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Ich hatte vor kurzem ein Porträtshooting mit einem außergewöhnlichen Menschen.

Vom Beruf ist er Dirigent und international erfolgreich darin.

Ungewöhnlich, weil er so gar nicht in das klassische Bild eine Dirigenten passt.

Er ist jung, dynamisch und unkonventionell...

Deshalb habe ich mich auch für eine (vor allem für mich) unkonventionelle Bildbearbeitung entschieden....

Freue mich schon auf eure konstruktiven Inputs 

 

DSC04862.jpg

DSC04774.jpg

DSC04530.jpg

bearbeitet von tlamplmair
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Kurze Kritik: Insgesamt ist auf den Bildern zu viel drauf was von der Person ablenkt. Die starkfarbigen, unscharfen Graffitis stellen eine zu starke Konkurrenz zur Person dar. Da ist es auch egal das sie durch die offene Blende zu unscharfen Farbklecksen werden. Insgesamt drängt sich die Frage auf was der Mensch in dieser Umgebung eigentlich sucht. Bei dem ersten Bild mit den Händen fragt man sich warum er die Hände so hält und was er damit sagen will. Im zweiten Bild mit der Jacke über der Schulter geht er einfach im Hintergrund unter. Bei dem sitzenden Bild schaut er nach unten auf seine Schuhe, das zieht unwillkürlich den Blick des Betrachters auch auf die Schuhe. Und was sehen wir: Die Schuhe. Bei den Bildern mit dem Regenschirm regnet es auf den Bildern zumindest nicht sichtbar. Dadurch wirkt der Schirm wie ein unfreiwillig komisches Accessoire. Wenn auf dem ersten Schirmbild links noch eine weitere Reihe Wagons gestanden hätte dann wäre eine Flucht von Wagons entstanden, was dem Bild sehr geholfen hätte. Bei den Stehbildern stört mich das sie aus einer leichten Untersicht heraus aufgenommen worden sind. Dadurch kommt der Mann leicht überhöht und dadurch etwas arrogant wirkend rüber. Es ist auch immer problematisch wenn man den Leuten in die Nasenlöcher schauen kann. Insgesamt wirkt er sehr distanziert. Für die letzten beiden Bilder gilt so in etwa das vorher gesagte. Insgesamt sind es mir zu viele Bilder mit zu wenig Bildidee. Ein, zwei wirklich starke Bilder hätten völlig gereicht. Du schreibst der Mann sei jung, dynamisch und unkonventionell. Auf den Bildern kommt er nicht so rüber. Als Fotograf würde ich dem Mann als Person mehr Raum geben und ihn nicht mit der Umgebung erschlagen. Die Bildbearbeitung mit diesen komischen bräunlichen Hauttönen reißt es dabei echt nicht raus. Es gibt gerade bei Amateurfotografen wohl die Tendenz die Bilder in der Bearbeitung entstehen zu lassen und einen spezifischen Look zu erzeugen. Das haut aber alles nicht hin wenn man sich vor der eigentlichen Aufnahme keine Gedanken gemacht hat.  

Bitte nimm meine Kritik nicht persönlich, es ist nur meine Meinung. Auch habe ich beruflich jeden Tag mit wirklich vielen und sehr guten Bildern zu tun. 

Was mich wundert ist das hier niemand sonst etwas zu den Bildern schreibt.

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vor 49 Minuten schrieb Starend:

Was mich wundert ist das hier niemand sonst etwas zu den Bildern schreibt.

Weil es heikel ist und falsch verstanden werden kann. Diverse Teilnehmer hier können die Wahrheit nicht ab.

Was mir hier auffällt: Die Aufnahmen wurden mit ISO 100 gemacht, sehen aber furchtbar verrauscht oder pixelig aus, wie ein nachträglich falsch eingesetzter Filmkorneffekt. In der ersten Aufnahme sind die Schatten unter den Augen ein No-Go – das sieht nicht dynamisch, sondern fast bösartig aus.

Was @Starend als braune Tönung sieht, sehe ich als grausame Entsättigung, aber ich glaube, wir meinen das Gleiche. 

Die Umgebung passt für mich nicht zu einem Dirigenten. Mag daran liegen, dass ich Dirigenten eher in grossen Sälen/Räumen sehe, aber nicht in abgeranzten Gegenden. Menschen sollten immer in der Umgebung portraitiert werden, in denen sie sich normalerweise aufhalten und stark sind. Just my 2 cents.

