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Wunschbild der Woche


micharl

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Das Ende des "Schattens" ist erreicht. Das Thema lief ja erst etwas schleppend, letztendlich sind aber wieder tolle Fotos eingereicht worden.

Besonders beeindruckt war ich von @leicanik, wie er sicht furchtlos mit viel Mut vor dem roten Monster aufgestellt hat. Das hat was.

Gratulation an @leicanik. Du darfst das nächte Wunschbildthema auswählen.

 

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So, da bin ich (wenn auch nicht mehr gestern Abend ...). Mein Wunsch: Ihr kennt doch sicher alle möglichen Bildgestaltungsregeln. Also so was wie die Zweidrittel-Regel, den Goldenen Schnitt, die Fibonacci-Spirale, den Mengen- und den Farbkontrast, die Zentralperspektive usw. Ich wünsche mir Bilder, welche eine dieser Gestaltungsregeln besonders gut illustrieren, mit einer kurzen Anmerkung von euch dazu, um welche Regel es sich handelt. Schön wäre, wenn wir einen bunten Strauß möglichst verschiedener Regeln zusammenkriegen würden. Ein Beispielbild habe ich auf die Schnelle gerade selbst nicht parat, aber ich denke, ihr wisst auch so, was ich meine. :classic_smile:

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 Ich habe mich mal an der Fibonacci-Spirale versucht. Bin mir aber nicht sicher, ob auch alle Regeln zu 100 % eingehalten werden. Meine "gedachte" Spirale hab ich mal eingezeichnet (künstlerisch nicht gut gelungen). Die Aufnahme entstand im August 2019 bei einer Führung auf dem Flughafen Tempelhof in Berlin.

 

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Die Froschperspektive! Kamera nach unten gehalten und mittels des Klappdisplays (Juhu, ein Hoch auf diese Technik, mein Rücken freut' s jedesmal wenn ich bei sowas nicht mehr auf dem Boden rumrobben muß!:classic_laugh:) fixiert und ausgerichtet!
Die Froschperspektive ist denke ich mal selbsterklärend (?).

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A7III mit FE 4/70-200 G OSS (200,0mm), f/4, 1/160, ISO 100

bearbeitet von michmarq
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Wunschbild der Woche - Bildgestaltungsregeln. Bisher gezeigte Bilder.

Also, ich weiß ja nicht, ob die bisher gezeigten Bilder im Sinne dieses Themas "Wunschbild der Woche" sind. Eigentlich sind diese Gestaltungsregeln doch dazu da, eine gewisse ästhetishe Qualität in der Komposition, im Bildaufbau zu erreichen. Ich weiß, dass das hier kein Bildkritikforum ist, aber dennoch komme ich nicht umhin, anzumerken, dass die bisher hier gezeigten Bilder eher zeigen, dass Bilder trotz angewendeter Gestaltungsregeln keine ästhetische Qualität besitzen, die auf die angeblich angewendeten Gestaltungsregeln zurückzuführen wären. Im Gegenteil - ehrlich gesagt, wirken sie eher lieblos abgeknipst und hierhin geklatscht.

Beispiel 1 - Die Blüte ist vielleicht im rechten vertikalen Drittel, aber weder in einem horizontalen Drittelschnittpunkt, noch in der Mitte.

Beispiel 2 - Die Mitte des Zifferblattes ist zwar im Ausgangspunkt (oder meinetwegen Zielpunkt) der Spirale, aber sonst liegt eigentlich gar nichts wirklich auf der Linie der Spirale.

Beispiel 3 - Die "Froschperspektive" - da ist im Vordergrund, also dem eigentlichen Beweggrund, in die Froschperspektive zu gehen, alles unscharf und trägt m. E. auch nicht  dazu bei, das Motiv irgendwie zu verbessern.

Es gibt ja die Regel, dass man auch mit guten Kameras schlechte Bilder machen kann und dasselbe kann man wohl auch über Gestaltungsregeln sagen. Sie garantieren keine guten Bilder. Aber das kann ja wohl nicht alles gewesen sein. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ihr keine besseren Bilder im  Archiv habt oder machen könnt.

bearbeitet von Gast
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vor 22 Minuten schrieb Mondbasis Alpha 1:

Wunschbild der Woche - Bildgestaltungsregeln. Bisher gezeigte Bilder.

