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Meiner Meinung nach hätte ein Querformat den Stamm optisch besser unterstützt, dazu die Fellnase im horizontalen Drittelspunkt platziert. Ich sehe da keinen echten Grund für Hochformat, weil es für Portrait zu weit weg ist. Cropt man jetzt das Foto könnte es vllt den Bildaufbau ein bisschen besser machen, aber wahrscheinlich auch recht langweilig... habe gerade keine Möglichkeit zu testen.

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Querformate habe ich auch davon. Appel wie Henne..äh..Ei wie Hose. Oder halt Birne wie Jacke. Bildkritik in Fotoforen erschöpft sich immer in Beschnittvorschlägen, Anmerkungen zu kippenden Horizonten und Ermahnungen, irgendwelche Bildelemente auf die Schnittpunkte imaginärer Linien zu verschieben. 

Was mich unter anderem an dem Bild stört, ist das verkitschende Rumgezerre an LR-Reglern, um Instagramkompabilität herzustellen und somit in visueller Hinsicht die (angenommene) Erwartungshaltung der Betrachter zu befriedigen. Weiter stört mich das, was hinter dem ganzen Genre hervorwabert wie die Duftschwaden des sprichwörtlichen Elefanten mitten im Raum (Herrlich - selten eine Metapher so grandios in den Sand gesetzt! Und dann noch beim Absprung übergetreten und zum Schluss den Knöchel verstaucht!). Nämlich der allgemeine Ansatz, dass parallel zur fortschreitenden Vermenschlichung unserer Haustiere sich auch deren Darstellung in Fotografie und Illustrationen sukzessive vermenschlicht, bzw sich an den Klischees aus der Baby- und Kinderfotografie orientiert. Schlimm.

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In meiner Antwort hatte schon ein ernster Kern gesteckt, bis auf den Therapeuten sollte wirklich erst einmal geklärt werden worauf der TO abzielt. Anfänger (und da schließe ich mich gern mit ein) können auch im Bereich Technik oder Bildaufbau noch das ein oder andere lernen. Abgesehen vom Inhalt oder allg. Sozialkritik hat auch bei deinem Foto jeder einen anderen Blickpunkt. Ich fände es schon spannend wenn hier zu deinem Foto technische Kritik geübt und diskutiert wird.

Was deine Meta-Ebene angeht, so finde ich, braucht es dazu kein Beispielfoto in der Bildkritik-Ecke. Das könnte man auch gerne im Oft-Topic-Bereich diskutieren. Oder diskutieren wir beim nächsten Eisbärfoto über den Klimawandel?

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Du meinst, dass in einer Bildkritik über die Beschreibung des Offensichtlichen hinausgehende Ebenen nichts verloren haben? Das Eisbärfoto ist ein gutes Beispiel. Bei jedem Eisbärfoto werden in 2023 ikonische Bilder von Eisbären "auf der letzten Scholle" unbewusst mitgesehen und fließen in unser Verständnis des Bildes mit ein. Selbstverständlich gehörte das zu einer ordentlichen Bildkritik, diese Ebene auch zu thematisieren. Die Rubrik heißt im Übrigen "Bildkritik" und nicht "Fotoklinik".

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Dann hab ich die Kategorie falsch interpretiert, sry, kommt nicht wieder vor.

Dann diskutieren wir eben über insta, Gesellschaft und Eisbären. Ich nehme an, das obige Foto ist im Rahmen eines Auftrags entstanden? Was hat der/die Auftraggeber*in denn zu deiner Kritik an der Vermenschlichung gesagt? Was war dein Gegenvorschlag bzw. wie sieht deine artgerechte Darstellung aus?

Und was die Eisbären angeht: so traurig es auch ist, aber diese, wie auch unzählig viele weitere Arten, sind lebende Tote. Die nächsten Dodos. Oder Dinos. Whatever. Sie werden auf unseren Müslipackungen weiterleben.

Sowohl Hund als auch Bär zeigen uns auf welchem Stand unsere Gesellschaft ist, wo die Prioritäten liegen: wie immer beim schönen Geld. Sozialkritik ist immer Kapitalismuskritik. Egal mit welchem Foto du Gesellschaftskritik üben willst, am Ende landet man immer am gleichen Punkt. Langweilig... dann lieber über deine Farbpalette diskutieren, das lenkt ein wenig vom Schmerz der Welt ab.

Wenn das Bild so schlecht ist und technisch alles perfekt ist, dann mach es doch einfach richtig.

bearbeitet von Splitter
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vor 6 Minuten schrieb Splitter:

Egal mit welchem Foto du Gesellschaftskritik üben willst, 

Jedenfalls ist nach einigen Schubsern tatsächlich mal eine Diskussion in Gang gekommen. Positiv!

Aber du verwechselst da was. Die Tatsache, dass die Umstände seiner Entstehung in die Besprechung eines Bildes mit einfließen müssen, heißt doch noch lange nicht, dass das Bild selber zwangsläufig als Kommentar zu oder Kritik an gesellschaftlichen Zuständen gedacht war. Diese Rolle kommt dann eher der Rezeption zu. Das wäre mir auch zu platt 70er-Jahre-mäßig, dass jedes Bild eine "Aussage" beabsichtigen muss. Die Aussage wird konstruiert von den Betrachtern.