Auf der anderen Seite kann es natürlich sein, dass so ein »look« zur Zeit »groove« und im Trend ist.

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vor 9 Stunden schrieb Starend:

Du schreibst der Mann sei jung, dynamisch und unkonventionell

Ich hatte beim Betrachten ein ähnlich zweispältiges Gefühl…es wirkt etwas inszeniert. Auch der Schal passt irgendwie nicht zum „Charakter“ und verstärkt diesen gezwungen sportlich/eleganten Eindruck. Der farbliche EBV Stil mit „Korn“ gefällt mir ganz ok, aber auch dieser verleiht dem ganzen einen eher gestylten als authentischen Anstrich.

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Geschrieben (bearbeitet)

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Meine spontane subjektive Reaktion und die Wirkung der Bilder auf mich, bevor ich Deinen Text gelesen habe: aufgesetzt, nicht authentisch, arrogant.

Nach etwas Überlegen, warum ich zu so eine spontanen Einschätzung gekommen bin, ergaben sich folgende Gründe, die sich zum Teil mit dem schon gesagtem decken:
- Wahl der Umgebung. Die ist für mich nicht positiv besetzt und nimmt zu viel Raum ein
- Haltung und Gesichtsausdruck sind für mich nicht die eines emphatischen Menschen und schon gar nicht verbinde ich damit einen künstlerisch Tätigen
- Korn und Farbigkeit verstärken diesen für mich negativen Eindruck
- das Gesicht des Portraitierten und insbesondere die Augen, für mich sind das die wichtigste Merkmale eines Menschen, kommen zu kurz bzw. strahlen nichts positives aus.

Wie gesagt ist das mein subjektiver spontaner Eindruck und die damit verbundene Wirkung auf mich.

bearbeitet von weses175d
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Die Kritik ist hart. Ich finde, dass die Absicht, den Dirigenten - vielleicht deshalb der Schal? - aus dem erwartbaren konservativen Konzertsaal-Umfeld in eine urbane Gegend zu versetzen, erkennbar ist und auch funktionieren könnte. Ich hätte ihn vielleicht sogar in den Frack gesteckt (oder, umgekehrt, in Turnschuhen und T-Shirt vors Orchester gestellt.)

Was mir nicht gefällt, ist alles, was die Bildbearbeitung mit seinem Gesicht gemacht hat. 🥲 

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vor 6 Stunden schrieb HansiMustermann:

Die Kritik ist hart.

  1. Diese Rubrik heisst laut und deutlich: »Bildkritik ausdrücklich erwünscht«
  2. Die Wahrheit kann manchmal für einige Menschen brutal und schmerzhaft sein. Aber das spornt zum Lernen an.
  3. Wenn die Wahrheit in der Kritik nicht Ansporn zu einer Verhaltensänderung ist, sollte sich die angesprochene Person eine andere Beschäftigung oder ein neues Hobby suchen. Blockflöte spielen soll auch Freude bereiten.
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vor 19 Minuten schrieb HansiMustermann:

Ich habe das nur festgestellt, dass die Kritik hart ist. Nicht kritisiert. 

Ich weiss, habe ich auch so verstanden. Wollte es nur nochmal deutlich herausstellen, weil der Themenstarter den Dialog offenbar beendet hat, aus welchen Gründen auch immer.

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Also ich finde die Bilder toll! Sie sind unkonventionell, pfeifen auf Regeln und auch technisch sind sie nicht perfekt, aber ich glaube der leicht unscharfe und verrauschte Retrolook ist gewollt. Sie sind inszeniert, aber in einer kreativen Form. Lass dich durch die Kritik (die du ja erwünscht hast) nicht entmutigen und mach einfach weiter. 

Ich denke es gehört viel Selbstbewusstsein dazu, seine Bilder hier öffentlich der Kritik auszusetzen, denn manchmal kann diese sehr konstruktiv und nützlich sein, in manchen Fällen aber auch demotivieren. Dies trifft umso mehr zu, wenn die vorgestellten Bilder keine Anfängerbilder sind und Herzblut darin steckt. 

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Am 4.3.2024 um 22:32 schrieb Starend:

Es gibt gerade bei Amateurfotografen wohl die Tendenz die Bilder in der Bearbeitung entstehen zu lassen und einen spezifischen Look zu erzeugen. Das haut aber alles nicht hin wenn man sich vor der eigentlichen Aufnahme keine Gedanken gemacht hat.  

