Die Leiden der Brillenträger ...

[leicanik]

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Einen nervigen Nachteil haben Gleitsichtgläser, egal welcher Hersteller, allerdings. Den haben Bifokalgläser allerdings erst recht: Wenn ich eine Treppe runtergehe, kann ich nicht mehr wie früher (mit einer Einstärkenbrille) einfach den Kopf gerade halten und durch den unteren Teil der Brille die Stufen beobachten (nach unten schielen). Ich muss stattdessen den Kopf nach unten neigen und durch einen mittleren/oberen Teil schauen, sonst habe ich mich schnell mal verschätzt. Daran gewöhnt man sich natürlich, aber ich habe schon so manchen mir entgegenkommenden Bekannten erst spät oder fast nicht gesehen, weil ich so unter mich schaute.

[Skaarj80]

vor 1 Stunde schrieb Jordan:

Wow, da hab ich ja eine lebhafte Diskussion losgetreten - danke euch allen für eure zahlreichen Überlegungen zu meinem Optik-Problem!

Die beiden zentralen Ratschläge lauten "Augen lasern lassen" und "Gleitsichtbrille". 

Beim Lasern hab ich auch so meine Bedenken, muss ich gestehen, zumal meine Fehlsichtigkeit jetzt auch nicht so krass ist, dass sie mich im Alltag an irgendeiner Stelle (außer im eingangs erwähnten Fall) behindern würde. 

Gleitsichtbrille habe ich bewusst nicht gewählt, weil eine der häufigsten "Nebenwirkungen" Übelkeit ist und ich dafür extrem anfällig bin - ich werde schon auf einem Schaukelstuhl seekrank. Mein Optiker hat mir daher auch davon abgeraten. Allerdings würden Gleitsichtgläser mein Problem vermutlich recht gut lösen, da gebe ich allen Befürwortern völlig Recht. Mal sehen, vielleicht gehe ich das Risiko bei der nächsten Brille tatsächlich mal ein. 

Also noch mal ein ganz herzliches Dankeschön euch allen! 

Vielleicht wäre es nicht ganz uninteressant zu wissen, von was wir bei dir überhaupt reden? Ich haue mal meine 1,00 und 1,25 Dioptrin, mit ner 0,25er Hornhautverkrümmung in den Raum, nutze Gleitsichtgläser von Apollo, aber auch erst seit letztem Jahr und trage die Brille auf der Arbeit (Computer) und zum Autofahren.

Keine Ahnung ob die Werte stimmen, aber, wenn ich das richtig verstanden habe, kann man gemäß Digitalkamera.de den Sucher von -4 bis +3 Dioptrin einstellen, was ja schon ein wenig helfen könnte?
https://www.digitalkamera.de/Kamera/Sony/Alpha_7R_III.aspx

[Gast]

vor 1 Stunde schrieb Jordan:

Gleitsichtbrille habe ich bewusst nicht gewählt, weil eine der häufigsten "Nebenwirkungen" Übelkeit ist und ich dafür extrem anfällig bin - ich werde schon auf einem Schaukelstuhl seekrank. Mein Optiker hat mir daher auch davon abgeraten.

Solche Geschichten habe ich auch gehört. Nichts davon traf ein, mit meinen anscheinend perfekt angepassten Gleitsichtgläsern. Ich würde mal den Optiker wechseln.

vor einer Stunde schrieb Gernot:

Essilor ist der Erfinder des Gleitsichtglases und gibt eine Verträglichkeitsgarantie.

Markenname Varilux den viele als Synonym für Gleitsichtgläser benutzen.

Die Bedenken beim lasern sind vermutlich unbegründet aber ich kenne die Geräte dazu und das Zeug läuft teilweise noch auf Win XP. Mitarbeiterrabatt bekomme ich auch nicht. Also lasse ich es 😁

 

[Snofru]

vor 3 Minuten schrieb Skaarj80:

Keine Ahnung ob die Werte stimmen, aber, wenn ich das richtig verstanden habe, kann man gemäß Digitalkamera.de den Sucher von -4 bis +3 Dioptrin einstellen, was ja schon ein wenig helfen könnte?

Das ist richtig, aber hier geht es nicht um den Sucher sondern um das Display und da gibt es leider keine Dioptrienanpassung.

[Skaarj80]

vor 1 Minute schrieb Snofru:

Das ist richtig, aber hier geht es nicht um den Sucher sondern um das Display und da gibt es leider keine Dioptrienanpassung.