........................

dass ihr keine besseren Bilder im  Archiv habt oder machen könnt.

Oha, starker Tobak! Ich kann nur für mich sprechen,- lieblos fotografiert und hierhin geklatscht? Diesen Schuh ziehe ich mir nicht an, im Gegenteil, mein Bild habe ich extra Vorgestern für diesen Faden/diesen Fotowunsch aufgenommen. Definition der Froschperspektive ist zuallererst dass die Kamera unterhalb der Bildhorizontalen gehalten wird, danach kommt meistens der Einsatz eines weitwinkligen Objektives. Da bin ich dann bei der (sowieso immer latent vorhandenen) künstlerischen Freiheit, da ich telemäßig unterwegs war. Das Bild ist fast vom Boden aufgenommen und „simuliert“ den Blick des Jägers (Raubtier) auf sein flüchtendes Beutetier.
Aber so ein Forum wie hier lebt auch mMn von Kritik und divergierenden Meinungen, deshalb mein lieber @Mondbasis Alpha 1 danke ich Dir für deine Kritik.
Ach, und noch etwas, für die qualitativen und speziellen Wünsche bezüglich dieser Fotowunsch- Session sollte sich in diesem Fall @leicanik melden. Ich habe kein Problem nochmals los zu ziehen und „streng“ nach Regel was zu fotografieren (obwohl mir mein Bild selber gut gefällt):classic_smile:
Aber nun @Mondbasis Alpha 1 musst Du natürlich auch liefern! :classic_laugh:

So OT Ende, schön dass man auch mal was liest und nicht nur sieht!

VG
Michael

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Hallo Mondbasis Alpha 1,

konstruktive Kritik ist immer willkommen. Du erwartest hier tolle Fotos, die Deinem Geschmack treffen. Geschmäcker sind aber verschieden.

Da bisher nur 3 Forumsmitglieder Bilder vorgestellt haben, scheint es dieses mal ein schweres Wochenthema zu sein. Vielleicht gibt es ja noch einen "Endspurt" und Deine Erwartungen werden erfüllt.

Wie sieht es denn bei Dir aus? Kannst Du nichts aus dem Hut zaubern?

Ach ja, meinen Beitrag als "lieblos abgeknipst und hierhingeklatscht" zu beszeichnen, geht für mich nicht mehr als konstruktive Kritik durch. Das ist schon starker Tobak. Es gibt sicher bessere Fotos als meines und bei vielen Beispielbildern zur goldenen Spirale ist das Motiv sehr "reduziert" auf einen Punkt am Ende der Spirale. Da muss nicht viel auf der Linie liegen.

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vor 10 Minuten schrieb michmarq:

Aber nun @Mondbasis Alpha 1 musst Du natürlich auch liefern! 

 

vor 8 Minuten schrieb Bildknipser:

Wie sieht es denn bei Dir aus? Kannst Du nichts aus dem Hut zaubern?

Das habe ich mir schon gedacht, dass das kommt. Kritik wird nicht dadurch widerlegt, dass man etwas "besseres" einfordert. Kritik wird widerlegt, indem bewiesen wird, dass das, was kritisiert wird, unzutreffend ist. Den Beweis sehe ich bislang als nicht erbracht.

Meiner Meinung nach - und dabei bleibe ich auch - konterkarikieren die Bilder die Gestaltungsregeln geradezu, denn ich finde nicht, dass sie in irgendeiner Weise dazu beitragen, die Bilder ansprechend(er) zu machen. Im Gegenteil, ich kann mir bei allen drei Bildern gut vorstellen, dass sie gewinnen würden oder mindestens genauso gut wirken würden, wären andere Gestaltungsregeln angewendet worden.  Die Blüte käme ggf. mittig ohne das ganze unstrukturierte Zeug in den zwei linken Bilddritteln besser zur Geltung. Die Bahnhofsuhr mit der Neonschrift könnte in den Fluchtlinien Symmetrie vertragen oder auf die schräge Perspektive sogar ganz verzichten. Die angeblich simulierte Perspektive des Raubtiers auf das Beutetier könnte auch ganz anders aussehen. Ihr seht, ich schreibe im Konjunktiv, denn darüber könnte man diskutieren. Wenn man aber darüber diskutieren kann und andere Alternativen der Gestaltung mindestens gleichrangig sind, dann kann man die gewählte ja nicht als zwingend oder überzeugend betrachten. Das schlimmste finde ich aber, dass alle drei Bilder eine Gestaltungsregel nicht wirklich illustrieren. Warum, habe ich im ersten Beitrag schon geschrieben, das wiederhole ich hier nicht.

