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Ich mache hier mal ein Thema auf, um welches viele von uns einen großen Bogen machen. Warum? Zum einen habe ich einen beruflichen Background dazu und kenne mich damit aus. Zum anderen fällt mir beim Betrachten der Userbilder immer wieder auf, dass das Thema sträflich vernachlässigt wird und deshalb die Bildergebnisse entsprechend nicht das wiedergeben, was der Ersteller beabsichtigt hat.

Es gibt hier ein sehr aktives und begabtes Mitglied, welches ich sehr schätze und dem ich fotografisch nicht das Wasser reichen kann. Dennoch fällt mir ganz häufig auf, dass ein blauer Himmel nicht blau, sondern lilastichig ausschaut. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies kein beabsichtigter Effekt ist. Entweder wird hier ein total verkorkst eingestellter Monitor genutzt oder aber der falsche Farbraum. Doch dazu später mehr. 

Sehr häufig sind hier Bilder zu sehen, die fotografisch sehr gut sind, aber die total unterbelichtet sind. Vermutlich werden hier viel zu helle Bildschirmhelligkeiten verwendet. Das bedeutet, der Ersteller hat an seinem viel zu hellen Monitor einen guten Eindruck von seinem Bild, aber die Betrachter seiner Bilder, welche normale Helligkeiten an ihren Anzeigegeräten nutzen, sehen es dann entsprechend unterbelichtet.

Ich versuche einmal etwas Licht ins Dunkel zu bringen, mit so wenig Fachchinesisch wie möglich. 

 

Farbräume:

Der maximal relevante Farbraum ist das, was ein Mensch an Farbe wahrnehmen kann. Es gibt natürlich noch wesentlich mehr, aber das soll uns hier als Fotografen nicht interessieren. Von diesem visuellen Maximum an Farbe kann jedes Gerät (Kamera, Monitor, Drucker) nur einen technisch begrenzten Farbraum nutzen. Das ist der sogenannte Gerätefarbraum

Da es für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle auch unterschiedlich geeignete Farbräume gibt, hat man einige Standardfarbräume definiert. Die bekanntesten davon sind der sRGB-Farbraum und der Adobe-RGB-Farbraum. Da dies im Prinzip die wichtigsten Farbräume für Fotografen sind, belassen wir es mal dabei und schauen uns mal eine 3D Überlagerung der beiden Farbräume an:

 

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Wie man leicht erkennen kann, ist der Adobe Farbraum deutlich größer und umschließt den sRGB-Farbraum vollständig. Also ist der Adobe-RGB Farbraum klar der Bessere? Nein! Es kommt auf den Anwendungsfall an.

Warum gibt es eigentlich den sRGB-Farbraum? Als die Digitalisierung begann und in größerem Umfang Monitore eingesetzt wurden, entsprach das, was diese Monitore durchschnittlich wiedergeben konnten, ungefähr dem, was wir heute als sRGB-Farbraum kennen. sRGB ist also der Farbraum, der weltweit und unabhängig vom Hersteller oder Gerätetyp so ziemlich an jedem Bildschirm dargestellt werden kann. Sozusagen der kleinste gemeinsame Nenner. Deshalb ist sRGB gleichzeitig der Web-Standard.

Da sich viele Hersteller von Geräten daran orientieren, fährt man abseits der professionellen Druckproduktion mit einem sRGB-Workflow am besten. Deshalb sollte man als Hobbyfotograf auch sRGB in der Kamera und im RAW-Converter nutzen. Wenn jemand meint, er müsse das Maximum haben, dann kann er auch Adobe- oder Prophoto-RGB nutzen, aber er sollte beim Export fürs Web oder beim Bestellen seiner Bilder bei einem Standard-Fotodienstleister unbedingt in sRGB konvertieren. Wer das missachtet, der generiert entsprechende Bilder, wie ich es eingangs beschrieben habe. Denn wenn hier Bilder im Adobe-Farbraum eingestellt werden, werden sie aufgrund des sRGB-Web-Standards falsch "übersetzt" und es kommt zu unerwünschten Farbverschiebungen. 