Naja, zumindest im ersten Absatz geht es um verschmierte Brillengläser, weil zu dicht am Sucher 😉 Das mit dem Display ist dann natürlich ein weiteres Thema…

[batho66]

vor 4 Minuten schrieb Octane:

Die Bedenken beim lasern sind vermutlich unbegründet 

Die Bedenken liegen nicht  so sehr in der Laserbehandlung an sich, sondern dass sich die Augen im Alter ohnehin wieder verändern und man dann wieder eine Brille tragen muss. 

[Snofru]

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Im Alter braucht man wenn man vorher schon fehlsichtig war oft separate Stärken für die Nähe und die Ferne. Das bedeutet dann 2 Brillen oder eine Gleitsichtbrille. Durch das Lasern braucht man (normalerweise) nur noch eine. Man kann sich auch ein Auge leicht kurz- und eines leicht weitsichtig Lasern lassen ("Goetheblick"). Dann kommt man sogar ganz ohne Brille aus, hat aber an keiner Stelle den perfekten Blick. Bei mir hat sich das ungeplant Jahre nach der OP von selbst so entwickelt. Im Alltag komme ich so ganz ohne Brille aus, beim Fotografieren auch. Nur beim längeren Lesen und bei der Bildschirmarbeit trage ich eine angepasste Lesebrille, da dann die Augen nicht so schnell ermüden.

[Lori]

Ich bin immer wieder begeistert von der Fachkompetenz in diesem Forum. Da gibt es Superexperten, die nicht nur im Forenfachgebiet zu absolut jeder Frage eine Antwort parat haben sondern sogar  im "fachfremden" Gebiet Gleitsichtbrillen besser Bescheid wissen als der Optiker selbst......

[wasabi65]

vor 10 Stunden schrieb Jordan:

Gleitsichtbrille habe ich bewusst nicht gewählt, weil eine der häufigsten "Nebenwirkungen" Übelkeit ist und ich dafür extrem anfällig bin - ich werde schon auf einem Schaukelstuhl seekrank. Mein Optiker hat mir daher auch davon abgeraten.

Quatsch. Hole dir eine andere Meinung von jemand mit Kompetenz. Heute macht wirklich niemand mehr Bifokale. Die haben das genau gleiche Problem, dass im Glas unterschiedlich Bereiche für Nah/Fernsicht sind und der User am richtigen Ort durchgucken muss. ABER Gleitsichtbrillen machen das durch die fliessenden Übergänge viel einfacher.

vor 3 Stunden schrieb Lori:

Ich bin immer wieder begeistert von der Fachkompetenz in diesem Forum. Da gibt es Superexperten, die nicht nur im Forenfachgebiet zu absolut jeder Frage eine Antwort parat haben sondern sogar  im "fachfremden" Gebiet Gleitsichtbrillen besser Bescheid wissen als der Optiker selbst......

Ich bin begeistert von deiner hartnäckigen Preisgabe von Nonsequiturs. Danke für deine Beiträge.

Meine Smileys sind grad in der Wäsche.

 

PS

Da hier viele ältere Leute unterwegs sind, die gerne Fotografieren, denke ich haben wir eine Expertenrunde.

 

 

bearbeitet 20. Juni 2023 von wasabi65

[MonsieurCB]

Wenn schon abgefahrene Fremdwörter,dann wenigstens RICHTIG schreiben .... 😇😎

https://www.google.de/search?q=non+sequiturs+definition&newwindow=1&iflsig=AOEireoAAAAAZJH8JijYW-OZGeTey4E8ujQlrbcvoCv2

 

[Lori]

Am 19.6.2023 um 13:51 schrieb Jordan:

Liebe bebrillte Schwarmintelligenz, ich brauche mal eure Hilfe. 🥸

Dass ich mir ständig das Brillenglas verschmiere, weil ich beim Fotografieren mit der A7R III durch den Sucher gucke und dann irgendwie zu nah an den Auslösefinger gerate - geschenkt. Inzwischen habe ich immer ein Putztuch griffbereit. 

Was mich aber wirklich ärgert und wofür ich mir Tipps von euch erhoffe: Bei der Pflanzenfotografie ist es häufig erforderlich, die Kamera sehr tief zu halten ("Radieschen von unten" sozusagen). Nun will man sich natürlich nicht unbedingt bäuchlings in den Dreck werfen, also benutzt man den ausklappbaren Display-Monitor; dafür ist er ja da. Allerdings kann ich mit meiner Bifokalbrille (unten zum Lesen, oben zum Weitgucken) genau dann überhaupt nichts mehr erkennen, weil das Display so ungefähr 1 Meter von meinem Auge entfernt ist. Für die Bildschirmarbeit, bei der praktisch dieselben Verhältnisse herrschen, habe ich eine separate Brille. Mit der kann ich aber nicht "ins Feld ziehen", weil ich dann eben nur noch die Welt im Umkreis von 1 bis 2 Metern sehe. 