Nun gebe ich euch allerdings vollkommen Recht, was die Intention des Aufgabenstellers des "Wunschbild der Woche - Gestaltungsregeln betrifft. Möglicherweise hat er nur Bilder  gewünscht, die eine Gestaltungsregel illustrieren, ohne Rücksicht darauf, ob die angewendete Gestaltungsregel sinnvoll oder ästhetisch zielführend ist. Dann habt ihr im ästhetischen Sinne nichts falsch gemacht. Jedoch sind die Gestaltungsregeln nicht mal konsequent oder überzeugend angewendet. Darüber hinaus ist eine Gestaltungsregel nicht dazu da ist, um einfach nur um ihrer selbst Willen angewendet zu werden (sonst wäre sie beliebig und daher überflüssig), von daher ist Kritik durchaus angebracht. Mich würde in diesem Zusammenhang sehr interessieren, welche Position der Aufgabensteller vertritt.

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Dass es diesmal ein besonders schwieriges Thema wäre, das finde ich eigentlich nicht. Trotzdem macht beispielsweise meine Wenigkeit diesmal nicht mit. Meine Fotos entstehen nicht nach Regeln, sondern ich gestalte deren Inhalte nach meinem persönlichen ästhetischen Empfinden; gewissermaßen nach meinem Bauchgefühl. Mein Hauptmotiv platziere ich beispielsweise in jene Position, die meinem Bedürfnis nach Harmonie bei diesem speziellen Foto entspricht, nicht nach irgend einer Regel. Beim nachträglichen Betrachten lässt sich dann oft durchaus die eine oder andere "Gestaltungsregel" wiederfinden. Deshalb habe ich einfach keine Lust dazu, jetzt hinzugehen und ein Bild nach Regeln zu konstruieren, um es hier einzustellen. Es wäre mir auch zu mühsam, meine vorhandenen Fotos nach anscheinend befolgten Regeln abzusuchen.

Drum setze ich diesmal aus und verfolge das Geschehen mit Interesse. 😉😄

bearbeitet von Alfred_M.
ergänzt
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Ein was die Gefühlslage anbelangt, recht heikles Thema. Dennoch finde ich gut, dass zumindest bis dato sachlich argumentiert wird.

Das bewußte Anwenden und Beachten von Gestaltungsregeln ist schon ein sehr fortgeschrittenes Stadium bei Fotografen und hat auch eher wenig mit Geschmack zu tun. Es sind Gestaltungsregeln, die zwar nicht zwingend ein "gutes" Bild voraussetzen, aber das Anwenden dieser Regeln macht eben aus einem "guten" ein sehr gutes. Aber leider aus einem eher "schlechten", kein gutes...

Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen ja nicht streiten, aber über die korrkte Anwendung der Regeln durchaus.

Also sehe ich die Gefahr hier, dass man sich hier über zwei unterschiedliche DInge streitet - Geschmack und die Anwendung von Gestaltungsregeln.

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Deswegen ja meine Frage nach dem Wunschthemaersteller wie Er das haben möchte! Und lieber @Mondbasis Alpha 1 Du musst natürlich kein Bild posten, deshalb auch mein Smiley.
Und deiner Kritik nach gebe ich Dir vollkommen Recht das zumindest Ich diese Regel nach dem Gesetz der strengen Definition nicht beachtet habe. Denn das schönste Hobby der Welt sehe ich aus den gleichen Augen wie @Alfred_M. . Aber wie gesagt wenn die „nackte“ Regel der Maßstab sein soll bin ich bereit noch einmal los zu ziehen.
Und streiten wollen wir uns doch hier bestimmt nicht, genauso wie Niemand sich entschuldigen muß für seine Bilder. Wenn es kein Like gibt ist mir persönlich das vollkommen egal, aber gute und konstruktive Kritik, gepaart mit Respekt gebe ich immer den Vorzug!
Noch schöner sind natürlich lobende Worte!:classic_laugh:

