Sind hier (Ex)-Raucher?

[KDKPHOTO]

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vor 4 Minuten schrieb Gerhard_:

... Ich rieche den Zigarettenrauch immer noch gerne, was viele nicht verstehen....

Doch verstehe ich, auch als Raucher. Aber das ist was ich bemängle: Wer raucht, soll einfach aufhören, nein Rauchen ist eine Sucht wie Alkohol und Drogen. Aber es gibt keine Entzugskliniken, keine Unterstützung, außer frei verkäufliche Kaugummis, Bonbons, Pflaster. Am meisten nerven mich die Selbsthilfegruppen, wo mich nun herzlich wenig interessiert, warum Karl raucht und wie lange, oder warum Simone, als Straßenmädchen nicht davon wegkommt, weil eine Zigarette im Winter auch wärmt.  In Zigaretten sind Suchtstoffe, die im Hirn andocken und nach mehr verlangen. Hier muss das Bewusstsein der Medizin geschärft werden: Rauchen ist eine Sucht !

Niemand sagt oder kann zu einem Alkoholiker sagen, hör auf zu trinken - einfach weil es nicht so einfach möglich ist und so ist es auch bei Rauchern.

Ich würde sofort in eine Raucher Entzugsklinik gehen, da alle Versuche auf zu hören, gescheitert sind!

[Goldie55]

Ich habe vor 23 Jahren aufgehört, etwa 20-25 Zigaretten warens pro Tag.

Der Grund: Mein direkter Arbeitskollege wollte aufhören und das GESPARTE GELD für andere Ausgaben nutzen. Ich habe spontan mitgemacht, durch die Konkurrenzsituation hats prima geklappt🙂, aber nur bei mir... Letztens bat er mich, auf dem Weg zur Arbeit eine Schachtel für Ihn mitzubringen. Der Preis hat mich regelrecht entsetzt, allein DAS wäre für mich ein Grund aufzuhören. Da kaufe ich lieber ein neues Objektiv!😁

[Buchi]

Hatte am 13. Januar meinen 8-jährigen Nichtraucher. Ich habe damals aufgehört, weil ich von mir selbst und der mentalen Abhängigkeit genervt war. Das war gleichzeitig auch eine Wende bzgl. Sport. Habe seitdem 10x die Alpen mit dem Mountainbike überquert und pendle mit dem Fahrrad.

Offen gesagt kenne ich niemanden, der wegen der Zigarettenpreise aufgehört hat. Bei mir war das auch nicht der Fall. Ich war einfach genug angekotzt von mir selbst.

Edit: Bei mir war es eine Schachtel am Tag. Aufgehört habe ich im Alter von 29 Jahren.

bearbeitet 19. Februar 2023 von Buchi

[Buchi]

Am 13.2.2023 um 14:44 schrieb KDKPHOTO:

Ich würde sofort in eine Raucher Entzugsklinik gehen, da alle Versuche auf zu hören, gescheitert sind!

Ohne Dir reinquatschen zu wollen (ich mag militante Ex-Raucher nicht, deswegen habe ich mir geschworen, selbst einfach nur Ex-Raucher zu sein): Ich hatte vor meinem erfolgreichen Aufhören vor 8 Jahren auch 3 Misserfolge. Der Grund: Ich wollte mit der Brechstange aufhören. Habe die Kippen wieder aus dem Müll geholt - es ist eine Sucht. Was mir damals tatsächlich geholfen hat, ist das Buch von Allen Carr (Endlich Nichtraucher). Der Schreibstil ist stellenweise etwas langatmig, aber die Botschaft hat bei mir funktioniert und die richtige Einstellung erzeugt. Denn es geht nur über den Kopf. Der muss wollen. Der körperliche Entzug dagegen ist lächerlich, man wird ja nicht einmal wach davon.

bearbeitet 19. Februar 2023 von Buchi

[wasabi65]

Nicht nur weil ich Nichtraucher bin…ich gebe viel Mehr Geld für Wein aus (und Essen)…

🥸

[KDKPHOTO]

vor 2 Stunden schrieb Buchi:

... Buch von Allen Carr (Endlich Nichtraucher). Der Schreibstil ist stellenweise etwas langatmig, aber die Botschaft hat bei mir funktioniert ...