Den Adobe-Farbraum nutzt man, wenn man für die Druckproduktion arbeitet. Denn Druckfarbräume unterscheiden sich deutlich von sRGB:

screenshot-1741945589465.png.592aa7eaf6338cc1cc067c1f16ab676d.png

 

Zwar ist der sRGB-Farbraum deutlich größer als ein Standard-Offsetdruck, aber es gibt Farbbereiche, die man drucken kann, die im sRGB gar nicht stattfinden. Um also einen Offsetdruckprozess maximal auszureizen, sollte der zugrundeliegende Quellfarbraum zumindest so groß sein, dass er den Offset komplett einschließt. Das wäre bei Verwendung des Adobe-Farbraumes der Fall.

Da ich nicht glaube, dass es hier Hobbyfotografen gibt, die für die professionelle Druckproduktion arbeiten, kann ich nur nochmals zum sRGB Workflow raten. Vielleicht mit einer Ausnahme. Der eine oder andere hat vielleicht einen hochwertigen und professionellen Fotodrucker zu Hause stehen und druckt seine Bildergebnisse selber aus. In dem Falle könnte die Verwendung eines Adobe-RGB-Quellfarbraumes zu etwas brillanteren Ergebnissen führen. Dies bedingt dann aber auch einiger Fachkenntnisse und deutlich teurerem Equipment. So sollte dann auch ein Bildschirm genutzt werden, der den Adobe-Farbraum darstellen kann. Gleichzeitig sollte dieser - ebenso wie der Drucker - farbkalibriert sein. Denn wenn das nicht der Fall ist, kommt es zu umso größeren Farbverschiebungen, je größer die verwendeten Farbräume sind. Aber wie auch immer, wer einen solchen Adobe-RGB Workflow nutzt, muss seine Bilder auf jeden Fall beim Export für die Darstellung im Web in sRGB konvertieren.

Ich hoffe, ich konnte ein paar Denkanstöße zu diesem Thema geben. Falls von Interesse, setze ich das gerne fort. Beispielsweise könnte ich ein paar Tipps zur Nutzung von Monitoren geben, falls gewünscht. 

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Was ich noch vergessen hatte zu erwähnen ist, dass ein Bild nicht zwangsläufig brillanter ausschaut, nur weil man den Adobe-RGB-Farbraum benutzt. Wenn keine Farbinformation in der Aufnahmesituation vorhanden war, die über den sRGB Farbraum hinausgeht, dann unterschieden sich die Bildergebnisse auch nicht. Meist sind es nur Nuancen, über die wir hier sprechen. Es ist sehr stark motivabhängig, ob man von der Verwendung größerer Farbräume profitiert. Das ist am ehesten bei Blumenfotografie ein Thema. 

Die meisten von uns drucken nicht und verfügen über Standardmonitore. Man schaut sich die Bilder auf dem Bildschirm an und veröffentlicht sie im Internet. Teils bestellt man die Bilder beim Online-Bilderdienst. In dem Falle hätte ein größerer Quellfarbraum keinerlei Vorteile, weil die Ausgabe es gar nicht hergeben würde. Stattdessen könnte es aber zu Problemen kommen, wenn man die Daten im falschen Farbraum versendet oder veröffentlicht. 

Also bitte verwendet sRGB, es sei denn ihr habt gute Gründe für größere Farbräume und ihr wisst was ihr tut. Hier noch ein paar Screenshots mit den notwendigen Einstellungen am Beispiel von Adobe Programmen.

Adobe Photoshop:

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Adobe Bridge:

Adobe Camera RAW (oder Lightroom):

Exporteinstellungen (beispielhaft):

 

Wer in RAW fotografiert. muss sich nicht um die sRGB oder Adobe-RGB Einstellungen direkt in der Kamera kümmern, denn im RAW wird immer der maximale Farbraum gespeichert. Erst im RAW-Konverter wird aus den Rohdaten ein RGB-Bild und hier wird dann auch der Farbraum festgelegt. 