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Also ich kann diese Woche nicht mitmachen. Ich fühle mich mit dem Thema zum einen überfordert und bin ganz ehrlich gesagt eine dermaßen faule Sau, dass ich mir über Bildgestaltungsregeln nicht wirklich bewusst Gedanken mache. Ich fotografiere einfach drauflos, wie mir Motiv und Ausschnitt gefällt. Ich könnte nicht mal Bilder zu einer dieser Regeln zuordnen, weil sie mich einfach nicht wirklich interessieren. Ich habe die bisherigen Beiträge zwar angeschaut und gelesen welche Regeln sie entsprechen, aber nun... ja... 😬

Sorry für die Ehrlichkeit, es ist ja eigentlich mal ein anderes Thema und Leicanik hat sich was dabei gedacht. Und dann kommt da so ein so ein Stoffel wie ich... 

bearbeitet von Nobby1965
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@Nobby1965 Norbert ganz im Gegenteil!

Ich finde das ehrlich&mutig das zuzugeben und genauso wie @Alfred_M. offen zu sagen, dass man nicht nach "Regeln" fotografiert. Dennoch wendet ihr diese Regeln bei einigen eurer Fotos unbewusst an. 🙃

Machen wir doch einfach eine einmalige Wunschbild-der-Woche-Gestaltungsregeln-Bildkritik-Episode daraus !?

Jeder soll seine Kritik äußern, aber ich fände es schade wenn jetzt dadurch Leute "Hemmungen" verspüren ihre Bilder einzustellen.

 

By the way - ist eigentlich jedem klar, dass bspw. in Lightroom beim Crop-Tool die Möglichkeit besteht diese Gestaltungsregeln mit der O-Taste durchzuklicken? Das hilft zumindest die Bilder (nachträglich) dahingehend zu optimieren. Hier mal ein paar Screenshots.

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Usw.

Vielleicht dient das dem einen oder anderen als Hilfestellung.

bearbeitet von G-FOTO.de
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vor 12 Stunden schrieb G-FOTO.de:

Das bewußte Anwenden und Beachten von Gestaltungsregeln ist schon ein sehr fortgeschrittenes Stadium bei Fotografen...

Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen ja nicht streiten, aber über die korrkte Anwendung der Regeln durchaus.

Also betrachtest du Fotografen, die auf das Beachten der sogenannten "Regeln" weniger Wert legen, als weniger fortgeschritten? Vielleicht sind sie diesbezüglich ja auch einfach schon weiter? 😉

Das Anwenden dieser Regeln, unter anderem mit Zuhilfenahme von Grafiken im Sucher, am Display oder bei der Nachbearbeitung, ist ein Mittel zum Zweck ein gefälliges Bild zu bekommen. Aus meiner Sicht dann, wenn das intuitive Empfinden für eine harmonische Gestaltung nicht ohnehin den selben Zweck erreicht.

vor 10 Stunden schrieb G-FOTO.de:

Ich finde das ehrlich&mutig das zuzugeben und genauso wie @Alfred_M. offen zu sagen, dass man nicht nach "Regeln" fotografiert. Dennoch wendet ihr diese Regeln bei einigen eurer Fotos unbewusst an. 🙃

Mir sind die verschiedenen Gestaltungsregeln sehr wohl bekannt, und es ist keineswegs so, dass mir nicht bewusst wäre, wenn meine Gestaltung sich mit einer oder mehrerer dieser Regeln deckt, oder aber diese außer Acht lässt, weil es mir anders einfach besser gefällt.

Aber ich habe beim Fotografieren nicht primär irgend welche Vorschriften im Kopf, wie das Bild einzuteilen sei, wie gedachte Linien zu verlaufen hätten, wo welches Objekt zu positionieren wäre, etc. Ich meine, das würde mich viel zu sehr einschränken und mir auch den Spaß an der Tätigkeit nehmen.

Dann gefällt mir mein Elaborat eben, oder auch nicht. Im letzteren Fall wird es gelöscht. Manchmal gefällt es nicht nur mir selbst, sondern auch anderen. Das hängt dann ganz sicher auch mit vorhandenen Proportionen zusammen, die einzelnen der genannten Regeln entsprechen. Weil unsere Sehgewohnheiten so sind, weil letztendlich unser Geschmack so geprägt ist.

