ethnischer Minderheiten, Liebhaber großer Familien, Mütter von Mädchen, Freunde der Menschenrechte. freier Wahlen und Meinungs- und Pressefreiheit, Hongkonger, Taiwaner, Fischer und Anrainerstaaten des Ostchinesischen Meers, zum Tod Verurteilte, Nehmer von Staatskrediten wie z.B. Äthiopien, Montenegro, usw., Anlieger der Neuen Seidenstraße oder exterritorialen Häfen, ausländischen Erfindern, Wahrheitsliebhabern und die Verwandten des leider "gestorbenen" Arztes in Wuhan, der das Ausmaß der neuen Krankheit erst öffentlich machte, vielleicht. 😉

[Gaenzlich]

vor 3 Stunden schrieb michael57:

Der Satz ist zu schön .....😂

Das durchaus gelungene  Wortspiel an sich hätte mich noch mehr zum Schmunzeln gebracht, wenn da nicht der bittere Nachgeschmack wäre.