 

bearbeitet von T-Freak
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Danke @T-Freak für den Thread, mir ist das auch schon aufgefallen. Ich hatte mich früher schon etwas damit beschäftigt und verwende darum grundsätzlich den sRGB Raum. Allerdings kann es passieren, dass ein Programm in der Grundeinstellung für den Export z.B. AdobeRGB stehen hat, da habe ich nach einer Neuinstallation auch schon vergessen, das wieder umzustellen. Meist wundert man sich dann, dass das Bild im Browser kontrastärmer, fader wirkt.

Unterschiedlich eingestellte, nicht kalibrierte Monitore sind natürlich auch so ein Thema.

Es gibt aber auch noch einen ganz anderen Einflussfaktor, nämlich das Umgebungslicht. Ich habe nicht selten Bilder abends im schlecht beleuchteten Zimmer bearbeitet, dann hochgeladen und mich am nächsten Tag gewundert bzw. geärgert, dass sie im Forum zu dunkel rüberkommen. Seither habe ich eine hellere Lampe mit steuerbarer Lichtfarbe neben dem MacBook stehen. Und orientiere mich häufig an der Belichtungsautomatik in C1, die oft die richtige Helligkeit wählt. Auch wenn mir die spätabends etwas zu hell erscheint, am nächsten Tag stimmt’s meistens dann doch. Auch die Farbwahrnehmung wird vom Umgebungslicht beeinflusst. So eine angenehm warmweiße Funzel, wie ich sie früher da stehen hatte, täuscht dann total.

bearbeitet von leicanik
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Noch etwas zum Thema Monitor. Viele von uns geben sehr viel Geld für die neuesten Kameras und Objektive aus. Aber man sollte das wichtigste Gerät nicht vernachlässigen, und das ist unser Bildschirm. Auf diesem schauen wir uns unsere Bilder an und noch wichtiger - auf diesem bearbeiten wir die Bilder zielgerichtet. Aber was nützt die beste Bearbeitung, wenn wir uns gar nicht auf das verlassen können, was wir sehen. Deshalb empfehle ich grundsätzlich eine Bildschirmkalibrierung. So eine universelle Lösung zur Softwarekalibirierung mit Messgerät kostet zwischen 150 - 200 Euro. Eine Kalibrierung ist kinderleicht und dauert zwischen 10 - 15 Minuten. Im Anschluss kann man sich bestmöglich auf das verlassen, was man sieht und die Bearbeitung wird automatisch besser. 

Eine Softwarekalibrierung lohnt sich immer, selbst bei einem mittelmäßigen oder schlechten Monitor. Denn im Anschluss hat man die farbkorrekteste Anzeige, die das Gerät technisch zu leisten vermag.

Wenn man auch ein wenig mehr in den Monitor investiert, lohnt sich das auf jeden Fall auch. Es muss kein Eizo ColorEdge sein. In der gehobenen Mittelklasse gibt es auch tolle Bildschirme, teils ebenfalls mit der Möglichkeit einer Hardwarekalibrierung versehen. Preisgünstige Monitore sind oft sehr blickwinkelabhängig und decken auch den sRGB Farbraum nicht vollständig ab. 

Meine Empfehlung für einen Hobbyfotografen: 32 Zoll 4K (3840 × 2160 Pixel) und IPS-Panel. Gibt es ab ca. 500 Euro, bessere Modelle liegen bei 1.000 Euro. Diese bringen in der Regel auch eine Hardwarekalibriermöglichkeit mit. Die ist nochmal ein ganzes Stück besser als eine Softwarekalibierung, aber auch diese reicht für die meisten Hobbybedürfnisse aus. 

