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Lange Zeit habe ich fast ausschließlich das VF genutzt. Für Naturaufnahmen und für Fahrradtouren habe ich meine Nex-7 wiederentdeckt und ein passendes leichtes Objektivset zusammengestellt mit dem Sony 18-105 als Standardzoom und dem Sony 70-350 als Tele. Hinzu kommen drei lichtstarke Festbrennweiten, um nachts und Freistellungen aufnehmen zu können: Samyang 2.0/12, Pergear 1.6/35 und TTartisan 1.2/50. Nun fehlte noch der UWW-Bereich. Für über 140 Grad kommt nur die Korrektur eines Fisheyes infrage (7artisans 7,5 mm 2.8) , die bereits an anderer Stelle vorgestellt wurde. Allerdings eignen sich nicht alle Aufnahmen für die Korrektur. Um den Bereich zwischen Samyang mit 99 Grad Bildwinkel und der Fisheye-Korrektur zu erschließen, gibt es folgende Auswahl:
- Sony 11 mm 1.8, 104 Grad, 181 gr., 499 €,
- TTartisan 10mm 2.0, 105 Grad, 340 gr, 156-199 €
- Meike 10 mm 2.0, 107 Grad, 550 gr., 317-389 €
- Sony 10-20 mm 4.0, 109-70 Grad, 178 gr. 699 €,
- Laowa-Cookie 10 mm 4.0, 109 Grad, 130 gr., 289-409 €
- Nisi 9 mm 2.8, 113 Grad, 385 gr, 289-459 €
- Laowa 9 mm 2.8, 113 Grad, 215 gr., 359-489 €

Aufgrund zahlreicher Berichte scheinen die Abbildungsleistungen des TTartisan und des Nisi nicht besonders gut zu sein. Das Meike fiel wegen des hohen Gewichts heraus. Das Sony 11 mm bringt zu wenig Bildwinkel. Das Sony 10-20 mm und das Laowa 9mm brachten zuviel Volumen und einen zu hohen Preis mit. Schließlich ist die Fototsche schon voll genug und meist wird ohnehin das VF genutzt. Meine Wahl fiel daher auf das Laowa-Cookie, ein Kompromiss zwischen Abbildungsleistung, Gewicht, Volumen und Kosten. Mir war klar, dass ich das Objektiv eher selten nutzen und einige Korrekturen erforderlich sein werden. Sonst habe ich kein Interesse an Plätzchen-Objektive, denn meist ist deren Aufbau zu einfach, um eine gute Abbildungsleitung zu bringen. Beim Laowa hingegen werden 12 Elemente in 8 Gruppen verwendet, darunter 4 ultra hoch brechende Linsen, 3 extrem niedrig dispergierende Gläser und 3 Asphären, ein beachtlicher Aufwand und recht komplexer Aufbau.

Die Preisgestaltung ist stark polarisiert. Die deutschen Shops scheinen sich abgesprochen zu haben und haben den Preis auf immense 409 € festgesetzt. Beim Hersteller wird das Objektiv direkt für 289 € verkauft, hinzu kommen Versand und Steuern. Einige kleinere Shops aus China bieten das Objektiv ohne Zusatzkosten an. Gerüchteweise übernimmt der chinesische Staat zur Förderung von Kleinunternehmern legal den Versand und die Steuern. Hier schlug ich zu.

Detaillierte weitere Angaben will ich nicht wiederholen. Sie sind zu finden bei:
Hersteller: https://www.venuslens.net/product/laowa-10mm-f-4-cookie/
Foto-Brenner: https://www.laowa.de/10mm-f4-cookie/
Test von Marc Alhadeff https://sonyalpha.blog/2022/10/13/laowa-10mm-f4-cookie/

Laowa_Ansicht.JPG

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Abbildungsleistung
Bereits ab Blende 4 ist die Mitte scharf genug, um die Fotos verwenden zu können. Geringe Verbesserungen sind bis Blende 8 zu beobachten, dann schlägt die Blendenbeugung erbarmungslos zu. Blende 16 und 22 sind nicht zu empfehlen. Die Ränder sind bei Blende 4 noch nicht gut, aber moderater Vergrößerung durchaus verwendbar. Blende 5,6 ist schon gut, mit 8 ist das Optimum erreicht. Hier zunächst Blende 4 und dann Blende 8:

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Randlichtabfall, Farbverfälschung an den Rändern und Verzeichnung
Bei starken Weitwinkelobjektiven ist immer mit einem hohen Randlichtabfall (vulgo Vignettierung) zu rechnen, dies bringt die Konstruktion mit sich. Sie ist beim Laowa erheblich ausgeprägt und zwingt zu einer Korrektur. Da ich kein LR nutze, hier die Empfehlung im Edit-Modus von IEDT von Sony unter „Schattierungskompensierung“ den „Mittleren Radius“ auf 100, die „Mittelstärke“ auf 50-70 und die „Randstärke“ auf ca. 30-40 einzustellen. Ein eklatanter Mangel des Objektivs ist die Farbverfälschung in den Ecken. Hier entsteht ein magentafarbener Saum, der schwer zu korrigieren ist. Das ist für mich auch der gravierendste Mangel des Objektivs.  Die Verzeichnung ist moderat fassförmig. Sie lässt sich leicht ausgleichen. Meine Empfehlung unter Gimp wäre „Pinch“ auf 0,020 und den „Radius“ auf 2 zu stellen. Hier nach den weiteren Korrekturen. damit kann ich gut leben.

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Besondere wertvolle Eigenschaften
Das Objektiv bringt eine hervorragende Eigenschaft mit, die Naheinstellung beträgt nur 10 cm. Damit damit lassen sich ungewöhnliche Perspektiven erzielen. Außerdem verfügt es über ein Filtergewinde mit 37 mm und Innenfokussierung. Hier zwei Beispiele, wie man kreativ die Naheinstellgrenze nutzen kann, man kann sich vorstellen, dass es gerade für Reportagen gut geeignet ist, bei dem man Sachverhalte illustrieren will. Beide Fotos sind leider nur gering aufgelöst, sorry.

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bearbeitet von Fotopunkberlin
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Architektur
Die geringe Verzeichnung lässt auch die Verwendung bei Architekturaufnahmen zu. Hier wurde mit Shift N nachgeholfen, da die genaue Ausrichtung ohne Stativ schwierig ist.

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Wie schlägt sich das Laowa am Vollformat? Besser als an APS-C! Hier auf der A7 RIII mit 42 MP. Im APS-C-Modus erhält man immerhin noch 5.168 x 3.448 px bei 350 dpi, was für Vergrößerungen von 40 x 60 cm noch reicht. Beim folgenden Foto wurden nur die Tonwerte korrigiert, Schatten aufgehellt und Lichter etwas reduziert, die geringe Faß-Verzeichnung korrigiert, die Vignette aber nicht verändert. Überraschenderweise gibt es in den Ecken auch keine Farbverfälschungen! Die Seiten sehen auch besser aus als beim APS-C. Es eignet sich gut als kleines Reserveobjektiv! 

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