Konzertfotografie Tamron 70-180mm f2.8 oder Festbrennweite 135mm F1.8

[NetAktiv]

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Ich gehe mit meiner Sony Alpha 6700 gerne auf Konzerte und da ist es meist sehr dunkel, mein Tamron 18-300 ist also nicht lichtstark genug. Mein Tamron 17-70 f2.8 tut meist gute Dienste, könnte aber durchaus Licht stärker sein und eine größere Brennweite haben. Daher denke ich über eine Ergänzung nach, wobei mir das Tamron 35-150 zwar geeignet scheint, aber zu teuer und schwer ist. So schwanke ich zwischen dem Tamron 70-180 f2.8 und einer Festbrennweite 135 f1.8. Aber ich befürchte, in Räumen kann es oft vorkommen, dass 135mm zu sehr im Telebereich ist. Wer hat Erfahrung in diesem Bereich und kann mir Tipps geben?

Grüße, Rainer 

[Fotorrhoe]

vor 12 Stunden schrieb NetAktiv:

Ich gehe mit meiner Sony Alpha 6700 gerne auf Konzerte und da ist es meist sehr dunkel, mein Tamron 18-300 ist also nicht lichtstark genug. Mein Tamron 17-70 f2.8 tut meist gute Dienste, könnte aber durchaus Licht stärker sein und eine größere Brennweite haben. Daher denke ich über eine Ergänzung nach, wobei mir das Tamron 35-150 zwar geeignet scheint, aber zu teuer und schwer ist. So schwanke ich zwischen dem Tamron 70-180 f2.8 und einer Festbrennweite 135 f1.8. Aber ich befürchte, in Räumen kann es oft vorkommen, dass 135mm zu sehr im Telebereich ist. Wer hat Erfahrung in diesem Bereich und kann mir Tipps geben?

Grüße, Rainer 

Für Konzerte erscheint mir das 135er zu unflexibel, je nach Position im Zuschauer Bereich oder vor der Bühne sind sehr unterschiedliche Brennweiten gefordert. Falls mehrere Personen mit Tiefenstaffelung auf der Bühne stehen, wird es mit Blende 1.8 auch eng. So gesehen, sind das 35-150 oder 70-180 geeigneter. Das 35-150 ist aber schwer und gross, nicht meine Wahl für eine längere Veranstaltung, daher nutze ich das 70-180, Version I und bin zufrieden. Ich nutze es an der A7IV und der A6600 und freue mich auf die kleine Kombi mit dem leichten Objektiv. Falls Konzerte ein Schwerpunkt werden sollten, würde ich aber auch über eine KB-Kamera, etwa die A7III, auch gebraucht, nachdenken. Der Vorteil des größeren Sensors kommt bei dieser Anwendung voll zum Tragen.

[NetAktiv]

vor 49 Minuten schrieb Fotorrhoe:

Für Konzerte erscheint mir das 135er zu unflexibel.  Das 35-150 ist aber schwer und gross.

Da sind wir ja einer Meinung. Aber selbst die minimalen 70mm entsprechen an meiner Alpha 6700 durch den Crop schon 105mm und da muss man schon ein ganzes Stück weg von der Bühne, um sie ganz drauf zu bekommen. Das 35-135 ist halt für Vollformat und daher einiges massiver, als mein 17-70. Scheint so, als müsste ich doch zwischen dem 35-135 oder einer Ergänzung 135 zum 17-70 wählen.

[Bambusbaer]

Moin

bedenke, dass das 35-150 nur am kurzen Ende lichtstärker ist als das 17-70 bzw. 70-180. So um etwa 50mm liegen die schon gleichauf.
Da ist dann "Handlichkeit" vielelicht her gefragt ....

Fest: zwischen 70mm udn 135mm liegt ja noch das Sigma 90mmF2.8. Schön klein .... Ob Dich das so viel weiter bringt ?

[Gernot]

Ich würde für Konzerte, auf denen es sehr dunkel ist, eine Kleinbildkamera mit elektronischem Verschluß benutzen. In meinem Fundus wäre die A7S (mit Hochformatgriff) oder die A9 II brauchbar für Aufnahmen bis ca. ISO 12800.

