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Einstieg Festbrennweiten und ihre Anwendungsbereiche


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Guten Morgen Zusammen,

ich möchte sehr gerne wissen, ob ihr gerne Festbrennweiten nutzt. Wenn ja, welche nutzt ihr gerne für was? Denn ich möchte mich gerne an 3 Festbrennweiten herantrauen und informiere mich einfach mal, auch im Bereich von gebrauchten Objektiven. Nutzen möchte ich eine Festbrennweite im Bereich Landschaft mit Möglichkeit Sterne und Nordlichter (Reise steht auf dem Plan) abzulichten. Für Portrait habe ich bereits eine Sony FE 55 1.8 Zeiss. Natürlich finde ich eine Makrolinse auch sehr spannend. 

Ich bin einfach mal sehr neugierig, was und wofür ihr eine Festbrennweite nutzt. 

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vor einer Stunde schrieb Sahara91:

Nutzen möchte ich eine Festbrennweite im Bereich Landschaft mit Möglichkeit Sterne und Nordlichter (Reise steht auf dem Plan) abzulichten.

Dafür habe ich das Sony 20/1.8. Ich pesönlich finde 50 mm nicht interessant, sondern nehme lieber das 35/1.8 (aber nicht für Portraits).

Was genau erhoffst du dir von FBs? Und welche Brennweiten hast du mit Zooms am meisten benutzt.

Macro würde ich halt eher mit einem Zoom machen das Fokusstacking erlaubt und in Kombination mit einem guten Stabilisator, damit es von Hand geht.

bearbeitet von wasabi65
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vor 22 Stunden schrieb wasabi65:

Dafür habe ich das Sony 20/1.8. Ich pesönlich finde 50 mm nicht interessant, sondern nehme lieber das 35/1.8 (aber nicht für Portraits).

Was genau erhoffst du dir von FBs? Und welche Brennweiten hast du mit Zooms am meisten benutzt.

Macro würde ich halt eher mit einem Zoom machen das Fokusstacking erlaubt und in Kombination mit einem guten Stabilisator, damit es von Hand geht.

Guten Morgen,

vielen Dank für deine Antwort. Ich fotografiere zurzeit im Bereich 28-75 (Tamron). Mir würde untenrum was fehlen. Auf meiner Wunschliste steht das 17-28mm von Tamron, würde aber gerne mal eine Festbrennweite im Bereich Landschaft mal ausprobieren. 

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Moin @Sahara91,

ich selbst bin ja auch weit weg von professionellem Wissensschatz bzw. Erfahrungsfundus und kann gut nachvollziehen, wie es ist, sich in fotografisches Neuland vorzuwagen. Nicht nur, dass es viel zu lernen gibt, es ist immer auch gleich mit mehr oder weniger kostspieligen Invests verbunden. Da kann schon ein wenig Unsicherheit aufkommen, die eigentlich nicht begründet ist.

Wie schon in anderen Threads zu FB mehrfach von verschiedenen Leuten beschrieben: Dein Blick verändert sich bei der Nutzung von FB und die Art Dein Motiv in Szene zu setzen ebenso. @wasabi65 hat es bereits angedeutet: Was erhoffst Du Dir von FB, was Zooms nicht (so gut) können? Also welche Usecases machen aus Deiner Sicht eine FB nötig oder zumindest erstrebenswert? 

Ich nutze für Astro das Sony 24 / f1.4 GM. Für viele Fotografen ist das nicht weit genug, was durchaus ein vertretbarer Punkt ist. Allerdings ist die Lichtstärke hier ein großer Pluspunkt und die BQ ist absolute Spitze. Es ist zudem auch ein tolles Landschafts-WW.

Für Macros habe ich auch eine FB und zwar das Sigma 105 / f2.8 DG DN MACRO (A). Das ist messerscharf allerdings ohne Stabi (egal, denn den hat die Kamera). Viele nutzen auch das ebenso gute Sony 90 / f2.8 Macro G. Das hat einen Stabi, wenn ich mich nicht irre. Zum Stacken kann man auch wunderbar einen Schlitten nutzen - quasi der Fuß-Zoom für Macros...