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Mein aktueller Monitor (Dell U4025QW) hat auch einen erweiterten Farbraum. Man kann ihn auf den maximalen Farbraum oder auf sRGB kalibrieren. Hier die beiden Farbräume im Vergleich:

Ich nutze ihn jedoch im sRGB Modus. Bei einem so hochwertigen Bildschirm ist dieser absolut deckungsgleich mit dem sRGB Standard:

Dadurch vermeide ich den unschönen Bonbon-Effekt, welchen man bei Bildschirmen mit erweitertem Farbraum hat. Ich sehe alles so, wie die Masse der Anwender in der Welt, aber zu 100% exakt. Würde ich Daten für den professionellen Druck erstellen, dann würde ich natürlich den maximalen Farbraum nutzen, was innerhalb professioneller Bildbearbeitungsprogramme auch gar kein Problem darstellt. Aber sobald man außerhalb einer ICC-konformen Umgebung unterwegs ist, wirkt alles viel zu bunt, auch in unserem Forum hier. Deshalb sollte man größere Farbräume meiden, wenn sie nicht zwingend benötigt werden.

 

bearbeitet von T-Freak
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vor 2 Stunden schrieb T-Freak:

Eine Softwarekalibrierung lohnt sich immer,

Ich nutze schon seit langem keinen Standrechner mehr. Hatte lange Zeit ein Asus 17 Zoll Notebook, das ich mit Spyder kalibriert habe. Das war auch gut so, denn die Werkseinstellung war zu kühl. Inzwischen habe ich ein MacBook Pro 16 Zoll, das habe ich bisher nicht kalibriert, weil die Darstellung nach meinem Empfinden bereits ohne gut aussieht. Ich weiß natürlich nicht, wie meine Bilder auf anderen, kalibrierten Monitoren aussehen, in meinem Bekanntenkreis hat das niemand. Könnte natürlich sein, dass das MacBook die Bilder „schönt“, so dass sie zwar gut aussehen, aber woanders dann doch unrealistisch. Wie siehst du das? Sollte ich lieber wieder ein Werkzeug zur Kalibrierung kaufen? Oder liege ich mit meinem positiven Eindruck vom MacBook richtig?

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@leicanik Wenn dir die 150 - 200 Euro nicht weh tun, dann würde ich wohl kalibrieren, schon allein deswegen, weil du die Sicherheit und Kontrolle über deine Bearbeitung hast. Was deine Bilder angeht, ist mir jedoch noch nie etwas in der Richtung aufgefallen, dass etwas unnatürlich oder seltsam ausgesehen hätte. Da gibt es andere User, wo es ziemlich offensichtlich ist, dass da etwas nicht stimmen kann. 

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vor 7 Stunden schrieb T-Freak:

Ich mache hier mal ein Thema auf, um welches viele von uns einen großen Bogen machen. Warum? Zum einen habe ich einen beruflichen Background dazu und kenne mich damit aus. Zum anderen fällt mir beim Betrachten der Userbilder immer wieder auf, dass das Thema sträflich vernachlässigt wird und deshalb die Bildergebnisse entsprechend nicht das wiedergeben, was der Ersteller beabsichtigt hat. (...)

Ich bitte bereits vorsorglich um Entschuldigung, weil ich jetzt schon weiß, dass mein Post nicht gut ankommen wird. Und ganz wichtig: Bitte nicht persönlich nehmen.

Alles, was Du schreibst, mag ja erstmal richtig sein, was ich aber wirklich bemerkenswert finde, ist, dass dieser Aufklärungsthread ausgerechnet von dem Forenmitglied kommt, dessen Bilder ich von der Bearbeitung her in gefühlt 99% der Fälle als richtiggehend schlimm empfinde. Völlig drüber, als wären alle verfügbaren Regler auf Anschlag gedreht wurden. Dagegen wirken selbst Fotos aus einem Samsung Smartphone, bei denen hinterher auch noch der "Zauberstock" bemüht wurde, regelrecht natürlich. Wie gesagt, das klingt jetzt alles nicht gerade nett, ich weiß, aber irgendwie musste das jetzt raus.

Hier ein noch vergleichsweise harmloses Beispiel, aber selbst da sehe ich es so.