 

 

 

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Oha, da habe ich aber was losgetreten. Entschuldigt bitte, dass ich mich erst jetzt melde, mich hat gestern leider eine üble Kopfschmerzattacke den ganzen Tag lahmgelegt. Aber jetzt zum Thema:

Ich hatte schon ein klein bisschen „befürchtet“, dass es zur Diskussion über Sinn und Unsinn von Gestaltungsregeln kommt. Die scheint in Foren ja fast unvermeidlich bei diesem Thema, und es geht immer darum, ob Regeln die Kreativität einschränken. Meine persönliche Meinung dazu: Diese Regeln sind keine Gesetze. Sie sind entstanden, weil kluge Köpfe Gedanken darüber gemacht haben, was Bildern vieler Künstler bzw. dem Ästhetikempfinden vieler Betrachter*innen gemeinsam ist. Daraus wurden ein paar „Grundregeln“ formuliert, zunächst, um diese Wirkungen zu erklären und zu beschreiben. Natürlich wurden und werden solche Regeln dann auch (z.B. in Kunstschulen und Büchern) gelehrt, und man hat dann gezielt Bilder entsprechend konstruiert. Man denke nur daran, wie in der Malerei oft als erstes die Perspektiven im Bild angelegt wurden.
Diese Regeln sind aber natürlich keine verpflichtenden Gesetze, und Kunst verbindet ja gerade immer wieder auch den bewussten Verstoß gegen Konventionen. (Wobei Kunst auch nicht automatisch durch den Verstoß oder das Ignorieren solcher Regeln entsteht — das sei an dieser Stelle kurz angemerkt, weil ich manchmal das Gefühl habe, Leute halten sich schon für Künstler, nur weil ihre Bilder schlecht gestaltet sind 😉 ) Vor allem aber ersetzt ein entsprechend gut gestaltetes Bild nicht die inhaltliche Bildaussage. Man kann ein aussagekräftiges Bild machen, das keiner solchen Regel folgt, und man kann auch perfekt gestylte, aber langweilige, seelenlose Bilder machen, klar.

Und ich vermute auch, dass die meisten von uns (ich auch) ihre Fotos nicht dauernd gezielt nach solchen Regeln gestalten. Ich denke aber, dass es nützlich ist, sich mit diesen Grundlagen mal beschäftigt zu haben. Das, was einem daran zusagt, wird man ein Stück verinnerlichen und manchmal intuitiv und mehr oder weniger bewusst anwenden. Natürlich könnte man jetzt einwenden, dass das sozusagen „hinter dem eigenen Rücken“ dann zu einer Einschränkung der Kreativität führen könnte. Ich glaube aber, dass es sich damit verhält, wie in vielen Bereichen — und wie es die Entwicklung berühmter Künstler ja auch oft zeigt: Zuerst lernt man mal das Grundsätzliche, dann wendet man es (zunächst womöglich auch etwas übertrieben) an. Dann automatisiert man diese Dinge, so dass man sie oft intuitiv anwendet. Und natürlich kann man sie dann auch wieder bewusst ignorieren.

Mir persönlich geht es so, dass ich z.B. so gut wie immer vermeide, den Kopf einer porträtierten Person (beim Brustbild) in die Bildmitte zu legen. Etwas, was man manchmal vor allem bei Ungeübten beobachten kann, zumal ein mittiges  AF-Feld das so nahelegt. Probiert es aus, es sieht in den meisten Fällen nicht gut aus: Zu viel überflüssige Fläche über dem Kopf, der Körper rutscht unten aus dem Bild. Ich habe auch oft die Tendenz, ein Hauptmotiv (z.B. einen Baum) so ungefähr nach den goldenen Schnitt oder aber der Drittelregel zu platzieren. Gefällt mir eben meist besser, als „irgendwo“ oder in der Mitte. Aber natürlich mache ich das nicht stur, sondern spontan. Und natürlich schaue ich, wie es mir am besten gefällt (passt es dann irgendwie anders besser, dann eben so). Ich nehme weder ein Metermaß noch ein Gesetzbuch dazu. 