Ich selbst halte mich (noch) erfolgreich davon ab mir das Sony 135 / f1.8 GM zu kaufen - eine Tele-FB für Action-/ Haustier- /Sportaufnahmen. Die Line soll eine Offenbarung sein, was ich bislang gehört, gesehen und gelesen habe.

Bei Landschaften sehe ich es wie @Octane und nutze hier gerne Zooms (meist das Sony 16-35 / f4 oder das Sony 24-105 / f4).

Nochmal allgemein meine persönliche Sicht:

Früher noch mehr als heute, sagte man den FB nach, bzgl. der BQ (z.B. allg. Schärfe, Schärfeabfall zu den Rändern etc.) den Zooms deutlich überlegen zu sein und i.d.R. auch lichtstärker. Ich würde sagen, es ist in vielen Fällen noch immer so, aber Zooms sind inzwischen doch auch viel besser geworden.

Zooms sind flexibler, machen aber auch faul. FB bringen Dich dazu, mehr mit Deiner direkten Umgebung zu "interagieren". Du bewegst Dich mehr und entdeckst dadurch auch häufiger ungewöhnliche aber auch interessante Perspektiven, die Du mit einem Zoom vielleicht weniger gesehen hättest. 

FB sind oft auch kompakter, da viele Zooms schwerer sind und aufgrund der Bauweise einen ausfahrenden Tubus haben - der fällt natürlich weg.

Zu guter letzt ist für mich der Spaßfaktor mit FB größer beim Fotografieren (mal von Wildlife abgesehen). Aber es ist wie so oft sehr subjektiv und es kommt drauf an, was du Dir wünscht.

bearbeitet von Raindog
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vor 5 Stunden schrieb Sahara91:

...würde aber gerne mal eine Festbrennweite im Bereich Landschaft mal ausprobieren. 

Meist werden die FBs wegen der Lichtstärke genutzt, also bei Low Light oder zum extremen Freistellen. Im Landschaftsbereich arbeitet man eher mit kleineren Blenden (natürlich nicht nur).

Ich nutze ein 35-150 als Immerdrauf und für fast alles. Für spezielle Fälle habe ich ein 20mm f/1.8 und 85mm f/1.4 sowie ein 14-24 f/2.8. Wenn ich mal die FBs hervorhole, muss ich immer erst den Staub und die Spinnweben entfernen... 😄

bearbeitet von Berlin Photo
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vor 6 Stunden schrieb Sahara91:

Ich fotografiere zurzeit im Bereich 28-75 (Tamron). Mir würde untenrum was fehlen.

Ja - ohne weitwinkligere Brennweiten als 28mm würde mir auch etwas fehlen. Aber das hat ja nichts mit Festbrennweiten per se zu tun. In Städten nehme ich sehr oft das Sony 16-35/2.8 weil es mehr weitwinkel für Gebäude erlaubt und auch für Innenräume genug Lichtstärke.

vor 4 Stunden schrieb Raindog:

Wie schon in anderen Threads zu FB mehrfach von verschiedenen Leuten beschrieben: Dein Blick verändert sich bei der Nutzung von FB und die Art Dein Motiv in Szene zu setzen ebenso.

In meiner langjährigen Erfahrung, ist das ein Internetmytos. Aber jeder darf glauben, was er will.