 

bearbeitet von x-beliebiger
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@x-beliebiger Ich mag helle und farbenfreudige Bilder, schieße jedoch leider hin und wieder mal übers Ziel hinaus. Vermutlich hätte ich mich über konstruktive Kritik in Form einer PN sogar ehrlich gefreut. Aber es ist wie es ist und tatsächlich hast du teilweise Recht bei einigen meiner Bilder. So werde ich mich hinsichtlich Bearbeitung zukünftig etwas mehr in Zurückhaltung üben. Also, dennoch danke dafür...

bearbeitet von T-Freak
Beitragsänderung
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vor einer Stunde schrieb x-beliebiger:

Alles, was Du schreibst, mag ja erstmal richtig sein

Ich verstehe dich jetzt vielleicht falsch, aber wo ist der Zusammenhang? Man kann auch mit richtig eingestelltem Display einfach gerne extreme Bildentwicklungen vorziehen? Das geht unter „Geschmack“ und „Vorlieben“.

Andersrum ist es eher schlechter, wenn man glaubt schöne Bilder zu zeigen, dies aber bei den Betrachtern ganz anders ankommt, weil man zB den Farbraum falsch wählt. Das läuft unter „technische Fehler“, die vermeidbar sind.

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vor 3 Stunden schrieb wasabi65:

Das geht unter „Geschmack“ und „Vorlieben“.

Das stimmt zweifellos, aber auch Geschmack lässt sich verfeinern. Und manchmal schießt man im Eifer des Gefechts halt, ohne es zu merken, übers Ziel hinaus und das Auge gewöhnt sich dran, und dann ist man am Ende vielleicht sogar dankbar, wenn einen jemand darauf hinweist.

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Hallo allerseits,

der Thread droht ins Unsachliche abzurutschen, um so mehr ist denen zu danken, die auf das Statement von@x-beliebiger sachlich reagiert haben. Ich bitte alle, dass es sachlich bleibt und Kritik an anderen doch bitte so zu äußern, dass sie sich nicht angegriffen oder bloßgestellt fühlen. „Die richtige Wahrheit“ gibt es hier ohnehin nicht, daher muss man auch nicht darum kämpfen….

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vor 22 Stunden schrieb T-Freak:

Wenn dir die 150 - 200 Euro nicht weh tun, dann würde ich wohl kalibrieren, ...

Danke schon mal für die Rückmeldung, dann werde ich mich wohl doch wieder damit beschäftigen (müssen). Dachte eigentlich, das hätte ich jetzt mit dem MacBook hinter mir. Dazu gleich noch eine Frage: Derzeit habe ich True Tone eingeschaltet gelassen (ist ja standardmäßig aktiviert bei Apple). Ich dachte, das sei nützlich, weil es unterschiedliches Umgebungslicht (welches ich bei meiner Umgebung nun mal nicht vereinheitlichen kann) ausgleicht. Habe es eben mal ausgeschaltet mit dem Effekt, dass dann alles etwas kühler wirkt. Nun frage ich mich, ob es überhaupt so schlau ist, das eingeschaltet zu lassen, vielleicht seht ihr meine Bilder alle in viel kühleren Farben als ich. Ich vermute mal, spätestens wenn ich ein Kalibrierungstool verwende, sollte ich das auf jeden Fall ausschalten? Und wie steht es ohne Kalibrierung: True Tone besser an oder aus? Kennt sich damit jemand aus?

bearbeitet von leicanik
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vor 6 Minuten schrieb leicanik:

True Tone besser an oder aus? Kennt sich damit jemand aus?

Als Windows Nutzer kann ich nur mutmaßen. Aber ich habe mal gelernt, jegliches Farbmanagement steht und fällt mit stabilen Prozessen. Jegliche Variablen sollten ausgeschlossen werden. Das bezieht sich auch auf die Monitorhelligkeit, eine automatische Regelung sollte unbedingt deaktiviert werden, eine Änderung der Farbcharakteristik sowieso.