Da man ja auch beide Hände zum Fotografieren braucht, ist die offensichtliche Lösung - zum Fokussieren und Auslösen die Brille wechseln - überhaupt nicht praktikabel, mal ganz abgesehen von der Gefahr, dass irgendeins der teuren Teile - Brille 1, Brille 2 oder die Kamera - dabei zu Bruch geht. 

Ich nehme mal an, ich bin hier nicht der Einzige, der auf eine Sehhilfe angewiesen ist. Wie löst ihr dieses Problem? Habt ihr alltagstaugliche Tipps und Tricks, auf die ich einfach bloß noch nicht gekommen bin? Bin für alles überaus dankbar!

 

 

Ich persönlich löse das Problem, indem ich mich in den Dreck schmeiße. Trotz Gleitsichtbrille. Ich persönlich vertrage die Gleitsichtbrille sehr gut - so wie wohl die meisten Menschen. Mein Schwager schmeißt sich auch in den Dreck. Er verträgt keine Gleitsichtbrillen, ihm wird schwindelig. Er hat es lange versucht. Und er ist bestens untersucht, auch von Uni-Fachärzten. Er gehört halt zu den Wenigen, die keine Gleitsichtbrille vertragen. So wie anscheinend auch Du :-).

[wasabi65]

vor 1 Stunde schrieb MonsieurCB:

Fremdwörter

Ist kein Fremdwort. Der Leerschlag ist auch in der Wäsche…

https://www.gocomics.com/nonsequitur

[hakoon]

Ich habe auch eine Gleitsichtbrille, aber mit selbsttönenden Gläsern. Im Normalfall für mich optimal, zum Fotografieren nicht. Deshalb habe ich den Sucher auf das Auge eingestellt und das Display betrachte ich mit der Brille. So mache ich meine Fotos auf der Rennstrecke, auch weil durch die Tönung der Brille der Eindruck im Sucher nicht verfälscht wird. Das mache ich schon viele Jahre so.

[leicanik]

vor 13 Stunden schrieb hakoon:

Deshalb habe ich den Sucher auf das Auge eingestellt

Das funktioniert halt leider nicht bei allen Augenfehlern. Astigmatismus lässt sich z.B. nicht mittels der Dioptrienverstellung am Okular ausgleichen. Und es kommt auch generell auf die Größenordnung an, manchmal reicht die Verstellmöglichkeit am Sucher einfach nicht aus. Ich kann da kurbeln bis zum Anschlag und sehe immer noch ein unscharfes Sucherbild. Aber für den, bei dem das funktioniert, ist es natürlich eine gute Lösung.

bearbeitet 24. Juni 2023 von leicanik

[Gernot]

Der Sucher geht so bis +-3...4 Dioptrien. Da kann ich als König des Dioptrienpokers mit etwa 8 Dioptrien auch nur lachen. Ganz abgesehen davon, daß ich dann für die Sicht abseits des Suchers wieder die Brille bräuchte. Und die Sache mit dem Astigmatismus ist natürlich auch sehr richtig. Ich lassse die Brille lieber auf.

Die Canon F1n habe ich immer mit dem Sportsucher benutzt. Da konnte ich mit Brille das ganze Sucherbild sehen. Das war toll. Bei den Sony Kameras sehe ich nicht das ganze Sucherbild mit Brille, aber es ist machbar. Man muß sich ja kaum um Belichtung und Schärfe kümmern. Das geht heute oft automatisch.

[Nightstalker]

Am 19.6.2023 um 13:51 schrieb Jordan:

Dass ich mir ständig das Brillenglas verschmiere, weil ich beim Fotografieren mit der A7R III durch den Sucher gucke und dann irgendwie zu nah an den Auslösefinger gerate

kuckst Du mit dem linken Auge?

in dem Fall hilft eine Kamera mit Sucher auf der linken Seite ... ich ziehe dann noch den Okulargummi ab, mit dem glatten Plastikteil darunter verschmiert die Brille nicht, und durch die Position links ist der Auslösefinger weit genug weg --- das Ganze gilt natürlich auch für Rechtsäuger, die sind auch weiter vom Finger entfernt 😉 

[MonsieurCB]

"Rechtsäuger" ... you made my day!