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Für mich haben sich nach vielen Jahren als Fotojournalist folgende drei Festbrennweiten - Objektive als die meist gebräuchlichen der lichtstarken Kernausrüstung herausgestellt: 24, 50 und 135. Wobei sich das bei mir über die Jahre auch verschoben hat. Früher dachte ich das es ohne ein 35er und ein 85er nicht geht. Damals fand ich auch das 50er als sehr langweilig. Aber mittlerweile nutze ich es echt gerne. Darüber hinaus habe ich noch ein 105er Macro und eine lichtstarkes langes Tele als Festbrennweite weil es diese Objektive nur als Festbrennweiten gibt. Als ich mit dem Fotografieren angefangen habe, da gab es nur wenige und schlechte Zooms. Damals waren alle ernsthaften, erschwinglichen Objektive ausnahmslos Festbrennweiten. Damit bin ich aufgewachsen und komme damit bei Reportagen wo ich entscheiden kann wie und von wo aus ich etwas fotografiere prima hin. Das sich der Blick durch den Einsatz von Festbrennweiten verändert halte ich auch für Quatsch. Die Lichtstärke und die damit verbundene geringe Tiefenschärfe ist aber schon sehr toll als Möglichkeit. Dazu kommt die sehr hohe Abbildungsleistung von modernen Festbrennweiten. 

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vor 3 Stunden schrieb wasabi65:

In meiner langjährigen Erfahrung, ist das ein Internetmytos. Aber jeder darf glauben, was er will.

Ich kann zumindest für mich feststellen, dass das mit "Glauben" absolut nichts zu tun hat und ob da ein allgemeiner Mythos besteht, kann ich auch nicht sagen. Ich komponiere und fotografiere mit FB i.d.R. anders als mit Zooms. Aber das meinte ich ja mit subjektiver Wahrnehmung, die naturgemäß bei jedem unterschiedlich sein kann. insofern alles gut.

bearbeitet von Raindog
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Am 2.8.2023 um 12:13 schrieb wasabi65:

Macro würde ich halt eher mit einem Zoom machen das Fokusstacking erlaubt

Das verstehe ich nicht. Stacking macht man doch entweder durch Verschieben der Kamera-Objektiv-Einheit oder durch Drehen am Fokusring, dachte ich. Es geht doch um die Verschiebung der Schärfenebene. Was hat das mit Zoomen zu tun?

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vor 10 Stunden schrieb leicanik:

Stacking macht man doch entweder durch Verschieben der Kamera-Objektiv-Einheit oder durch Drehen am Fokusring, dachte ich. Es geht doch um die Verschiebung der Schärfenebene. Was hat das mit Zoomen zu tun?

Das Zoom erlaubt das Motiv „ins Bild“ zu passen wie man will ohne den Abstand zum Motiv zu ändern. Hat nichts mit der Fokusverschiebung zu tun. Insekten mache ich gerne mit einem Telezoom bei 200 oder 800 mm KB eq. da werden sie weniger verscheucht.

bearbeitet von wasabi65
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Am 3.8.2023 um 17:34 schrieb wasabi65:

In meiner langjährigen Erfahrung, ist das ein Internetmytos. Aber jeder darf glauben, was er will.

Das hat imo nichts mit "glauben" zu tun, sondern geschieht unwillkürlich und quasi zwangsweise. Ich möchte DEN Zoomnutzer sehen, der erstmal 10min um sein Motiv tanzt, um herauszufinden, wie es sich mit dem 50er (oder 35er oder 85er oder oder) am besten in Szene setzten lässt, bevor er das erste Mal probehalber am Zoomring dreht. Der Mensch ist simpel gestrickt, er versucht zunächst erst einmal den einfachsten Weg, der jedoch im Fall des Knipsens oft nicht der beste ist.

Was man bevorzugt, hängt natürlich vom persönlichen Geschmack ab, deshalb würde ich das eine nicht über das andere stellen. Aber es macht definitiv einen Unterschied, da der Workflow nun mal ein anderer ist.

Ich selbst nutze aus diesem Grund GAR keine Zooms. Persönlich finde ich das Knipsen damit irgendwie fade. Aber wie gesagt, ist alles Geschmackssache, weshalb man es ausprobieren sollte. Allerdings konsequent, um sich darauf einzuspielen zu können.

