Farbwiedergabe der unterschiedlichen A7 Generationen

[hugoland]

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In einem anderen Forum habe gelesen, dass die Wiedergabe der Rottöne durch das IR Filter der A7 I eingeschränkt ist. Ich selbst fotografiere erst seit kurzem mit einer A7R und bin sehr begeistert von der Farbwiedergabe. Jetzt denke ich über den Kauf einer A7C nach.

Gibt es Erfahrungen zur unterschiedlichen Farbwiedergabe der unterschiedlichen Modelle?

VG Christoph 

[Fotopunkberlin]

Ja, die inkonsistente Farbwiedergabe war bei Porträtfotografen ein Dauerthema. Bis zur A7 III im Vollformat und bis zur A6700 bei APS-C waren die Hauttöne (die sich ja ganz wesentlich aus Rottönen zusammen setzen) bei Sony nicht so realistisch, weshalb die meisten beruflichen Porträt-Fotografen bei Canon geblieben sind. Das hat sich aber deutlich verbessert. Nach meiner Wahrnehmung variiert die Farbwiedergabe je nach Sensor und manchmal auch bei Änderungen der Lichtverhältnisse. Entsprechend hoch ist der Korrekturaufwand, wenn Fotos aus bestimmten Serien für den Druck angepasst werden müssen. Da ich auch noch gerne die ältere A7II für Reisen nutze, kann das ganz schön Zeit kosten. Dazu müssen der Bildschirm, Rechner und andere im Workflow genutzte Geräte genau kalibriert werden oder man muss sehr viel Erfahrung und ein gutes farbsehendes Auge haben. 

[3D-Kraft.com]

Ich habe über die Jahre im Wesentlichen die A7R, die A7S, die A7RII und die A1 benutzt. Alle hatten unterschiedliche Sensoren und jede hatte ihre eigene Farbinterpretation. Es hängt aber auch davon ab, mit welchem RAW-Prozessor Du "entwickelst". Bei mir war es immer ACR (Adobe Camera Raw), aber auch der hat sich über die Jahre verändert. Wenn ich heute ein RAW von der A7R damit öffne, sieht es anders aus, als vor 10 Jahren (der kalibrierte RGB-LED Monitor ist immer noch derselbe geblieben).

Früher hatte ich mir mal die Mühe gemacht, anhand von Farbkarten Profile für die Kameras zu machen, aber das wurde mir dann irgendwann auch zu mühsam, weil auch die wieder licht- und objektivabhängig sind. Inzwischen entwickele ich nach "gut dünken"...

[warmduscher]

Am 21.10.2025 um 13:32 schrieb Fotopunkberlin:

Ja, die inkonsistente Farbwiedergabe war bei Porträtfotografen ein Dauerthema. Bis zur A7 III im Vollformat und bis zur A6700 bei APS-C waren die Hauttöne (die sich ja ganz wesentlich aus Rottönen zusammen setzen) bei Sony nicht so realistisch, weshalb die meisten beruflichen Porträt-Fotografen bei Canon geblieben sind. Das hat sich aber deutlich verbessert.

Sony war zu diesen „unseligen“ Zeiten bekannt dafür, dass ihre Bilder am ehesten der Realität entsprachen. 

Laut Vorurteilen sind Canon mit den Rot-tönen super bei Portrait aber beim Grün in der Landschaft kacken sie an.

Bei Nikon soll es umgekehrt sein. Super in der Landschaft. Nikon benutzt ja Sony Sensoren.

Wenn man RAW entwickelt, kann einem die Kameramarke eher gestohlen bleiben weil der Raw-Konverter und die Presets dominanter sind.

[3D-Kraft.com]

vor 14 Minuten schrieb warmduscher:

Bei Nikon soll es umgekehrt sein. Super in der Landschaft. Nikon benutzt ja Sony Sensoren.

Ich hatte sowohl die Nikon D800 als auch die Sony A7R - beide hatten den gleichen Sensor (aber möglicherweise unterschiedliche Filter-Stacks). Die aus den Nikon RAWs entwickelten Farben gefielen mir damals wesentlich besser, insbesondere die Hautöne - da musste man eigentlich nicht viel machen. An den Objektiven lag es auch eher nicht, denn ich benutzte für Portraits das Nikkor 85/1.8 anfangs auf beiden, weil es noch lange dauerte, bevor Zeiss mit dem Batis das erste native E-Mount 85er brachte.

Die Wahrnehmungen sind also unterschiedlich...

bearbeitet 31. Oktober von 3D-Kraft.com