 

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Die Sache ist doch die: dir gefällt das Foto nicht, weil es in deinen Augen für einen Fehler im System steht. Kann ich nachvollziehen, mir geht es bei Diskussionen um das schärfste Objektiv ähnlich. Aber, dich darüber aufzuregen löst dein Problem nicht. Du musst für dich eine Lösung finden. Entweder du verweigerst dich grundsätzlich Haustierfotos aufzunehmen, oder du zeigst denen, die solche Fotos als das non plus ultra betrachten, dass es auch anders geht. Und vielleicht schaffst du es mit Lösung 2, dass der/die eine*r  oder andere von deinen Fotos überzeugt ist. Damit wäre mehr geschafft als mit dieser Diskussion hier. In meinem Fall kaufe ich einfach nur noch Objektive die hier oder anderswo als miserabel gelten und quäle alle mit meinen unsäglich unscharfen Fotos...

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vor 5 Stunden schrieb Jakob Gabriel:

Was mich unter anderem an dem Bild stört, ist das verkitschende Rumgezerre an LR-Reglern, um Instagramkompabilität herzustellen und somit in visueller Hinsicht die (angenommene) Erwartungshaltung der Betrachter zu befriedigen. Weiter stört mich das, was hinter dem ganzen Genre hervorwabert wie die Duftschwaden des sprichwörtlichen Elefanten mitten im Raum (Herrlich - selten eine Metapher so grandios in den Sand gesetzt! Und dann noch beim Absprung übergetreten und zum Schluss den Knöchel verstaucht!). Nämlich der allgemeine Ansatz, dass parallel zur fortschreitenden Vermenschlichung unserer Haustiere sich auch deren Darstellung in Fotografie und Illustrationen sukzessive vermenschlicht, bzw sich an den Klischees aus der Baby- und Kinderfotografie orientiert. Schlimm.

Du hast deinen gesellschaftskritischen Widerstand gegen solcherlei Kitsch doch ganz wunderbar subtil manifestiert, indem du dich einfach einer scharfen Aufnahme verweigert hast. Eine fotografische Sitzblockade sozusagen. Perfekt gelöst.

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Bei voller Sonneneinstrahlung weiße  oder teilweise weiße Felltiere photographieren ist schwierig. Der unruhige Hintergrund hilft nicht. Der weiße, markante Baumstamm lenkt ab. Den Hund anders platzieren, Hintergrund ruhig und schon kann man über gesellschaftskritische Aspekte diskutieren und muss nicht an die Grundlagen der Fotografie erinnern 😜

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  • 3 weeks later...
  • 1 month later...
Am 16.9.2023 um 09:43 schrieb Jakob Gabriel:

Jedenfalls hätte ich zu diesem Bild gerne Kommentare.

Von der Anordnung doch ansprechend, nur der Hund müsste ausgetauscht werden, der passt nicht zum Baum oder der Baum nicht zum Hund. Mein erster Gedanke, wieso hat die Birke Augen? Nach der ersten Orientierung dann: Warum ist der arme Hund angeknabbert? Der Hintergrund verwächst irgendwie mit dem Hundekörper durch das dunkle Fell.  Könnte mir vorstellen, dass S/W besser aussieht, dann ist die Unschärfe bei den Augen evtl. auch nicht so verstörend. Jetzt beim Schreiben kommt auch, das was mich stört: Die Augen sind unscharf und ich frage mich, ob ich unscharf schaue oder ob der Hund eine Brille braucht, weil er nicht richtig gucken kann, weil er was an den Augen hat. Das ist merkwürdig. Von der Belichtung und Farbanmutung gelungen entwickelt.

Hattest Du so eine Art Feedback erhofft, kannst Du damit was anfangen?

bearbeitet von Holzwurmbaum
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  • 1 month later...

da da wage ich mal meinen (ergänzenden) Kommentar: mit persönlich sind die zentralen Motivbestandteile zu mittig gesetzt, damit kann keine Spannung oder optische Wegeführung zum Hauptmotiv aufgebaut werden (dies wurde oben bereits angesprochen). Ich habe hier das Gefühl, dass dies eher "Schnappschüsse" (ist nicht abwertend gemeint :-)) sind und nicht so sehr der Bildaufbau im Vordergrund stand. Und beim zweiten Bild wären mir persönlich die Verzerrungen durch das eingesetzte Objektiv zu auffällig und auch nicht passend. 

Beste Grüße

Steffen

 

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  • 5 weeks later...
Am 16.9.2023 um 09:43 schrieb Jakob Gabriel:

Na gut - es ist kein sehr intensiv gepflegter Wirtschaftswald. Das Haustier ist auch nicht so sehr gepflegt. Jedenfalls hätte ich zu diesem Bild gerne Kommentare. 

 

Toller Hund, toller Baum, das Licht finde ich etwas suboptimal und tendenziell eher hart. Etwas schöner finde ich grundsätzlich, wenn das Motiv außermittig platziert wird, mit würde daher etwas mehr Wald-Kontext - in diesem Fall links - schon gefallen. Aber super die Aufmerksamkeit des Hundes eingefangen! 

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Am 12.10.2023 um 17:50 schrieb Jakob Gabriel:

Gewerbliche Hundefotografie ist so eine ästhetische Gegenwelt. Vielleicht sollte ich mir einfach Hundefotoparodie als Marktlücke erschließen.

 

Den Hund weiter links (quasi als würde er auf noch mehr Wasser blicken) - und noch etwas näher an die Pfote. Die Perspektive finde ich spannend. 

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