Ich kam zu FB ursprünglich zwangsweise als ich von KB (damals noch mit Zoom) auf 6x6 gewechselt bin. Retrospektiv betrachtet sehe ich es als eine glückliche Fügung, damit der Zoomfunktion beraubt worden zu sein, wobei mir natürlich klar ist, dass das eine absolute Minderheitenmeinung ist. Man weiß allerdings nie, zu welcher Gruppe der Fragesteller gehört. Die Wahrscheinlichkeit, dass er zur absoluten Mehrheit zu zählen ist, ist naturgemäß deutlich höher, das gebe ich zu. 

bearbeitet von x-beliebiger
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vor 4 Minuten schrieb x-beliebiger:

Ich möchte DEN Zoomnutzer sehen, der erstmal 10min um sein Motiv tanzt, um herauszufinden, wie es sich mit dem 50er (oder 35er oder 85er oder oder) am besten in Szene setzten lässt, bevor er das erste Mal probehalber am Zoomring dreht.

Ich selbst nutze aus diesem Grund GAR keine Zooms. Persönlich finde ich das Knipsen damit irgendwie fade.

Mit einem Zoomobjektiv muss man nicht zwangsläufig knipsen. Man kann damit auch fotografieren und zwar exakt wie mit Primes. Nicht nur, dass man sich die Wechselei erspart, es werden dadurch auch Fotos möglich, die man sonst verpasst hätte. Die Nutzung eines Zoomobjektivs schließt die Nutzung des Turnschuhzooms nicht aus. Im Gegenteil. Gerade die Kombination bietet eine unschlagbare Flexibilität.

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vor 4 Minuten schrieb Berlin Photo:

es werden dadurch auch Fotos möglich, die man sonst verpasst hätte.

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Und ich betonte bereits, daß ich das eine nicht über das andere stelle. Zumal es darum auch nicht ging. Die Frage drehte sich allein darum, ob sich der Blick bei der Nutzung von FB verändert und die Art das Motiv in Szene zu setzen ebenso. Und genau DAS ist in de Praxis unzweifelhaft der Fall.

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vor 11 Minuten schrieb x-beliebiger:

Die Frage drehte sich allein darum, ob sich der Blick bei der Nutzung von FB verändert und die Art das Motiv in Szene zu setzen ebenso. Und genau DAS ist in de Praxis unzweifelhaft der Fall.

Unzweifelhaft problematisch ist es, deine verallgemeinernde Behauptung als Fakt darzustellen.

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vor 43 Minuten schrieb Berlin Photo:

Unzweifelhaft problematisch ist es, deine verallgemeinernde Behauptung als Fakt darzustellen.

Naja, ich hatte das ja bereits präzisiert.

vor einer Stunde schrieb x-beliebiger:

Ich möchte DEN Zoomnutzer sehen, der erstmal 10min um sein Motiv tanzt, um herauszufinden, wie es sich mit dem 50er (oder 35er oder 85er oder oder) am besten in Szene setzten lässt, bevor er das erste Mal probehalber am Zoomring dreht.

Dann ergänze ich hier halt mal, dass ICH im realen Leben noch niemanden gesehen habe, der sich mit Zoom einem Motiv derart genähert hat. Dies ist keine Behauptung, dies ist ein Fakt.

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vor 1 Stunde schrieb x-beliebiger:

Natürlich kann man, keine Frage. Aber wie gesagt. Ich möchte DEN sehen, der das tut. Meine Erfahrung diesbezüglich ist eindeutig. 

Hmm, letztendlich kommt es halt drauf an, wie man das Zoom nutzt ... 

Ich sehe das Motiv, überlege wie der Ausschnitt sein soll, nehme meine Kamera ans Auge und mache das Bild

Der Unterschied zwischen Zooms und Festbrennweiten ist dabei nur, dass ich nicht wechseln muss

Es soll aber auch Leute geben, die erstmal die Kamera ans Auge nehmen und damit dann das Motiv suchen ... dabei kommt  dann selten was gutes raus

Zuerst muss das Bild im Kopf entstehen, danach kann man es auf die Karte bannen ...

