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Moinsen,

 

ich wäre dankbar, wenn Ihr mir mitteilen könnten, wie Ihr die nachfolgende Aufgabe umgesetzten würde.

 

I.        Aufgabenstellung

Angeschafft werden soll eine komplette Kameraausrüstung (also von null auf).

 

Es gelten die folgenden Anforderungen:

 

1.      Erstellung der Filme durch eine Einzelperson.

 

2.      Erstellt werden sollen in erster Linie:

-        Kürzer „Eindrucksfilme“ (bspw. 5 Minutenfilm Eindrücke von Berlin; 5 Minutenfilme Eindrücke aus dem japanischen Garten etc.).

-        kürzere „Eventfilme“ (bspw. Hochzeit, Eindrücke von der gamescon etc.)

-        kürzere „Erlebnisfilme“ (Städtetrip, Fernreise, Familienurlaub etc.).

 

Möglichst soll es möglich sein, durch spätere „Zukäufe“ den Einsatzzweck zu erweitern.

 

3.      Vom „look“ sollen die erstellten Filme möglichst „cineastisch/spektakulär/künstlerisch“ sein, nicht „nüchtern/sachlich/dokumentarisch“.

 

          Angeschaut werden die Filme im privaten Bereich, also Fernseher, Computer, Tablet etc.

 

4.      Von der grundsätzliche Ausrichtung soll „halbwegs zukunftssicher“ und qualitativ hochwertig gekauft werden, also bspw. lieber ein wirklich gutes Objektiv als zwei mittlere, die dann in 2 Jahren durch wirklich gute ersetzt werden müssen.

 

5.      Bearbeitet wird mit DaVinci Resolve. Die entsprechende Ausrüstung ist vorhanden und muss (als einziges) nicht angeschafft werden.

 

6.      Das Budget für die gesamte Ausrüstung beläuft sich auf ca. € 15.000, -- inkl. MwSt.

 

          Bei den Preisen bin ich immer von den Preisen bei „idealo“ ausgegangen. Ggf. kann man über Graumarktimporte bei Linse und Kamera richtig Geld sparen, wenn man bereit ist, die Nachteile in Kauf zu nehmen. Aber das wäre ein anderes Thema ….

 

Wenn Ihr meint, dass ich etwas wichtiges vergessen habe oder Ihr etwas ganz anders machen würdet, freue ich mich auf Eure Tipps. Bestätigung, dass ihr meine Überlegungen nachvollziehbar findet, sind natürlich ebenfalls willkommen ….. 😊

 

 

II.       Eigene Überlegungen

 

1.      Kamera (ca. € 4.300,--)

         -         Sony FX3

         

          Überlegung:

Das Anforderungsprofil erfordert eine leichte, mobile und flexible Kamera mit guter Qualität. Da schient mit die FX 3 immer noch das Mittel der Wahl zu sein.

 

Nachteil ist gefühlt, dass die FX3 schon lange auf dem Markt ist, ohne signifikanten Preisdrop und angeblich die FX 3 MK II bald erscheint. Dennoch ist die FX 3 nach meinem Eindruck immer noch das Mittel der Wahl, und ob die FX MK II tatsächlich dieses Jahr noch kommt, ist letztlich völlig ungewiss.

 

 

2.      Objektive (ca. € 7.150,--)

 

(1)         Sony FE 24-70mm f2.8 GM II

(2)         Sony FE 70-200mm f/2.8 GM OSS II Lens

(3)         Sony FE 16–35 mm F2.8 GM II

 

Überlegung:

Ausgabenmäßig sitzt hier der Schwerpunkt, frei nach dem Motto „date your camera, marry your lense“.

 

Bei dem Anforderungsprofil bieten sich mE Zoomlinsen gegenüber Primes an. Grund ist die größere Flexibilität in der Anwendung (ein Mann Filmerstellung!)  und der bei Reisevideographie begrenzte Platz. Gleichzeitig sind die GM II so gut und schnell, dass sie an Primes „mittelerer Güte“ durchaus heranreichen. Mit den Objektiven hat man alle relevanten Brennweiten (bis auf Wildlife) flexibel abgedeckt.