Wie ist nun das Thema hier entstanden? Ich hatte einfach keinen guten spontanen Einfall für ein übliches Motivthema (wohl auch, weil ich im SKF schon so lange beim Wunschspiel dabei bin und sich dann das Gefühl einstellt „hatten wir alles schon“) Und so dachte ich, gerade hier, in einem noch „jungen“ Forum, könnte es ganz interessant sein, sich gemeinsam mal so eine kleine Sammlung typischer, gelungener Bildbeispiele für diese Regeln anzulegen. Klar wäre das vielleicht eher ein Thema für einen eigenen Thread. Aber das hier hätte — bei genug Zuspruch — ein Anstoß dazu sein können. Das Thema scheint aber tatsächlich eher weniger interessant für die Mehrheit zu sein. Und es tut mir auch leid, wenn manche dadurch von vornherein nicht mitmachen.

Was machen wir also jetzt? Ich denke, hier im Thread führt das zu weit ab, und wir sollten es besser beenden. Ich beende es also mal hier mit der Weitergabe des Staffelholzes an @Bildknipser, dessen Bild  mir spontan am besten gefiel. Vielen Dank aber auch an @G-FOTO.de für den Hinweis auf Lightroom. Danke auch an @Mondbasis Alpha 1 für das kritische Hinterfragen. Ich wurde ja oben quasi auch gefragt, wie ich das sehe: Ich gestehe, ich hätte die Kritik zwar nicht so hart formuliert, dachte aber bei mir schon auch „na Leute, bei dem Potenzial, das ich sonst hier im Forum sehe, da sollte doch noch mehr gehen“.  

Viele Grüße und habt ein schönes Wochenende! Bildknipser, du bist dran 🙂 
 

bearbeitet von leicanik
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vor 17 Stunden schrieb michmarq:

Und streiten wollen wir uns doch hier bestimmt nicht, genauso wie Niemand sich entschuldigen muß für seine Bilder. Wenn es kein Like gibt ist mir persönlich das vollkommen egal, aber gute und konstruktive Kritik, gepaart mit Respekt gebe ich immer den Vorzug!
Noch schöner sind natürlich lobende Worte!:classic_laugh:

Da stimme ich dir absolut zu! Einen Streit wollen wir nicht und der ist auch von mir nicht beabsichtigt. Den Satz „ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr keine besseren Bilder im Archiv habt...“ habe ich tatsächlich positiv gemeint, nämlich dass ich euch wirklich zutraue, bessere Bilder zu haben und zu machen. Schließlich habe ich schon so viele Bilder von euch gesehen, die mir sehr gut gefallen. Da wir gerade davon sprechen. Man soll ja mindestens sieben Mal (oder war es noch mehr?) loben, bevor man kritisiert. Wenn ich an die unzähligen likes denke, die ihr von mir schon bekommen habt, hoffe ich, dass die Waage trotz der offensichtlich heftigen Kritik noch ausgeglichen ist. Ich finde es sehr toll, dass ihr so souverän mit der Kritik umgeht und das ist meiner Meinung nach ein ganz dicker Pluspunkt für das Forum!

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Das Thema abzubrechen ist sicher der richtige Weg. Ich halte es dann aber für richtig, dass @leicanik ein neues Thema für die nächste Woche auswählt, quasi von vorn beginnt. Ein abgebrochenes "Wunschthema" kann keinen "Gewinner" haben.

@leicanik, ich gebe das Staffelholz an dich zurück. Bitte starte einen neues "Wunschbild der Woche"-Thema.

@G-FOTO.de, die Funktion in Lightrom war mir tatsächlich nicht bekannt. Auch von mir ein Dank für den Hinweis.

@an ALLE, steckt den Kopf nicht in den Sand, habt Freude am Fotografieren und zeigt eure Bilder, auch wenn das Thema mal etwas schwieriger ist. Versuch macht Klug und konstruktive Kritik hilft uns allen.

 

 

 

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Ich glaube es spricht für das Forum, das dieser klitzeleine „Streit“ hier konstruktiv beigelegt wurde.

Wenn @leicanik das Staffelholz ohnehin wieder hat, würde ich vorschlagen, dass wir doch einfach das Thema einfach noch bis Sonntag weiterlaufen lassen - oder was meint ihr?

Soll doch jeder seine Bilder einstellen und wie man sieht, kommen wir ja offenbar damit klar wenn es dann mal aus der Sicht eines Anderen etwas zu kritisieren gilt.

Ich komme leider im Moment nicht zum Neu-Fotografieren, da ich in Hochzeitsvorbereitungen stecke. 🤩

Und mein Sony Archiv ist ja wie das Forum auch, noch sehr jung.

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