 

 

Ich nutze gerne Festbrennweiten, weil es "einfacher" und unauffälliger ist ... bessere Bilder kommen dabei nur raus, wenn die Parameter des Objektivs etwas zulassen, das ein Zoom nicht kann

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Denke es prallen hier im Thema ein paar Betrachtungen, wie/was/warum man fotografiert zusammen - ich schlüssel die jetzt getrennt auf, meistens spielen die natürlich zusammen, aber je nach Setting in einem anderen "Maße". Die Punkte sind jedem eh schon bekannt, ich finds  aber manchmal sinnvoll, es bewusst aus zu schreiben (im Post gehe ich von nur einer Kamera aus, manche führen ja 2-3 mit sich):

Man kann das Fotografieren einerseits von der dokumentarischen Sicht her sehen - also ob ich ein Motiv / eine Situation überhaupt einfange. Wenn man ein 28-200mm dabeihat wird das wahrscheinlich möglich sein, auch wenn man nur wenige Sekunden Zeit hat. Mit der Festbrennweite stoß ich vll an die Wand oder bin nicht rechtzeitig nahe genug dran. Das ist so quasi der Nutzer, der nicht lang ums Motiv tanzt, wie es @x-beliebiger ausdrückt. Das kann man mit Journalismus, Event etc. assoziieren, ist aber z.B. bei Insektenmakro für mich auch der Fall - die Biene wartet nicht lang auf mich und ich muss einfach mein Bestes tun, sie schnellstmöglich mit dem Ultra Makro sinnvoll zu erwischen. 

Dann gibts das Fotografieren als "in Szene setzen": Wir sehen im Alltag ständig Leute, aber die Portraitfotografierenden machen sie möglich interessant, indem sie Merkmale, Perspektiven etc. selektieren und bewusst hervorheben oder cachieren. Jeder war (hoffentlich) schon mal im Wald, aber Naturfotografierende verwenden kreative Perspektive, gezielte Lichtsetzung etc. um eine Betrachtungsweise zu erzwingen, die für uns subjektiv interessanter, neuer ist. 

Was die Beiden Faktoren trennt ist in erster Linie das Wissen um das Motiv. Wenn ich genau weiss, was mein Motiv ist, wo es sich in Relation zu mir befindet und wie es tendenziell am Besten in Szene gesetzt wird, vor ich überhaupt vor Ort bin, dann kann ich zweifelsohne zur Festbrennweite greifen. Dann bringt mir das Zoom ja nicht mal was, weil ich es eh auf 20/50/105 stellen würde.

Aus diesem Grund hab ich für Insekten nur das Laowa Makro dabei. Darum haben viele Streetfotografen oft 30-50mm dabei - sie wissen, dass sie in jedem Falle eine möglichst menschliche Perspektive wählen werden, die sich nicht mit unserer eigenen Wahrnehmung schneidet, da es unter Anderem darum geht, eine Situation so auf zu nehmen, wie man sie selber wahrgenommen hätte, wäre man vor Ort gewesen, anstelle der Kamera. Sie muss natürlich wirken, also wird man nicht zum 400mm tele oder zum 10mm Ultraweitwinkel greifen.

Darum haben viele Sportfotografen oder Naturfotografen nur ihre 400mm oder 600mm dabei (ganz abgesehen von der Blende). Sie wissen, wo sie sitzen und in welchem Abstand ihre Motive sein werden. Und darum fotografieren die wenigsten Portraitfotografen, die ihre Motive schmeicheln wollen, ihre Headshots mit dem 14-24mm zoom. Eventfotografen wissen tendenziell nicht, wo sie in Relation zu ihrem Subjekt sein werden, wenn es zu einem kritischen Moment, den es zu dokumentieren gilt kommt, aber zumindestens X meter entfernt - je nach X ist dann entweder das 24-70 oder das 70-200 grade an der Kamera.

Eine Festbrennweite verwende ich, wenn ich das Setting kontrolliere, den Abstand weiss oder die geforderte Perspektive klar definiert ist (Oder wenn es dunkel ist, aber das ist der Sonderfall) - ich also spezialisiert vorgehe.