 

3.      Gimbal (ca. € 1.175, --)

 

- DJI RS 4 Pro Combo

- Dji RS BG70 Akkugriff

 

Überlegung:

Wenn ein „cineastisch/spektakulärer Look“ gewünscht wird, ist ein Gimbal ausgesprochen hilfreich. Auch sonst finde ich einen Gimbal für das Anforderungsprofil passen.

 

Der DJI RS 4 Pro bietet genügend Reserven um die FX 3 mit jedem der vorgesehenen Objektive sicher zu beherrschen.

 

Die Combo bietet mit dem Focus Motor die Möglichkeit das Zoom der Objektive über den Motor zu bewegen. Der Ronin Videosender ermöglicht aktivtrecking, was insbesondere bei „ein Mann Projekten“ nett sein kann.

 

Der Dji RS BG70 Akkugriff bietet längere Leistung und kann ggf. sogar genutzt werden, um den Kamerakku zu laden.

 

4.      Audio (ca. € 390, --)

- Sony XLR-K3M Adapter Kit

- noname Mikrophon Abstandshalter

 

Überlegung:

Das Sony XLR-K3M Adapter Kit verbesserte die Audiosituation. Sofern gewünscht, kann später auch noch ein besseres Mikrophon dazugekauft und über XLR angeschlossen werden.

 

Minifunkmikrofone habe ich weggelassen, da ich hier kein Erfordernis bei dem Anwendungsprofil sehe. Können aber ggf. problemlos später ergänzt werden.

 

5.      Monitor (ca. € 240, -- bzw. 410,--)

- Portkeys LH7P

Alternativ:

- PortKeys LH5P II 5.5"

 

Überlegung:

Ich sehe bei dem Anforderungsprofil keine Notwendigkeit für einen wirklich hochwertigen Monitor. Der LH7P ist für einen 7 Zöller sehr leicht und – so man es zum Laufen bekommt – ist die Kamerasteuerung über den Monitor nice.

 

Die Alternative LH5P II 5.5" hat als Vorteil ein stabileres Gehäuse und eine deutlich höhere Helligkeit, ist dafür aber teurer und kleiner. (Hier müsste dann auch noch das Zubehör gekauft werden, welches beim LH7P dabei ist)

 

Ninja habe ich angedacht, ist mE aber keine gute Wahl, da Speicher nicht mehr so teuer ist und eine Aufnahme in RAW bei dem Anforderungsprofil nicht erforderlich ist.

 

6.      Filter: (ca. € 430,--)

 

(1) NiSi 82mm Swift VND Kit

(2) Swifstadapterring NiSi 82mm UV IR Cut Filter für Swift System

(3) Adapterring 82 mm auf 77 mm

 

Überlegung:

ND Filter sind Pflicht, VND ist aufgrund der gebotenen Flexibilität erforderlich. Eine Mattebox ist mE nicht erforderlich, da zu groß.

 

Andere Systeme wären sicher ebenfalls gut, aber die Farbtreue ist beim NiSi wirklich nicht schlecht.

 

UV Filter bräuchte man bei der FX 3 nicht zwingend, bietet aber einfach einen Schutz für die Linse (mit dem Adapterkit auch dann, wenn der VND nicht drauf ist).

 

7.      Speicher: (ca. € 510,--)

          2 x Lexar Professional CFexpress Gold Type A 320GB

 

          Überlegung:

          CFexpress meistert alle Aufnahmeformate die auf Karten aufgenommen werden können und ist inzwischen bezahlbar.

