hans_kohler Geschrieben 24. Juli 2020 Share #1  Geschrieben 24. Juli 2020 Werbung (verschwindet nach Registrierung) fotografiere derzeit analog Leica M. Habe Alpha 7iii bestellt und werde Leica-Objektive verwenden. Erfahrungen? Tips? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 24. Juli 2020 Geschrieben 24. Juli 2020 Hallo hans_kohler, schau mal hier Alpha 7 III und Leica-M-Objektive. Dort wird jeder fĂźndig!
micharl Geschrieben 24. Juli 2020 Share #2  Geschrieben 24. Juli 2020 (bearbeitet) Willkommen im Forum. (Hmm... Est bestellen und dann fragen, hmm... đ ) Die Leica-Objektive sind sämtlich auf die Filmoberfläche ausgelegt, wo die lichtempfindliche Schicht ganz oben liegt. Deshalb hat Leica beim Ăbergang zur Digitaltechnik Sensoren mit einem sehr dĂźnnen Sensorstack (das sind Schutzgläser und Filter Ăźber der eigentlichen Sernsorfläche) eingesetzt, die mit diesen Objektiven gut zurecht kommen. Originäre Digitalkameras verwenden aus guten GrĂźnden oft einen dickeren Sensorstack. Bei MFT sind das Ăźber 4 mm, bei Sony A7 ca 2mm. Das kann insbesondere bei Weitwinkeln aus der Analogwelt zu Problemen fĂźhren: Eckenunschärfe, Verzerrungen, Vignettierung. Ein renommierter Hersteller wie Cosina/Voigtländer hat deshalb fĂźr viele seiner ursprĂźnglich fĂźr Leica M gerechneten Objektive besondere Varianten fĂźr Sony E-Mount herausgebracht, die diesen Sensorstack berĂźcksichtigen. Das macht einen realen Effekt. Ich habe das Voigtländer Heliar 15mm in der (nicht ganz so neuen) Version fĂźr Schraubleica und in der neuesten Version fĂźr E-Mount. Die ältere Version zeigt an der A7-II deutliche Mängel, an der 7 R-II und an der 7 III ist es besser. Die neue Version ist bei beiden Sonys bestens. Vom 12er Heliar fĂźr Leica, das ich nicht habe, wird berichtet, daĂ es an allen Sonys problematisch sei. Das 12er E-Mount-Heliar an der 7-III gibt keinen AnlaĂ zur Kritik. Der langen Rede kurzer Sinn: Du wirst die vorhandenen Leica-M-Linsen einzeln an der 7-III testen mĂźssen und kannst bei stärkeren WWs damit rechnen, daĂ sie dort nicht die Leistung bringen, die Du von der Analog-Leica gewĂśhnt bist. Einen sehr informativen Artikel zum Thema gibt es hier: https://www.lensrentals.com/blog/2015/01/a-thinner-sensor-stack/ Nachtrag: Ich sehe gerade den 1/10 sec nach meinem abgeschickten Beitrag von Gernot. Dazu ist noch zu ergänzen, daĂ CV bei seinen E-Mount-Objektiven die Ăbertragung der Werte fĂźr Brennweite und Blende sowie die automatische Aktivierung der Sucherlupe nachgerĂźstet hat - nur fĂźr den Fall, daĂ Neukäufe geplant werden. Einen Autofokus bringt das immer noch nicht, aber man hat zumindest bessere Information im Sucher und in den EXIF. bearbeitet 24. Juli 2020 von micharl 1 4 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gernot Geschrieben 24. Juli 2020 Share #3 Â Geschrieben 24. Juli 2020 Vielleicht hat @leicanik Tipps? Die Leica M Objektive funktionieren wie Altglas an der Sony. Keine Ăbertragung des Objektivtyps (Brennweite fĂźr den IBIS) und keine Ăbertragung des Blendenwerts. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 25. Juli 2020 Share #4  Geschrieben 25. Juli 2020 (bearbeitet) vor 13 Stunden schrieb Gernot: Vielleicht hat @leicanik Tipps? Michael hat ja oben bereits einiges Wichtiges dazu geschrieben. @hans_kohler es kommt darauf an, was du vorhast und was vorhanden ist und wie immer auch auf die persĂśnlichen AnsprĂźche. Wenn viele M-Objektive vorhanden sind und Weitwinkel wichtig ist und wenn die Objektive länger genutzt werden sollen (sprich: nicht nur als ĂbergangslĂśsung, um dann doch sukzessive auf AF umzusteigen), dann ist meine Empfehlung: Wenn es geht, trete vom Kauf der Sony zurĂźck und kauf dir eine Nikon (Z5, Z6, Z7). Die haben den besseren Sucher, das ist gut fĂźrs manuelle Fokussieren (obwohl es natĂźrlich auch mit der Sony recht gut geht, aber mit der Nikon eben besser). Und vor allem haben sie dĂźnnere Filter vor dem Sensor, so dass die berĂźchtigten Probleme vor allem mit kĂźrzeren Brennweiten dort nicht so auftreten. Die Probleme äuĂern sich bei manchen Objektiven, vor allem der kĂźrzeren Brennweiten, durch unscharfe Bildränder bzw.-ecken (âCorner-Smearingâ), und teilweise auch durch Farbverschiebungen in den Ecken Richtung Blau-Lila-Magenta (âColour-Castâ). Bereits das 35mm Summicron hat z.B. keine gute Randschärfe an einer Sony. Jetzt kommt es darauf an, wie empfindlich man selbst damit ist â vielen Motiven schadet es ja gar nicht bzw. fällt es nicht auf, wenn die Bildecken weicher sind. Und natĂźrlich kann man mittels Bildbearbeitung nachbessern. Das ist aber nicht jedermanns Sache und auĂerdem eigentlich schade fĂźr dir sehr guten Objektive. Ich selbst arrangiere mich manchmal mit den Nachteilen, einfach weil es mir aber SpaĂ macht, die alten Schätzchen noch nutzen zu kĂśnnen. Aber wenn ich heute eine DSLM gezielt zum Adaptieren kaufen wĂźrde, dann wäre es keine Sony mehr. Nicht umsonst sind ja schon ein paar Leute umgestiegen. Gut funktionieren bei mir das 90mm Tele-Elmarit, auch das 50mm Summicron. Das 35mm Summicron leider mit Einschränkungen (weichere Ecken), sehr gut geht das 135mm Elmar, auch das 65mm Makro Elmar (mit Adapter, der den Abstand des Visoflex ĂźberbrĂźckt). Gut auch das Voigtländer Heliar 2,5/75mm. Nicht gut das Voigtländer Skopar 4/21mm, trotzdem benutze ich das manchmal (halt mit mehr EBV). FĂźr dieses gibt es aber einen Nachfolger mit Sony-Bajonett und Blende 3,5, das geht laut Phillip Reeve besser. Mit den lichtstärkeren M-Objektiven habe ich keine persĂśnliche Erfahrung. Eine Alternative zu den erwähnten Nikons wäre natĂźrlich eine digitale M, die war mir aber bisher zu teuer, und inzwischen habe ich auch den digitalen Sucher zu schätzen gelernt (vor allem das Fokussieren mit der Lupenfunktion). bearbeitet 25. Juli 2020 von leicanik Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hans_kohler Geschrieben 25. Juli 2020 Autor Share #5  Geschrieben 25. Juli 2020 Danke fßr die so umfassende Antwort und die Hinweise --- ich verwende (eher selten) das Elmarit 28/2,8; das Summicron 35/2; Summar - aus dem Jahre 1937 und schÜn weich - 50/2,0; Summilux 50/1,4 und (ganz selten) M-Rokkor 90/4,0 und noch seltener ein altes Hektor 135/4,5 (die letzten an der M3) Ich mÜchte weiterhin bei s/w bleiben - und natßrlich analog nicht verlassen (habe in der eigenen DuKa neben dem Leitz v35 auch einen Durst fßr 6x6, dazu eine alte Hasselblad 500 c/m) Daher wird fßr mich die Einarbeitung in die richtigen Einstellungen fßr S/W ein Thema sein. Natßrlich wäre die M10 monochrom das Ideal dafßr - aber doch viel zu weit weg .... Danke nochmals   1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 25. Juli 2020 Share #6  Geschrieben 25. Juli 2020 vor 1 Stunde schrieb hans_kohler: Ich mĂśchte weiterhin bei s/w bleiben O.k., dann wĂźrdest du ja z.B. von dem âColour Castâ hĂśchstens eine gewisse Vignettierung