Darum hab ich aber auch bei Portraitsessions im Normalfall nur 2 Festbrennweiten dabei (28 und 85 - traumtrio wäre 28 / 45 / 100 aber die gibts alle nicht in spiegellos F1.4). Je nachdem, wie ich die Umgebung zum Subjekt darstellen will, reichen dann meine Füße.

Darum hab ich aber bei Events das 10-18 und das 35-150mm dabei und im Normalfall sonst nix. Alles dazwischen geht mit ein paar Schritten, oder einem Crop. Weil ich das Setting nicht kontrolliere und ich nicht spezialisiert vorgehen kann. 

Klar, es gibt auch Individuen, die Events nur mit Festbrennweiten schieße, aber ich verallgemeinere hier mal die überwiegenden Tendenzen. Wenn man nur 85mm hat, ist man halt angeschmiert, wenn das Motiv am anderen Ende der Bühne steht, oder direkt vor einem - manche können es sich vll leisten, den Moment nicht einfangen zu können, andere halt nicht.

bearbeitet von Barklees
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vor einer Stunde schrieb Nightstalker:

Ich sehe das Motiv, überlege wie der Ausschnitt sein soll, nehme meine Kamera ans Auge und mache das Bild

Der Unterschied zwischen Zooms und Festbrennweiten ist dabei nur, dass ich nicht wechseln muss

Diese Herangehensweise verbinde ich zum Beispiel mit Zoom.

 

vor einer Stunde schrieb Nightstalker:

Es soll aber auch Leute geben, die erstmal die Kamera ans Auge nehmen und damit dann das Motiv suchen ... dabei kommt  dann selten was gutes raus

Das sehe ich ebenso. GANZ anders verhält es sich jedoch mit der Gestaltung im Sucher, NACHDEM das Motiv erkannt wurde und man im Grunde schon weiß, wo es hingehen soll, und das war das, wovon ich geredet habe. Und da arbeitet man mit einer FB zwangsläufig mehr (eben weil ständiges Objektivwechseln lästig ist oder man gar keine Brennweite am Mann hat, die man am Zoom einfach mal reindreht). Dabei muss natürlich nicht zwangsläufig mehr rauskommen. 

vor einer Stunde schrieb Nightstalker:

Zuerst muss das Bild im Kopf entstehen, danach kann man es auf die Karte bannen ...

Sagen wir lieber die Idee vom Bild. Oder willst du mir allen Erstes erzählen, dass du all die kleinen (aber beileibe nicht unbedeutenden) Änderungen beim Variieren des Aufnahmestandpunkts vorher auf den Punkt einschätzen kannst? Wie gesagt, all das KANN man mit Zooms ebenso machen wie mit FB, aber so gut wie KEINER macht es, wohingegen viele mit FB nicht viel anders knipsen als mit den gewohnten Zooms (auch hier ist knipsen nicht abwertend zu verstehen).

In meinen Augen wird Bildgestaltung jedenfalls umso spannender, je weniger Brennweiten man zur Verfügung hat, so widersinnig das im ersten Moment erscheinen mag. Am besten genau eine FB und ab die Post.

So. Das wars von meiner Seite. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen und nach langwierigen Diskussionen steht mir nicht der Sinn. Schönes Wochenende allerseits! 🫡

 

bearbeitet von x-beliebiger
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vor einer Stunde schrieb x-beliebiger:

So. Das wars von meiner Seite. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen und nach langwierigen Diskussionen steht mir nicht der Sinn. Schönes Wochenende allerseits!

Locker vom Hocker so eine Diskussion mit relativ pauschalen Posts anzetteln und dann einfach so weg? Das kann ja nicht dein Ernst sein?

😎

vor 4 Stunden schrieb x-beliebiger:

Ich selbst nutze aus diesem Grund GAR keine Zooms.