Lustig, das kenne ich, aber leider hat bei mir seine Argumentation nicht "richtig " gegriffen.

Ohne mich jetzt zu rechtfertigen, warum bei mir so viele Versuche gescheitert sind, ist aber auch zu beachten, das Suchtstoffe auf jeden anders wirken, unterschiedlich in Intensität und den Auswirkung im Gehirn. 

Trotzdem bedanke ich mich für deinen Hinweis, und würde mich freuen, abseits allgemeinbekannter Wege, auch andere Ideen zu hören. Der Wunsch es zu lassen ist bei mir da - ich schaffe es aber nicht, nicht mit dem was ich versucht habe. Leider bin ich auch nicht zu hypnotisieren, auch schon versucht, genau wie Akkupunktur. 

Gäbe es eine Klinik, die auf Raucherentwöhnung spezialisiert ist, würde ich es sofort ausprobieren, egal ob ich es selbst bezahlen muss und dafür meine RX1 R II dafür verkaufen müsste. 

Bitte jetzt keine Anfragen zum VK der RX1 RII 😁 

[prsmex]

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Dazu müsste man wissen was mit allgemeinbekannten Wegen gemeint ist.
Bei dürften das nun so um die 10 Jahre sein mit dem Aufhören mit Unterbrechungen. Ich hab allerdings einen recht gravierenden Tapetenwechsel dadurch gemacht, dass ich nach Mexiko ausgewandert bin. Wobei das schon vorher schon so war, wenn ich hier war ich nicht geraucht hatte da ich das in der Höhe (2250m) nicht so richtig vertragen hatte. Diese Unterbrechungen waren immer dann wenn ich mal in D war. Dann fing ich wieder das Qualmen an und dann häufig richtig heftig mit zwei Schachteln am Tag. Ich denke mal bei mir hat hauptsächlich die (Ver)Änderung in meinem Umfeld und die damit verbundene Lebensgewohnheit geholfen. Hätte vielleicht schon gereicht wenn ich nur den Job gewechselt hätte, keine Ahnung. So hab ich halt beides gewechselt, Job und Wohnort.

[KDKPHOTO]

vor 13 Minuten schrieb prsmex:

Dazu müsste man wissen was mit allgemeinbekannten Wegen gemeint ist....

Damit meinte ich die frei käuflichen Mittel aus der Apotheke. Verschreibungspflichtige Medikamente, Akupunktur, Hypnose, Gesprächstherapien. Habe das alles erfolglos hinter mir.

Vielleicht hast Du recht, an einem Ort einige Wochen, oder Monate, wo es nichts zu rauchen gibt, mit etwas Ablenkung. Leider kann ich z.zt. aber nur max. 4 Wochen am Stück weg.

Deshalb ja meine Meinung, das es für Raucher auch Entzugskliniken geben sollte. Mal unabhängig der Bezahlung.

[wasabi65]

vor 10 Stunden schrieb KDKPHOTO:

Akkupunktur

In einem Fotoforum bekommt dieser Typo eine andere Bedeutung…oder du hast eine forenspezifische Autokorrektur.

😇

[Raindog]

Ich hab das mitgelesen und lange überlegt, ob ich hier schreiben soll. Aber was ich hier z.T. gelesen habe, wollte ich nicht unkommentiert lassen.

Meiner in diesem Kontext leider nicht ganz unerheblichen Erfahrung nach, entzieht sich jeder Versuch von nachhaltigem Entzug aller Motivation aus Vernunftgründen. Das liegt in der Tatsache begründet, dass ein charakteristisches Element einer jeden Sucht irrationales Verhalten ist - aus verschiedenen Gründen, die hier nun zu weit führen.

Die für mich wesentliche Erkenntnis war schlussendlich nicht, wieviel Geld ich verballert habe oder wie schädlich das alles für mich und ggf. mein Umfeld ist usw.

 Mir persönlich haben eher folgende Fragen geholfen

• Gefällt mir dieses Ausgeliefert sein? 
• Was bin ich mir wert?
• Wie will ich es haben?