 

          Lexar ist ein guter Kompromiss zwischen Qualität und Preis

 

          Die Größe sollte die meistens Sachen aus dem Anforderungsprofil bewältigen, ohne wechseln zu müssen, selbst wenn auf beiden Karten gleichzeitig aufgenommen wird. gleichzeitig tatsächlich günstiger, als 4 x 160 GB.

 

8.      Cage: (ca. € 130, --)

SmallRig HawkLock Quick Release Advanced Cage Kit für Sony FX3

 

Überlegung:

Mehr Anschlussmöglichkeiten und Schutz.

Passt mit dem Sony XLR-K3M Adapter Kit.

 

9.      Akku: (ca. € 140, --)

2 x Sony NP-FZ100 Akku

 

Überlegung:

Externer Akku ermöglicht zwar längere Laufzeiten und erspart Akkuwechsel, erfordert aber ein größeres Rig und nimmt insgesamt Platz weg (Reisefotografie). Für den Einsatzzweck sollte man mit den beiden Zusatzbatterien (eine wird ja mitgeliefert) relativ weit kommen.

 

10.    Sonstiges: (ca. € 180, --)

 

(1)     TARION Kamerarucksack, zusätzliches Klettband zum sicheren befestigen

(2)     Mikrofasertücher, Blasebalg, Stift, Sensorreinigungsset

 

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Du scheinst schon viel recherchiert zu haben und hast dir definitiv Gedanken gemacht.

Mein Tipp wäre, auf keinen Fall alles gleichzeitig und auf einen Schlag zu kaufen:

  • Fang mit Kamera und dem Standard-Zoom an und teste aus, ob Features, Qualität und vor allem die Handhabung deinen Anforderungen und deiner Art zu filmen / fotografieren entspricht.
  • Kauf dir dann die Komponenten dazu, die du wirklich brauchst bzw. in der Arbeit vermisst.

Sonst läufst du Gefahr, einen ziemlich hohen Geldbetrag zu versenken oder den Spaß zu verlieren, wenn du von zu viel Equipment überfordert wirst.

Gruß
Andreas

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Mich würde interessieren und wahrscheinlich auch viele andere, wie deine Vorkenntnisse in Sachen Kamera aussehen. Hast du bereits Erfahrung und kennst die Basics, oder fängst du da noch bei Null an? Da du DaVinci Resolve schon nutzt, nehme ich an, dass du dich mit dem Thema grundsätzlich auskennst und auch passende Hardware zur Verfügung hast.

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vor 2 Stunden schrieb Yanus:

3.      Vom „look“ sollen die erstellten Filme möglichst „cineastisch/spektakulär/künstlerisch“ sein, nicht „nüchtern/sachlich/dokumentarisch“.  .

ich glaub das kann man nicht in harter Ware kaufen.....

 

eben, was hast du bis jetzt gemacht in filmischer wie fototechnischer Hinsicht

 

sonst

ev. was für genügend Licht  ,  Micros für Ton , Gimbal/ Stativ, und in der heutigen Zeit  für spektakuläre äkschän eine Drone  ?

und ja

 ev. doch auch eine "PZ"-Linse ....

oder gar ein extra "Cine" Objektiv mit T-Stops (Kohle scheint ja da zu sein :classic_wink:)

 