Das spricht mir aus der Seele. Leider betrifft auch sehr viele selbsternannte Profis. Da ich sehr oft Out of Kamera fotografiere muss ich mir da im Vorfeld schon andere Gedanken für das fertige Foto machen. Das führt natürlich zu kontroversen Diskussionen, dass nur jemand fertig fotografiert, weil er die Bearbeitung nicht beherrscht. Aber letztendlich werde ich durch die obigen Ergebnisse wieder in meiner Vorgehensweise bestätigt. Die Farbgebung lässt die Bilder einfach nur unangenehm erscheinen. Am besten hätte wahrscheinlich noch ein Look in Schwarz-weiß gepasst und die Person mehr in den Mittelpunkt gerückt.

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Ich versuche einmal, meine unfachliche Meinung beizusteuern. Ich vermute, dass die Fotos dazu dienen sollen, Nicht-Fotografen ein angenehmes Bild der Zielperson zu vermitteln. Und ich als selbsterkannter Nicht-Fotograf, dem ab und an ein schönes Bild gelingt muss sagen, dass mir der wahrscheinlich nette junge Mann auf den Fotos nicht so übermittelt wird. Das mit dem anderen Look finde ich dabei nicht einmal verkehrt, hebt sich irgendwie von den vielen glattgebügelten Instagram-Filterfotos ab. Aber einerseits wirken mir manche Bilder zu gestellt, andererseits ist eine Perspektive, bei der das Zielobjekt von oben auf mich herab schaut zu drückend auf mich. Auf manchen Bildern wirkt er sogar etwas arrogant. Und wie schon angemerkt, lenkt zu viel von der Person ab.

Ich bin mir sehr sicher, dass ich das auf keinen Fall besser hinbekommen würde, aber mit einer anderen Lokalität und einer leicht erhöhten Fotografenposition könnte ich mir ein ganz anderes Ergebnis vorstellen.

Und ganz speziell dieses schon angesprochene Schuh-Foto: hier habe ich mich auch gefragt, warum der seine Schuhe anschaut***. Die ja nicht mal sauber sind.

Aber egal, wenn der Herr beim nächsten Mal etwas lockerer ist und nicht gerade auf dem Güterbahnhof aufgegabelt wird, kommt er ziemlich sicher auch besser beim nichtfotografierenden Zielpublikum an.

 

*** So etwas erinnert mich immer an meine Kindheit, eine Fernsehwerbung: "Sie baden gerade ihre Hände darin". Ich frage mich seitdem immer, warum jemand seine Hände ungefragt in einen Topf mit grüner Tunke taucht. Und warum stellt jemand eine Schüssel Spülmittel auf seinen Schreibtisch?

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vor einer Stunde schrieb DirkB:

So etwas erinnert mich immer an meine Kindheit, eine Fernsehwerbung: "Sie baden gerade ihre Hände darin". Ich frage mich seitdem immer, warum jemand seine Hände ungefragt in einen Topf mit grüner Tunke taucht. Und warum stellt jemand eine Schüssel Spülmittel auf seinen Schreibtisch?

OT: Die Werbung hast Du m.E. nicht richtig in Errinnerung. Das war kein Schreibtisch, sondern eine Dame war bei der Maniküre und die das sagte war Kosmetikerin und verwendetet dieses Spülmittel um die Finger weich und glatt zu bekommen. OT aus 😉

 

 

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@all sorry für meine späte Rückmeldung und danke für all eure Inputs.

Nur kurz zum Hintergrund ( Das soll jetzt keine Rechtfertigung sein) 

Das Rauschen kommt von teilweise hohen ISO- Werten und wurde nicht hinzugefügt.

Wir (ich und der Kunde) haben bewusst eine "dirty" location im Gegenzug zu seinen sonstigen Auftrittsorten gewählt und wollten diese auch in die Bilder miteinbeziehen.

Und ja er hat "Augenringe", die hat er jedoch immer und ich haben sie bewusst nicht retuschieren, so wie ich auch ein Muttermal oder eine Narbe, die zu einem gehört, nicht wegretuschiere.

Danke für euren ehrlichen Worte und offen Kritik

 

Glg

 

PS.: was ich noch anmerken möchte und das finde ich eben spannend, bei "Fotografen" kommen die Bilder eher nicht gut an, von " anderen" bekomme ich durch die Bank sehr positive Rückmeldungen....

bearbeitet von tlamplmair
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