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"Bokeh Monster" Portrait-Brennweiten mit Frontlinse >= 60mm


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So, jetzt ein paar erste Ergebnisse mit dem Sigma 85/1.4 DG DN, alle bei f/1.4 an der Sony A1. Das Objektiv ist schon bei Offenblende so mikroskopisch scharf und kontrastreich, dass es eigentlich verschreibungspflichtig sein müsste (volle Auflösung in Flickr bei Klick ins Bild). Trotzdem leidet das Bokeh darunter nicht. Diese Perfektion habe ich zuletzt tatsächlich nur beim Zeiss Otus 85/1.4 gesehen.

Zunächst wegen dem Einwurf von @leicanik ein Bild mit etwas "Geometrie" im Hintergrund in zwei Varianten - einmal ohne Lens-Profile-Correction und einmal mit:

Sigma 85/1.4 an Sony A1 ohne Objektiv-Profil-Korrektur:

Sigma 85/1.4 an Sony A1 mit Objektiv-Profil-Korrektur:

 

Man sieht nur geringfügig mehr Beschnitt, um die Kissenverzeichnung auszugleichen und etwas Vignetten-Korrektur - eigentlich der einzige Vorteil, den ein Otus noch hätte. Die von mir darauf noch nachträglich aufgebrachten Bearbeitungen waren in beiden Fällen identisch. Ich sehe i.d.R. keinen Bedarf, die Objektiv-Korrektur anzuwenden, wenn es sich um freigstellte Portraits handelt.

Hier ein paar weitere Beispiele:

 

 

 

 

 

Rückschlüsse bzw. Vergleiche hinsichtlich Offenblendschärfe zwischen dem Leica Noctilux 75/1.25 und dem Sigma sollte man aber bitte aus diesen Bildern nicht ziehen. Das wäre aus mehreren Gründen unfair:

  • Die zuvor gezeigten Noctilux Bilder sind alle per Hand fokussiert. Das ist bei so dynamischen Szenen nie zu 100% präzise und da ist der Eye-AF einer Sony A1 einfach haushoch überlegen
  • Die Noctilux Bilder sind allesamt mit der Sony A7RII gemacht. Zwischen der und einer Sony A1 liegen natürlich auch schon rund 6 Jahre Weiter-Entwicklung, mehr als es die nominale Pixelzahl (42 MP vs. 50 MP) allein erklären würde.
  • f/1.25 ist auch noch mal eine andere Herausforderung, als f/1.4
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Teil 2 einer Auswahl (auch alle mit dem Sigma 85/1.4 bei Offenblende):

 

 

 

 

 

Beim letzten hatte ich tatsächlich bewusst die Objektiv-Profil-Korrektur anwenden lassen, da ansonsten die Säule, an der sich die Darstellerin anlehnte tatsächlich eine sichtbare Krümmung hatte. Das war aber bis jetzt das erste Bild, wo ich diesen Eingriff für erforderlich hielt.

Bei einigen Bildern habe ich absichtlich aus gestalterischen Gründen etwas Vignette hinzugefügt.

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Ein paar habe ich noch... (auch mit dem Sigma):

 

 

 

 

Insbesondere ein Klick in das letzte Bild und weiter in die volle Auflösung zeigt, was die Linse hergibt...

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Als Zwischenfazit ziehe ich, dass das erstaunlich kompakte Sigma 85/1.4 DG DN Art derzeit an Perfektion (AF, Schärfe, Kontrast, Details, Bokeh) schwer zu übertreffen ist. Bedarf, die Kissenverzeichnung zu korrigieren, sah ich nur bei zwei Bildern. Bin wirklich gespannt, ob es Sony gelingen wird, mit dem 85/1.4 GM II die Latte nochmals höher zu legen.

Der Autofokus saß mit der A1 eigentlich immer perfekt auf dem Auge, wobei es aber Maskierungen gab, wo es der KI tatsächlich schwer fiel, überhaupt ein Auge zu identifzieren. Im Gegensatz dazu war das Fokussieren mit dem Noctilux erartungsgemäß recht mühselig. Bei Offenblende ist der Schärfebereich so schmal, dass auch bei Nutzung des Fokus-Peakings viel Ausschuss entsteht. Man muss eigentlich immer in die Fokus-Lupe, wofür bei solch dynamischen Szenen natürlich auch meist zu wenig Zeit bleibt.

Dennoch werde ich das Noctilux noch für ein paar weitere Events behalten. Dessen Bokeh hat einen eigenen Charakter, den ich sehr mag, während das Bokeh des Sigma zwar absolut untadelig chremig ist, aber eben auch vollkommen charakterlos.

bearbeitet von 3D-Kraft.com
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Hier noch eine andere Gegenüberstellung, die ich vergangenen Samstag auf der Viltrox Roadshow in Hamburg machen konnte - absichtlich nur sehr geringfügig bearbeitet:

Leica Noctilux-M 75mm f/1.25 an Sony A1:

 

Sigma 85/1.4 DG DN Art an Sony A1:

 

Auch hier bitte keine wissenschaftlichen Bewertungsmaßstäbe anlegen. Die Lichtverhältnisse haben sich zwischen den beiden Aufnahmen leicht geändert, die Aufnahmen wurden nicht vom Stativ gemacht und eine manuelle Fokussierung ist bei lebendigen Motiven auch nie 100% präzise und last-but-not-least lässt man sich immer auch ein bisschen subjektiv von der gerade festgehaltenen Pose oder dem Gesichtsausdruck beeinflussen 😉

Was man wohl sagen kann:

  • In beiden Fällen sind Schärfe und Kontrast schon bei Offenblende mehr als ausreichend, auch wenn hier mal wieder das Sigma - nicht zuletzt aufgrund des perfekten Eye-AF der A1 - die Nase vorne hat.
  • In beiden Fällen stellt der Hintergrund (Schilfgras, kahle Zweige/Äste) selbst für diese Bokeh-Monster eine ziemliche Herausforderung dar und man sieht bei beiden stellenweise eine leichte Unruhe.

Bei der Gelegenheit hatte ich auch das Viltrox 85mm f/1.8 ausprobiert, aber da es nicht ganz zu den Kriterien dieses Threads passt, hier nur als Link zum entsprechenden Post im Viltrox-Thread:

 

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