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vor 56 Minuten schrieb leicanik:

Ich dachte, das sei nützlich, weil es unterschiedliches Umgebungslicht (welches ich bei meiner Umgebung nun mal nicht vereinheitlichen kann) ausgleicht. Habe es eben mal ausgeschaltet mit dem Effekt, dass dann alles etwas kühler wirkt. Nun frage ich mich, ob es überhaupt so schlau ist, das eingeschaltet zu lassen, vielleicht seht ihr meine Bilder alle in viel kühleren Farben als ich

Ja True Tone bei Apple und ähnliches bei anderen Herstellern sind nett, aber können genau zu dem von dir erwähnten Nebeneffekt führen...und ist evtl der Grund wieso dir meine Bilder zu kontrastreich und/oder gesättigt erscheinen...

🙂

 

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vor 1 Stunde schrieb leicanik:

Habe es eben mal ausgeschaltet mit dem Effekt, dass dann alles etwas kühler wirkt. Nun frage ich mich, ob es überhaupt so schlau ist, das eingeschaltet zu lassen, vielleicht seht ihr meine Bilder alle in viel kühleren Farben als ich.

Vielleicht, vielleicht auch nicht, wer soll das wissen. Solange nicht alle Internetnutzer einheitlich kalibrierte Bildschirme haben, wird es immer Diffenzen in der Farbarstellung geben.

vor 50 Minuten schrieb wasabi65:

...und ist evtl der Grund wieso dir meine Bilder zu kontrastreich und/oder gesättigt erscheinen...

... und einem Dritten, der wiederum ganz andereTechnik nutzt, erscheinen sie vielleicht sogar etwas zu kontrastarm oder auch genau richtig, wer weiß das schon. Siehe oben.

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vor einer Stunde schrieb wasabi65:

und ist evtl der Grund wieso dir meine Bilder zu kontrastreich und/oder gesättigt erscheinen...

Ups, hatte ich das mal geschrieben? Ich erinnere mich gerade nicht daran. Oder war das eine fiktive Aussage?

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Noch ein kleiner Konfigurationshinweis für Besitzer hochwertigerer Monitore und Nvidia Grafikkarte:

Grafikmonitore beherrschen oft 10 Bit Farbtiefe statt der standardmäßigen 8 Bit. Allerdings muss man dies erst in der Nvidia Systemsteuerung aktivieren:

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Gleiches gilt für den dynamischen Ausgabebereich, den man auf "Voll" einstellen sollte. 

 

Wer auf die Schnelle einen Test über die Eignung seines Anzeigegerätes zur Bildbearbeitung bzw. der Kontrasteinstellung machen möchte, kann die beiden folgenden Links anklicken:

Monitor-Schwarzpunkt

Monitor-Weißpunkt

Es sollten alle 6 Ziffern sichtbar sein:

 

bearbeitet von T-Freak
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Am 14.3.2025 um 14:25 schrieb leicanik:

Es gibt aber auch noch einen ganz anderen Einflussfaktor, nämlich das Umgebungslicht. Ich habe nicht selten Bilder abends im schlecht beleuchteten Zimmer bearbeitet, dann hochgeladen und mich am nächsten Tag gewundert bzw. geärgert, dass sie im Forum zu dunkel rüberkommen.

Das ist absolut richtig. Für einigermaßen konstante Lichtbedingungen habe ich hinterm Bildschirm eine Art Ambilight installiert:

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Damit sind die Beleuchtungsbedingungen recht stabil und man hat ein gleichmäßiges indirektes Licht hinterm Bildschirm. Als Lösung kommen verschiedenen Produkte in Frage, ich habe mich für dieses entschieden:

https://www.amazon.de/dp/B0C1WYB11F

Ich habe sehr viele Produkte von Govee im Einsatz und im Falle der beschriebenen Lösung hinter dem Monitor sind nahezu grenzenlose Möglichkeiten gegeben, was Lichtfarben. Wärme oder Helligkeiten angeht. Das reicht dann je nach verwendeter Helligkeit auch für eine angenehme oder wahlweise stimmungsvolle Beleuchtung des ganzen Zimmers. 