sehen, was halb so wild ist. Wie wichtig scharfe Ecken / Ränder bei voller AuflĂśsung sind, musst jeder fĂźr sich selbst wissen. Ich habe jedenfalls schon Aufnahmen mit dem 35er Summicron gemacht, an denen keiner was auszusetzen hatte â obwohl als zum Adaptieren an Sony z.B. im Systemkamera-Forum  keinen wirklich guten Ruf hat. Aus meiner Sicht ist eine Nikon zwar der âbessere M-Ersatzâ, aber es geht durchaus auch mit Sony. đ Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gernot Geschrieben 25. Juli 2020 Share #7 Â Geschrieben 25. Juli 2020 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Mein Hauptproblem mit 40 Jahre alten Objektiven ist, daĂ man da viel Staub auf den Sensor bekommt. Einer der groĂen Vorteile von Film, daĂ man fĂźr jedes Bild einen neuen Sensor bekommt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gernot Geschrieben 25. Juli 2020 Share #8 Â Geschrieben 25. Juli 2020 (bearbeitet) Es gibt noch diesen Beitrag von Bastian Kratzke auf Phillipreeve.net. https://phillipreeve.net/blog/rangefinder-wide-angle-lenses-on-a7-cameras-problems-and-solutions/ bearbeitet 25. Juli 2020 von Gernot Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 25. Juli 2020 Share #9  Geschrieben 25. Juli 2020 vor 1 Stunde schrieb Gernot: Mein Hauptproblem mit 40 Jahre alten Objektiven ist, daà man da viel Staub auf den Sensor bekommt. Das verstehe ich nicht. Wieso kriegst du mit alten Objektiven mehr Staub in die Kamera? Meinst du, weil sie nicht abgedichtet sind? Das sind doch viele moderne auch nicht. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gernot Geschrieben 26. Juli 2020 Share #10  Geschrieben 26. Juli 2020 Dies alten Objektive sind hinten in der Mechanik der BlendenĂźbertragung usw. einfach staubig, da man das nie mit PreĂluft ausgeblasen hat. Da sammelt sich Ăźber die Jahre einiges an, was gerne bei unpassender Gelegenheit auf den Sensor fällt. Es mag je nach Bauweise des hinteren Objektivanschlusses ohne Ritzen und Fugen auch kein Problem sein. 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 26. Juli 2020 Share #11  Geschrieben 26. Juli 2020 Ach so, danke. Ich puste meine ebenso wie die AF-Objektive ab und zu mit dem Blasebalg aus, so gut das eben geht. Bisher ist mir noch kein nennenswerter Unterschied bezßglich Staub auf dem Sensor aufgefallen. Vielleicht Glßck gehabt oder recht gepflegtes Altglas. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
KDKPHOTO Geschrieben 26. Juli 2020 Share #12  Geschrieben 26. Juli 2020 Das Staub Problem kann ich auch nicht bestätigen. Ich adaptiere 18 Objektive ( Leica, Nikkor, Canon und Exakta), angefangen mit der R II bis hin zur R IV. Adapter nutze ich von Novoflex bis hin zum China billig Produkt. Allerdings werden die Objektive nach Gebrauch mit Front und Back Deckeln versehen und dann in einer Box mit Deckel einzeln gelagert. Mehr Staub auf dem Sensor habe ich nicht, und wenn, wird der Sensor halt gereinigt. Auch andere Kollegen die seit der Ur A 7 bis heute zu den aktuellen, hatten damit kein Problem. Vignettierung, Farbsäume, Randunschärfen, sind kein Hindernis. In der Regel alles leicht  zu korrigieren, oder Vignette bleibt unkorrigiert, dann braucht man sie nicht hinzu fĂźgen đ Da die meisten meiner Objektive sehr alt sind ( bis 1932 3.5 3.5) , geht es mir bei der Verwendung um Authentizität und zeitgemäĂe B&W Fotografie, da es noch keine Farbfilme gab, oder diese auch später, mit Entwicklung, zu teuer waren. FĂźr mich ist die Bildgebung Ausschlaggebend, der analoge, organische Look. 