Dann fand ich für mich heraus, das ist eine Form der Rückgewinnung der Macht über mich selbst. Ich nehme dem Suchtobjekt aktiv die Macht, hole es vom hohen Ross, auf das ich es selbst gesetzt habe. Es ist die Sucht selbst und nicht die Kippen (in diesem Kontext). Die Motivation ist, es alleine aus eigener Kraft zu schaffen, frei von dem Mist zu sein. Ohne betreutem Ausheulen, keine Pseudomedikamente, die eine de facto kaum vorhandene körperliche Abhängigkeit behandeln sollen (von den Kippen ist man in wenien Taen entwöhnt)...keine Pillen, Pflaster, Tees oder sonstige Ersatzprodukte zur Heilung oder sowas. Kein Mensch von außen ist der entscheidende Faktor - keine Frau, kein Freund, kein Arzt... Nur Ich, mein Hirn und Herz. 

Und als ich für mich spürte, ich bin aus dem Gröbsten raus, empfand ich das als den heftigsten Kick meines Belohnungszentrums überhaupt.

Damit legte ich grundsätzlich neue Strukturen im Denken, Fühlen und Handeln. Wichtig ist nur zu wissen, dass die alten Mechanismen deswegen nicht weg sind, es gibt nur coole Alternativen, die nun bedeutsamer, bequemer und mächtiger sind. Mir war wichtig, dass ich ich die Eigenwirksamkeit erfahre und erhalte - nach kapp 30 Jahren rauchen. 🙂

 

Ja, hier ist ein Foto-Forum und keine Selbsthilfegruppe für Substanzmissbrauch...aber da es nunmal Thema ist, wollte ich meine persönlichen Erfahrungen und Tipps weitergeben. Vielleicht helfen sie ja doch...just my 5 cents. 🤙😉

[Kontrast]

Ich sehe das ähnlich wie @Raindogman muss es selbst wollen. Hilfe von außen und irgendwelche Mittelchen halte ich auch nicht sehr hilfreich. Jeder Tag ohne Zigarette steigerte bei mir das Selbstwertgefühl. Der Entzug ist das kleinste Problem, schwieriger finde ich es die täglichen Gewohnheiten wie die Zigarette nach dem Kaffee, Essen, oder in Pausen abzustellen. Das geht nur mit eigenem Willen.

[KDKPHOTO]

Gewohnheiten habe ich durchbrochen, der Yeaper ist auch nicht da, ein Psychologe nannte es mal "Genussraucher"?

Auch wenn ich die Gedanken von @Raindog verstehe und sogar teile, geht es mir nicht in den Kopf, warum es mir so schwer fällt dauerhaft auf zu hören. Ich habe eigentlich einen starken Willen, Durchsetzungskraft, Beruflich Führungserfahrung mit hoher Verantwortung, um so unverständlicher ist es mir, beim Rauchstopp, so zu versagen.

 

 

[Raindog]

vor 16 Minuten schrieb KDKPHOTO:

...ein Psychologe nannte es mal "Genussraucher"?

...geht es mir nicht in den Kopf, warum es mir so schwer fällt dauerhaft auf zu hören. Ich habe eigentlich einen starken Willen, Durchsetzungskraft, Beruflich Führungserfahrung mit hoher Verantwortung, um so unverständlicher ist es mir, beim Rauchstopp, so zu versagen.

 

 

In diesem Fall würde ich mir nochmal ganz ernsthaft und ehrlich die Frage stellen, wie es um meine Motivation wirklich bestellt ist und wie diese tatsächlich aussieht.

Wie will ich es (wirklich) haben?

@KDKPHOTO, bitte nicht missverstehen, ich will Dir nicht zu nahe treten. Aber nicht selten sind es Antworten auf die einfachen Fragen, die wichtige Aufschlüsse geben. Wer kennt es nicht, wenn man in Gedankenkreisen trudelt und den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Vielleicht hilft nochmal ein Schritt zurück...Perspektive neu ausrichten und dann den Fokus neu setzen (puh, ich hab sogar den Bogen zur Fotografie bekommen... 😁 )