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vor 6 Stunden schrieb T-Freak:

Das ist absolut richtig. Für einigermaßen konstante Lichtbedingungen habe ich hinterm Bildschirm eine Art Ambilight installiert:

Damit sind die Beleuchtungsbedingungen recht stabil und man hat ein gleichmäßiges indirektes Licht hinterm Bildschirm. Als Lösung kommen verschiedenen Produkte in Frage, ich habe mich für dieses entschieden:

https://www.amazon.de/dp/B0C1WYB11F

Ich habe sehr viele Produkte von Govee im Einsatz und im Falle der beschriebenen Lösung hinter dem Monitor sind nahezu grenzenlose Möglichkeiten gegeben, was Lichtfarben. Wärme oder Helligkeiten angeht. Das reicht dann je nach verwendeter Helligkeit auch für eine angenehme oder wahlweise stimmungsvolle Beleuchtung des ganzen Zimmers. 

Deine Beiträge finde ich sehr gut. Diesen kann ich aber nicht nachvollziehen. Klar ist bei Bildbearbeitung auch das Umgebungslicht wichtig. Beim Farbmanagement für Fotografen hat sich sowohl bei der Monitorkalibrrierung als auch beim Umgebungslicht eine Farbtemperatur von 6500 Kelvin durchgesetzt. Bei Kerzenlicht oder einer warmen Glühlampe arbeitet man sicherlich einen Farbstich hinein, den man bei Tageslicht sehen kann. Bei einer Beleuchtungslösung sollte man daher eine Lampe nehmen bei der man die Farbtemperatur regeln kann. In der Fotografie wie gesagt 6500 Kelvin. In der Druckindustrie oder Textilindustrie nimmt man eher 5000 Kelvin. Auf jeden Fall sollte es nah am Tageslicht sein. Tagsüber geht es aus meiner Sicht auch ganz ohne wenn man nicht gerade direktes Sonnenlich hat. Man muss es nicht gleich übertreiben mit dem Farbmanagement. 😉

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vor 10 Minuten schrieb T-Freak:

Natürlich nicht. Meistens geht es sogar ganz ohne... 😉

Was mir noch ein wenig fehlt bei der Diskussion ist die konkrete Anwendung. Es gab ja schon ein paar Hinweise bezogen auf die Bildbesprechung oder ein Hinweis von dir zum Drucken. Interessant finde welche konkreten workflows benutzt werden.

Ich habe irgendwann gesehen dass Lightroom einen softproof eingebaut hat und man gar nicht mehr Photoshop dafür benutzen muss. Wenig später hat auch DXO Photolab nachgezogen. Beide Anwendungen verwenden für die RAW-Entwicklung einen extrem großen ProPhoto-RGB-ähhnlichhen Arbeitsfarbraum sodass man den Farbumfang des nativen Kamerafarbraums mit der unprofilierten RAW-Datei importiert. Ich sehe auf dem Monitor aber maximal den Umfang des nativen Gerätefarbraums meines Monitors. Ich weise vorerst noch kein Profil zu sondern entwickle das Bild. Es stellt sich nun die Frage was habe ich mit dem Bild vor. Will ichs es auf meinem Fineartprinter ausdrucken dann erstelle ich in Photolab oder in Lightroom eine virtuelle Kopie und nehme einen softproof mit Papiersorten- und Druckerprofil vor. Dadurch sehe ich idealerweise wie das Bild im Ausdruck aussieht und passe es entsprechend an.

Natürlich kann ich weitere virtuelle Kopien mit anderen Profilen für andere Zecke erstellen. Auch ist es möglich sRGB oder Adobe-RGB zu nehmen und diese entsprechend zu entwickeln. sRGB z.B. für das Web oder für den Bekannten- oder Freundeskreis.

 

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