Musste ich 3 x lesen, bis ich`s begriffen habe ...

bei Kühen sind die Kälber ja meistens Linkssäuger, wegen der Zitzen ... ;;----))))))

[Gernot]

Am 25.6.2023 um 02:05 schrieb Nightstalker:

kuckst Du mit dem linken Auge?

in dem Fall hilft eine Kamera mit Sucher auf der linken Seite ... ich ziehe dann noch den Okulargummi ab, mit dem glatten Plastikteil darunter verschmiert die Brille nicht, und durch die Position links ist der Auslösefinger weit genug weg --- das Ganze gilt natürlich auch für Rechtsäuger, die sind auch weiter vom Finger entfernt 😉 

Ich rate davon ab, die Gummimuschel am Okular zu entfernen. Der harte Rahmen des Suchers macht mit der Zeit in Kunststoffbrillengläsern Kratzer. Bei kostspieligen Gleitsichtgläsern kommt das teuer. Wenn man diese Gummimuschel nicht anfaßt (bzw. jeder Hautkontakt vermieden wird) bleibt die Brille auch sauber.

[Nightstalker]

vor 31 Minuten schrieb Gernot:

Ich rate davon ab, die Gummimuschel am Okular zu entfernen. Der harte Rahmen des Suchers macht mit der Zeit in Kunststoffbrillengläsern Kratzer. Bei kostspieligen Gleitsichtgläsern kommt das teuer. Wenn man diese Gummimuschel nicht anfaßt (bzw. jeder Hautkontakt vermieden wird) bleibt die Brille auch sauber.

wenn der einfache Kunststoff des Okulars Kratzer macht, ist die Härtung des Brillenglases nicht gut

Ansonsten habe ich das schon seit der NEX 7 ... also über 10 Jahre, ausprobiert, man sollte natürlich nicht mit Gewalt das Glas am Okular reiben 😉 aber das stört eh genug, dass man es nicht machen wird .. Es ist auch hilfreich, für den Durchblick, da ohne Gummi das Brillenglas näher rankommt und man den Sucher besser überblicken kann (wer auch so gut sieht, kann den Gummi ja in Ruhe lassen 🙂 mir hat der Einblick mit Gummi nicht gereicht)

[Gernot]

So hat jeder seine persönlichen Vorlieben.

[wasabi65]

vor einer Stunde schrieb Nightstalker:

Härtung des Brillenglases nicht gut

Die Vergütung ist nie gehärtet…leider.

[leicanik]

vor 1 Stunde schrieb Gernot:

Ich rate davon ab, die Gummimuschel am Okular zu entfernen. Der harte Rahmen des Suchers macht mit der Zeit in Kunststoffbrillengläsern Kratzer.

 

vor einer Stunde schrieb Nightstalker:

wenn der einfache Kunststoff des Okulars Kratzer macht, ist die Härtung des Brillenglases nicht gut

Nicht nur das: Im weichen Gummi der Muschel setzen sich gerne mal Staubkörner fest, die härter sind als der Kunststoff und noch leichter zu Kratzern führen. Letztlich habe ich sowieso bisher die Erfahrung gemacht, dass früher oder später immer einige Kratzer im Brillenglas entstehen, dort, wo ich das Okular andrücke. Und zwar mit oder ohne Gummimuschel und egal welche Brillengläser. Mit Gummimuschel und mit manchen Gläsern etwas früher, aber vermeiden konnte ich es noch nie. So alle drei, vier Jahre ist halt eine neue Brille fällig. Dafür habe ich kein Lightroom-Abo 😄 

[Nightstalker]

vor 16 Minuten schrieb leicanik:

dort, wo ich das Okular andrücke.

Hmm, bist Du zu stark, sieht Deine Brille alt aus ... 😄 

💪😄

[Pixelsucher]

Hat schon jemand Erfahrung mit Gleitsicht-Kontaktlinsen gemacht?

[wasabi65]

vor 7 Minuten schrieb Pixelsucher:

Hat schon jemand Erfahrung mit Gleitsicht-Kontaktlinsen gemacht?

Ja. Ich benutze sie beim Sport seit ein paar Jahren. Aber es sind insofern keine Gleitsichtlinsen, sondern konzentrische oder auch multifokale (hier das zweite Beispiel). Dazu habe ich noch die Priorität auf weite Entfernung gesetzt und beide Augen mit Linsen für primär weite Distanz. Damit kann ich ein iPhone oder beim Skifahren die Menukarte gerade noch lesen. Ich komme sehr gut zurecht. Es gibt aber durchaus Leute, die können mit dem „zusammengesetzten“ Bild nicht umgehen.

https://coopervision.de/blog/bifokale-kontaktlinsen

https://www.kontaktlinseninfo.de/kontaktlinsenarten/bifokale-kontaktlinsen-multifokale-kontaktlinsen/