 

vor 3 Stunden schrieb x-beliebiger:

Dann ergänze ich hier halt mal, dass ICH im realen Leben noch niemanden gesehen habe, der sich mit Zoom einem Motiv derart genähert hat. Dies ist keine Behauptung, dies ist ein Fakt.

Das scheint ein Fakt in deinem Erlebnisspektrum zu sein.

Ich zum Beispiel benutze beides - Zoom und Fbs. In meinem Erlebnisspektrum habe ich noch nie einen Fb Knipser gesehen, der nicht ein paar Mal die Distanz zum Motiv verkürzt oder vergrössert hat. Wie es früher in der Werbung hiess - Fusszoom. Auch Fb Knipser sind halt einfach gestrickt.

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vor 3 Stunden schrieb x-beliebiger:

Sagen wir lieber die Idee vom Bild. Oder willst du mir allen Erstes erzählen, dass du all die kleinen (aber beileibe nicht unbedeutenden) Änderungen beim Variieren des Aufnahmestandpunkts vorher auf den Punkt einschätzen kannst? Wie gesagt, all das KANN man mit Zooms ebenso machen wie mit FB, aber so gut wie KEINER macht es, wohingegen viele mit FB nicht viel anders knipsen als mit den gewohnten Zooms (auch hier ist knipsen nicht abwertend zu verstehen).

Ich kann das gut genug einschätzen .. vielleicht sieht das Bild am Ende ein wenig anders aus als im Kopf, aber nah genug 🙂 dran

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Am 5.8.2023 um 12:40 schrieb x-beliebiger:

Dann ergänze ich hier halt mal, dass ICH im realen Leben noch niemanden gesehen habe, der sich mit Zoom einem Motiv derart genähert hat. Dies ist keine Behauptung, dies ist ein Fakt.

 

vor 23 Stunden schrieb wasabi65:

Das scheint ein Fakt in deinem Erlebnisspektrum zu sein.

Ich zum Beispiel benutze beides - Zoom und Fbs. In meinem Erlebnisspektrum habe ich noch nie einen Fb Knipser gesehen, der nicht ein paar Mal die Distanz zum Motiv verkürzt oder vergrössert hat. Wie es früher in der Werbung hiess - Fusszoom. Auch Fb Knipser sind halt einfach gestrickt.

Hm, also wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, was Du mir mit deiner Antwort sagen willst. Einerseits ist sie formuliert, als würdest Du mir widersprechen wollen, andererseits bestätigst Du quasi 1:1 das, was ich gesagt und worauf Du geantwortet hast.

Irgendwie scheint es bei Vielen eine Art Abwehr- oder Beißreflex auszulösen, wenn jemand davon spricht, dass man mit FB anders knipst als mit Zooms. Schon allein der Umstand, dass Du betonst, dass auch FB-Knipser einfach gestrickt sind, zeigt, dass Du nichts das liest, was ich schreibe, sondern was du glaubst, herauslesen zu müssen. Ich schrieb, dass der Mensch einfach gestrickt ist und ich denke doch, dass klar sein sollte, dass Knipser aller Art dieser Spezies zugehörig sind.

Ansonsten hast Du mit Deinem Beispiel eigentlich nur exakt das beschrieben, was ich sagte. Was tut der FBler? Er verkürzt oder vergrößert probeweise die Distanz. Was heißt das? Er nimmt unterschiedliche Perspektiven ein. Warum? Weil er dazu gezwungen ist (er kann ja nicht zoomen und nicht jeder verfügt über so ein geniales Vorstellungsvermögen wie ein gewisser Forent). Und was bedeutet Perspektivwechsel? Richtig, eine wichtige Form der Auseinandersetzung mit dem Motiv.    Voila! w.z.b.w.

Im Übrigen ist der Begriff Fußzoom natürlich irreführender Blödsinn, da beim Zoomen die Brennweite, will sagen der Ausschnitt verändert wird, nicht jedoch die Perspektive.

So, und nun Prost. Auf alle Zooms und Festbrennweiten!

bearbeitet von x-beliebiger
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