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hans_kohler Geschrieben 26. Juli 2020 Autor Share #13  Geschrieben 26. Juli 2020 @KDKPHOTO genau das schwebt mir auch vor - bin bei im digitalen Bereich, die bestellte A7iii ist unterwegs - darf ich anfragen wie sinnvolle Einstellungen ausschauen, um die von Dir beschriebenen Ergebnisse zu bekommen? Mein Stil siehe hier: http://hanskohler.jimdo.com Danke im voraus  Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
KDKPHOTO Geschrieben 26. Juli 2020 Share #14  Geschrieben 26. Juli 2020 Ich melde mich später zu deiner Frage, da ich jetzt raus gehe (leider nicht fotografieren). Vielleicht eines noch: Die adaptierten ersetzen nicht die Sony AF Objektive, sondern ergänzen. Aber ich habe festgestellt, das ich ein 50 er adaptiert lieber und häufiger nehme als das 55 1.8, obwohl das qualitativ zu den besten gehÜrt. Aber die Bildgebung ist mir zu "clean, zu digital" und ich arbeite nicht gern am Computer (notgedrungener Weise muss ich die Fotos entwickeln, da mir die Sony Jepgs nicht so gut gefallen), mit den Adaptierten bekomme ich ja den "look" den ich haben mÜchte. Also bis später und dann mal mein ausfßhrlicher workflow. 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 26. Juli 2020 Share #15  Geschrieben 26. Juli 2020 (bearbeitet) vor 5 Stunden schrieb KDKPHOTO: Vignettierung, Farbsäume, Randunschärfen, sind kein Hindernis. In der Regel alles leicht  zu korrigieren, Das sehe ich teilweise anders. Vignettierung stÜrt mich meistens auch nicht, wenn man sie korrigiert, kann es in allerdings in bestimmten Fällen (wenig Licht, hohe ISO) zu vermehrtem Rauschen in den aufgehellten Bereichen kommen. CA kann man meist ganz gut korrigieren. Verfärbte Bildränder sind teilweise sehr schwierig zu korrigieren, manchmal kann das Ergebnis auch unbefriedigend bleiben. Bei SW spielt es natßrlich keine Rolle und kann als Vignettierung behandelt werden. Vermatschte Ränder oder Ecken sind nicht wirklich korrigierbar. Man kann mit einer Verlaufsmaske nachschärfen, aber wirklich beheben kann man den Fehler nicht. Man kann ihn aber in Kauf nehmen. bearbeitet 26. Juli 2020 von leicanik Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OPAL Geschrieben 26. Juli 2020 Share #16  Geschrieben 26. Juli 2020 Den Satz muss man sich ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen! LEICA Objektive sind sämtlich auf die Filmoberfläche ausgelegt, wo die lichtempfindliche Schicht ganz oben liegt! Ich habe zwar nie ein LEICA besessen, aber bei allen meinen zahlreichen KB und MF Objektiven war das auch so!  Die Filmfßhrung bei der analogen LEICA M ist eigentlich sehr simpel und wenn der Film etwas länger im offenen Filmfenster 24x36 stand, oder bei hohen Temperaturen, konnte er sich nach innen zum Objektiv hin wÜlben, was ja nach Filmmaterial zu leichten Unschärfen fßhren konnte, wie auch bei allen anderen Kameras auch!. Die beste Filmplanlage aller 35mm Kameras, hatte die CONTAX RTS III mit ihrer Vacuum-Ansaugtechnik auf eine schwarze Keramikplatte, die mit allen Filmen auch bei 5/Bs einwandfrei funktionierte! Ich weià von was ich rede! Auch die modernen Kameras, nebst deren Objektiven sind ja keine hochpräzisen Messinstrumente, daher vermute ich mal, dass es auch bei den modernen Digitalkameras und Objektiven auch oft zu kleinen Disharmonien kommen kann! Aber das sind dann schon extreme Klagen auf einem hohen Niveau! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 26. Juli 2020 Share #17  Geschrieben 26. Juli 2020 (bearbeitet) Darum geht es aber nicht. Sondern darum, dass die Randstrahlen bei Objektiven, die nicht telezentrisch sind, schräg auf die Oberfläche treffen, vor allem, wenn deren Hinterlinse relativ weit ins Gehäuse ragt (= nah am Sensor ist). Was bei einem Film nichts ausmacht, bei einem Sensor aber schon. Natßrlich ist das mit der Filmoberfläche bei allen Marken so, aber die Leica-M-Objektive sind als Rangefinder-Konstruktionen meist näher am Sensor / Film. bearbeitet 26. Juli 2020 von leicanik Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
micharl Geschrieben 26. Juli 2020 Share #18  Geschrieben 26. Juli 2020 vor einer Stunde schrieb leicanik: NatĂźrlich ist das mit der Filmoberfläche bei allen Marken so, aber die Leica-M-Objektive sind als Rangefinder-Konstruktionen meist näher am Sensor / Film. Jep. Oder um es mal so sorgfältig (und umständlich) zu formulieren, daĂ es auch jeder versteht: Leica-M-Objektive sind (wie alle Objektive aus der Filmzeit) so berechnet, daĂ sie das Bild oben auf der auf dem Film liegenden Emulsion erzeugen (die Ăźbrigens bei einigen Farbfilmen auch beträchtliche Stärke erreichen konnte, was durchaus zu Problemen fĂźhren konnte). Dabei setzen die Objektive von wenigen Ausnahmen Abgesehen eine ideale Planform dieser Oberfläche voraus - die nicht unter allen Umständen gegeben ist. Objektive fĂźr Digitalkameras sind so konstruiert, daĂ das von ihnen gezeichnete Bild seine optimale Qualität nicht auf der Ober-Fläche des Sensors erreicht, sondern auf der Ebene mit den Halbleiter-Rezeptoren - und diese Ebene liegt bis zu 4mm unter der Stack-Oberfläche, die wir normalerweise als Sensoroberfläche wahrnehmen. Dazu werden ziemlich komplizierte optische (mĂśglicherweise zum Teil auch digitale) Korrekturmechanismen eingesetzt, die die Zusammensetzung des Stacks und die optischen Eigenschaften der dazu verwendeten Gläser berĂźcksichtigen. Anders als in der Film-Welt sind Objektiv und Sensor also eng aufeinander bezogen und bilden bei manchen Kameras nicht nur theoretisch bei der Berechnung, sondern auch praktisch in der Produktion eine Einheit - s. Ricoh GXR. Pana und Oly haben ihren Sensorstack (weitgehend) normiert und kĂśnnen ihre Linsen daher (in dieser Hinsicht) frei austauschen. Leica Digital berechnet seine Objektive auf seinen verhältnismäĂig sehr dĂźnnen Sensorstack und muĂ entsprechend weniger/keinen Aufwand treiben, um Brechungseffekte am Bildrand (wo die Strahlen in flachen Winkeln auftreten kĂśnnen) zu kompensieren. Sony mit dem doppelt so dicken Sensor muĂ da mehr kompensieren - und Voigtländer mit seinen ursprĂźnglich fĂźr Film berechneten Objektiven hat daraus die Konsequenz gezogen, eine eigene Objektivserie mit entsprechender Kompensation aufzulegen. Ob Leica bei seinen eigenen Digital-Linsen fĂźr den 1mm-Stack Ăźberhaupt etwas kompensiert, weiĂ ich nicht. Voigtländer/Cosina scheint jedenfalls der Meinung zu sein, daĂ man dafĂźr die unmodifizierten M-Rechnungen verwenden kann. Aber immerhin haben Digitalkameras keine Probleme mit der Planlage des Sensors, die ist immer gegeben. Es gibt aber Experimente mit gekrĂźmmtem Sensoren, die die BildfeldwĂślbung ausgleichen sollen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hans_kohler Geschrieben 26. Juli 2020 Autor Share #19  Geschrieben 26. Juli 2020 ... und wie sichtbar ist das in der Realität bzw. wie wirkt es sich aus? Kann sowas nicht bei der Konstruktion eines guten Adapters berßcksichtigt werden? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 27. Juli 2020 Share #20  Geschrieben 27. Juli 2020 Am 25.7.2020 um 23:03 schrieb leicanik: Meinst du, weil sie nicht abgedichtet sind? Das sind doch viele moderne auch nicht. Die allermeisten Sony FE Objektive sind abgedichtet. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 27. Juli 2020 Share #21  Geschrieben 27. Juli 2020 vor 9 Stunden schrieb hans_kohler: ... und wie sichtbar ist das in der Realität bzw. wie wirkt es sich aus? Kann sowas nicht bei der Konstruktion eines guten Adapters berĂźcksichtigt werden? Ergänzung: Teilweise entsteht die Randunschärfe durch BildfeldwĂślbung, die Ränder liegen in einer etwas anderen Fokusebene. Wenn man auf die Ränder fokussiert, werden sie dann scharf. Es gibt zwei MĂśglichkeiten der Hardwarekorrektur: Man kann seine Kamera wegschicken und umbauen lassen, dabei wird dann ein dĂźnnerer Filter Ăźber den Sensor gebaut. NatĂźrlich verliert man die Hetstellergarantie durch so eine Aktion. Und es ist nicht billig: http://kolarivision.com/product/sony-a7-series-thin-filter-legacy-lens-upgrade/ Und man kann einen Filter ans Objektiv schrauben, der diese WĂślbung korrigiert. Damit experimentieren einige, man muĂ sich die wohl selbst basteln (in eine Fassung bauen). Ich habe eben gesucht, kann aber leider gerade den Artikel nicht dazu finden. Bastian K. hatte bei Philipp Reeve mal dazu was geschrieben. Vielleicht ist ja jemand anderes bei der Suche erfolgreicher. Mir persĂśnlich war das bisher zu viel Aufwand, und ich wĂźrde dir auch raten, es erst mal ganz normal zu versuchen und auch nicht akribisch zu testen, sondern ganz normale Realaufnahmen zu machen und sie so zu betrachten, wie du es normal immer machst. Erst wenn dann etwas unangenehm auffällt, wird es wirklich wichtig đ 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hans_kohler Geschrieben 27. Juli 2020 Autor Share #22  Geschrieben 27. Juli 2020 Denke auch dass die Praxis zeigen wird was gefällt und was nicht geht. 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
micharl Geschrieben 27. Juli 2020 Share #23  Geschrieben 27. Juli 2020 vor 3 Stunden schrieb leicanik: Ich habe eben gesucht, kann aber leider gerade den Artikel nicht dazu finden. Bastian K. hatte bei Philipp Reeve mal dazu was geschrieben. Vielleicht ist ja jemand anderes bei der Suche erfolgreicher. Ich hatte ihn gestern schon gesucht und gefunden - wenn es denn der ist, den Du meinst: https://phillipreeve.net/blog/rangefinder-wide-angle-lenses-on-a7-cameras-problems-and-solutions/ 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hans_kohler Geschrieben 27. Juli 2020 Autor Share #24 Â Geschrieben 27. Juli 2020 Danke fĂźr all diese Infos - Frage in die Runde: gibt es auch Bilder/Praxisbeispiele von Leica-Obhektiven an Sony Alpha 7iii ? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 27. Juli 2020 Share #25 Â Geschrieben 27. Juli 2020 vor einer Stunde schrieb hans_kohler: Praxisbeispiele von Leica-Obhektiven an Sony Alpha 7iii Damit kann ich mangels A7III leider nicht dienen. Die III lockt mich zwar sehr, aber bisher tut es auch noch die A7II bei mir. 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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