bearbeitet von potz
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Ich würde die FX3 Kamera durch die FX6 ersetzen und erst mal das 28-135 PZ Objektiv dazu nehmen. Wenn Du dann merkst in welchem Brennweitenbereich es noch fehlt, dann kannst Du Dir ja noch ein entsprechendes Objektiv dazu kaufen. Das 28-135 deckt aber schon mal einen weiten bereich ab und ist dabei wahrlich nicht schlecht. Bei der FX6 sind die Graufilter schon mit eingebaut und man muss damit nicht bei den Aufnahmen vorn am Objektiv rumfummeln, was echt nervt. Die Batterien zur FX6 sind größer und halten länger. Wenn Du zwei davon hast, dann kommst Du richtig weit. Bei der Kamera kann man sich einen cage sparen, den Zusatzmonitor kann man da überall dranschrauben und ein Gimbal geht auch, dann muss man aber die Kamera mit möglichst leichten festbrennweitigen Objektiven bestücken weil sich beim zoomen der Schwerpunkt des Systems verändert. Das mit dem Gimbal ist immer ganz nett, aber wie gesagt, dafür empfiehlt sich die putzig kleine 24, 40 und 50er Objektivserie. Die sind alle gleich schwer und man muss den Gimbal damit nicht ständig umstricken. Je nachdem wie wichtig Dir der Ton ist, kannst Du bei der FX6 einfach ein beliebiges Mikrofon mit einem XLR Stecker befestigen und brauchst kein Adapter - Kit. Da schlechter Ton beim Film sofort sehr mies wirkt, solltest Du vielleicht in dem Bereich noch etwas mehr investieren. Vor Allem ist es wichtig den aufgenommenen Ton bei der Aufnahme kontrollieren zu können. Dafür finde ich winzige in ear Ohrhörer von Sennheiser ideal. Mit richtigen Kopfhörern hört man zwar mehr, muss sie aber dann auch schleppen. Was ich fürs Filmen für wirklich wichtig halte das ist ein gutes Stativ. Wackelige Bilder sind zwar heute ein Stilmittel und ein Gimbal oft echt hilfreich, aber auf die Dauer kommt man um ein vernünftiges Stativ kaum herum, gerade wenn es um längere Brennweiten geht. Wenn man Leute aufnimmt die einem etwas erzählen, dann finde ich einen Aufheller sehr hilfreich. Der ersetzt zwar keinen Scheinwerfer, hilft aber sehr wenn es darum geht die tiefen Schatten im Gesicht los zu werden. Die Dinger kosten nicht viel und lassen sich zusammenfalten. 

Ich bin oft selber als one man band unterwegs und es hat sich dabei für mich herausgestellt das es gut ist wenn man nicht zu viel an Zeugs dabei hat. Ich hänge mir die Kamera über die Schulter, in einem kleinen Rucksack habe ich ein Funkmikro, die Ersatzbatterien und die zusätzlich benötigten Objektive. Auf der anderen Schulter habe ich dann das Stativ. Wie viele Kioskbesitzer oder Ladeninhaber ich schon gefragt habe ob ich mal eben bei ihnen das Stativ abstellen darf, weiss ich gar nicht mehr, aber es war immer wieder gut das Stativ in Reichweite zu haben. 

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Ergänzend zu dem bereits Geschriebenem bietet es sich vielleicht nach der Entscheidung für eine Kamera an, das angedachte Equipment (Kamera und Objektive, XF3 oder XF6 oder Y) zu leasen. Vielleicht lässt sich dadurch Zeit für die vorgesehenen Projekte sinnvoller nutzen.

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Mit einem kompletten Setup-Vorschlag kann und will ich auch erst mal nicht dienen, solange nicht klar ist, ob der TO eine Eintagsfliege ist.

Aber zumindest ein paar Anregungen:

Wenn der Look "cineastisch/spektakulär/künstlerisch" sein soll, würde ich mindestens eine Festbrennweite mit f/1.4 oder sogar noch offener nehmen. Das Freistellpotenzial der f/2.8 Zooms ist nur bei langen Brennweiten ausreichend.

Die FX3 wäre mir auch schon zu veraltet. Du bekommst am Ende sichtbar besseres 4K generiert, wenn der Sensor zunächst 6K oder 8K liefern kann und dann auf 4K downgesampled wird. Deswegen würde ich eher zur A1 oder A1 II greifen. Die haben auch einen besseren AF, sofern Du den nutzen möchtest (bei 1-Mann-Team und Gimbal-Nutzung kaum zu vermeiden).

Was einen separaten Monitor angeht: Sehe ich heutzutage kaum noch Bedarf. Die "Creator's App" bzw. die "Monitor & Ctrl" App reichen heute meist schon.

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