Die Frage, ob Zoom oder Festbrennweite kann ich nicht beantworten. Dazu müßte ich wissen, wo ich als Fotograf hin darf. Direkt vor der Bühne mit einem Sänger o.ä. am Bühnenrand wäre ein 24-70 mm Standardzoom eine Idee. So aus dem Zuschauerraum heraus, wäre ein 70-180/200/300 mm vielleicht brauchbar. Wenn es nicht zu dunkel ist, würde ich die A9 II mit dem Tamron 28-200 mm an den Start bringen.

bearbeitet 11. September von Gernot

[leicanik]

vor 14 Minuten schrieb Gernot:

Ich würde für Konzerte, auf denen es sehr dunkel ist, eine Kleinbildkamera mit elektronischem Verschluß benutzen.

Aber nur, wenn du mit dem Bühnenbeleuchter gut stehst 😉 Wenn du Pech hast, erhältst du sonst dank Kunstlicht hässliche Zebrastreifen auf dem Bild (habe ich selbst erlebt). Zumindest sollte man es beachten und ausprobieren, bei welcher Verschlusszeit das Problem ggf. nicht auftritt.

[Gernot]

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Kommt natürlich auch auf das Konzert an. Die Solistin mit der Violine fordert möglicherweise eine leisere Kamera als der Typ mit der "Fuck u all" Tätowierung, der gerade eine Stratocaster vergewaltigt.

Die A9 II hat allerlei Maßnahmen an Bord, um Interferenzen mit LED Licht zu vermeiden.

bearbeitet 11. September von Gernot

[NetAktiv]

vor 6 Stunden schrieb Bambusbaer:

bedenke, dass das 35-150 nur am kurzen Ende lichtstärker ist

zwischen ... das Sigma 90mmF2.8

Die durchgehende Lichtstärke f2.8 ist schon noch OK, mir fehlt bei 70mm eher der Zoom, wenn man etwas weiter weg von der Bühne ist, beispielsweise auf der Tribüne

[NetAktiv]

vor einer Stunde schrieb Gernot:

... eine Kleinbildkamera mit elektronischem Verschluß benutzen ...

... würde ich die A9 II mit dem Tamron 28-200 mm an den Start bringen.

Ich habe die Sony RX100 M1 mit 28-100mm, aber die Blende geht dann bis f4.9 und durch den 1'' Sensor neigt die schon ziemlich zum Rauschen.

Ich bin zahlender Zuschauer und bei den meisten Konzerten (eher Rock), die ich besuche, kann man herumlaufen. Das Tamron Tamron 28-200 ist von der Lichtstärke kaum besser als mein Tamron 18-300. Beim letzten Konzert mit f2.8 kam ich meist mit ISO 3200-6400 aus und höher möchte ich auch nicht unbedingt gehen. Ich will auch nicht extra noch eine Vollformatkamera kaufen. 

[RalfTTMan]

vor 14 Stunden schrieb NetAktiv:

… Das Tamron Tamron 28-200 ist von der Lichtstärke kaum besser als mein Tamron 18-300….

Ich habe beide Objektive und bei etwa gleichen Brennweiten liegt der Unterschied i.a. schon bei etwa einer dreiviertel Blendenstufe. Das ist schon etwas mehr als kaum besser.

Bei Deinen Anforderungen würde ich Dir mit einer A6700 allerdings auch unter Preis-/Leistungsaspekten zum Tamron 70-180 G2(!) raten. Hier hast Du Lichtstärke und Flexibilität vereint.

[NetAktiv]

vor 39 Minuten schrieb RalfTTMan:

mit einer A6700 allerdings auch unter Preis-/Leistungsaspekten zum Tamron 70-180 G2(!) raten. Hier hast Du Lichtstärke und Flexibilität vereint.

Ich fotografiere im Jahr, wenn es hoch kommt, 10 Konzerte und da ist mir der Aufpreis für das G2 nicht wert. Das normale bekommt man gebraucht schon für 600€, das G2 liegt noch bei 1.100€. Ich habe nun mal meine letzten Bilder angesehen und musste feststellen, dass ich viele der Aufnahmen nahe der Bühne machte und mit meinen 70mm gut auskam und wenn ich mehrere Künstler in einem Foto hatte die Brennweite sogar zwischen 20 und 35 lag, hier mal der Link https://rainer-rosenberger.de/x_bilder/index.php?page=abba_tribute

Durch die Diskussion hier ist mir nun klar geworden, dass ich eigentlich das Tamron 35-150 will und da muss ich nochmals nachdenken, ob ich bereit bin, das Gewicht zu schleppen und den hohen Preis zu zahlen. 

[Bambusbaer]

Moin
nach betrachten Deiner Bilder frag ich mich auch, wozu Du ein 135er brauchst - außer vielleicht Kopf / Oberkörperportrait.
Und bei F1.8 ist die scharfe Ebene auch schon mal ganz schön klein - für mich gehört auf Konzertfotos auch ein bißchen Kontext dazu - der darf dann unscharf sein. Unscharf iist was anderes als "weg-verunscharft".
Tja - das will wohm überlegt sein 😉

[NetAktiv]

vor 44 Minuten schrieb Bambusbaer:

nach betrachten Deiner Bilder frag ich mich auch, wozu Du ein 135er brauchst - außer vielleicht Kopf / Oberkörperportrait.

Genau, manchmal hätte ich gerne von relativ weit weg (wie von der Tribüne) gerne ein Portrait gemacht, ohne croppen zu müssen. Aber eigentlich wirklich brauchen ist selten, die ganze Idee ist wohl eher eine nice to have Gedanke, eine Spielerei. 

[Gernot]

Ich bringe einmal zwei Konzertbilder mit der a6400 mit ca. 135 mm. Ich habe hier das 55-210 mm drauf, dem vielleicht ein wenig Lichtstärke fehlt. Ich kratze hier so bei ISO 2500 herum. Dafür habe ich die Zeit bei 1/250 s, um Bewegungsunschärfe zu reduzieren. Ich stehe auch ein Stück weg von der Bühne und bin der Meinung, daß die Schuhe/Füße hier nicht so wichtig sind. In der Gegenlichtsituation ist die Nachbearbeitung mit Capture One sehr hilfreich.

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Der Drummer weiter hinten braucht dann knapp 190 mm und ISO 4000. Diese schwarzen Tücher sind sind echt problematisch.

[Gernot]

Ok, dann noch die Sängerin und die natürlich auch mit 200 mm.

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[NetAktiv]

vor 10 Minuten schrieb Gernot:

Ich bringe einmal zwei Konzertbilder mit der a6400 mit ca. 135 mm. Ich habe hier das 55-210 mm drauf, dem vielleicht ein wenig Lichtstärke fehlt.

Der Drummer weiter hinten braucht dann knapp 190 mm und ISO 4000. Diese schwarzen Tücher sind sind echt problematisch.

Hallo Gernot, schöne Bilder. Aber die Schatten zeigen auch, dass die Musiker von oben oder gar von vorne beleuchtet wurden und das wohl sogar mit einem relativ weißen Licht. Nur so bist du bei diesem Objektiv auf die noch erträgliche ISO von 4000 gekommen.  Mit etwas Glück erwischt man so ein Konzert, wie ich das der Showband Dolce Vita 

https://rainer-rosenberger.de/x_bilder/index.php?page=dolce_vita. Aber wenn das Licht fast nur von Hinten kommt und die Musiker noch dunkle Kleidung anhaben, dann lebst nur von etwas Streulicht und bist selbst mit Blende f2.8 schon mal bei ISO 6.400 und mehr.   

[Gernot]

Du hast Recht, es war da nicht völlig hoffnungslos dunkel, sonst wäre das auch nichts geworden mit dem 55-210 mm.

Mir fällt bei Deinen Bildern die gelegentliche Bewegungsunschärfe und die mitunter leichte Überbelichtung der Personen auf. Sind die Bilder JPGs aus der Kamera?

[NetAktiv]

vor 3 Minuten schrieb Gernot:

Mir fällt bei Deinen Bildern die gelegentliche Bewegungsunschärfe und die mitunter leichte Überbelichtung der Personen auf. Sind die Bilder JPGs aus der Kamera?

Das sin RAW Aufnahmen, bei denen ich eventuell in der Nachbearbeitung die Belichtung eine Spur zu weit angehoben habe. Aufgenommen habe ich die Bilder meist mit 1/125 Sekunde und bei Action auf der Bühne ist das wohl zu wenig. Darüber hinaus neige ich dazu, die Kamera beim Auslösen ein wenig zu verreisen,