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Hallo zusammen,

da ich aktuell gerne Landschaftsaufnahmen mache. Wollte ich mir ein Weitwinkelobjektiv anschaffen. Allerdings wenn ich so darüber nachdenke 🤔 kann Lightroom mittlerweile sehr gut Aufnahmen zusammenfügen (was ich aktuell auch mache) Macht somit ein WW überhaupt Sinn?

Sorry für die (vieleicht dämliche) Frage, aber ich habe noch nie ein WeitWinkel besessen.

Dank euch.

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Es ist rein optisch gesehen schon ein Unterschied ob ich z.b. mit 24mm im Hochformat ein Panorama schieße und zusammenfüge oder ob ich mit z.b. 15mm ein Bild mache.

Sowohl was den Aufwand vor Ort angeht, als auch den Aufwand in der Nachbearbeitung. Für mich wäre das reine Panorama schießen nur eine Notlösung wenn ich partout kein UWW mitnehmen kann. 

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Hallo @Noctis , da du derzeit schon mit der Panorama-Methode arbeitest, kannst du ja den Aufwand selbst einschätzen. Wenn der dich nicht stört, spricht aus meiner Sicht erstmal nur eins dagegen und für das WW: Wenn sich im Motiv etwas bewegt, dann ist das mit dem WW kein Problem, im Panorama aber schon. Auch in Landschaften gibt’s Bewegung, mal läuft oder fährt einer rum, mal werden die Bäume geschüttelt, mal ziehen die Wolken. Mit dem WW hat man es da leichter.

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vor 4 Stunden schrieb Octane:

Hallo, 

Mit was fotografierst du denn jetzt? 

Aktuell bin ich mit der A74 und meinem 24-105 unterwegs

@FlorianZ @leicanik Danke, ich bestelle mir das 14mm GM einfach mal und mache ein paar Vergleichsbilder. Soll ja auch für Astro ganz gut sein 😉

bearbeitet von Noctis
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Hallo Noctis, 

Als bekennender Lern-Verweigerer habe ich mich mal lose mit Panorama beschäftigt und weil es meistens nicht ganz schnell und einfach funktionierte habe ich es wieder gelassen. 

Das 14mm GM habe ich seit Anfang des Jahres, jetzt bin ich aber auch ein ziemlicher Anhänger von UWW und nutze das gerne um die Weite der Landschaften, aber auch Gebäude oder Architektur generell festzuhalten. @leicanik hat ja in #4 auch schon Vorteile bei Landschaft geschrieben wenn Wolken ziehen, manchmal geht das auch ziemlich hurtig. Was ich merke, ich liebe es wenn der Himmel nicht glatt blau oder grau ist, sondern mit wuchtigen Wolken versehen. Du bekommst durch die 14mm eine ganz tolle Bildtiefe, man wird förmlich mitgezogen.

Bin gespannt was du zum Objektiv sagst, wenn du es hast. Und ja, das mit Astro habe ich auch schon gehört. Ich glaube @aidualk hat es auch und nutzt es dafür, aber nicht nur er. 

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vor 42 Minuten schrieb Nobby1965:

weil es meistens nicht ganz schnell und einfach funktionierte

Abgesehen vom Problem mit den sich bewegenden Bildanteilen finde ich es ansonsten erstaunlich einfach: Belichtung manuell mit fester ISO, damit sich die Helligkeit der Einzelbilder nicht unterscheidet. WA auch fix, aus vergleichbarem Grund (den kann man natürlich auch nachher im Raw angleichen. Fokus ebenfalls festtackern (entweder Fokushaltetaste oder umschalten auf MF). Dann eine kleine Reihe Aufnahmen machen, die sich ordentlich überlappen. Die Wasserwaage hilft beim Ausrichten, ebenso das Gitternetz. Ich schaue manchmal auch einfach nochmal kurz in die Bildwiedergabe, um das nächste Bild passend anzusetzen. Die entwickelten JPEGs übergebe ich zum Zusammensetzen sogar nur an das uralte Photoshop CS3, selbst das macht das schon überraschend gut. Das Ganze funktioniert auch mit handgehaltenen Aufnahmen.

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24/28mm sind bereits WW-Objektive bei KB und damit für Landschaften sehr gut geeignet. Das 28mm für horizontbetonte Aufnahmen, damit das am Horizont gezeigte nicht zu klein wird, und 24 mm mit Gestaltung von Proportionen zwischen Vorder- und Hintergrund. 

Selten braucht ein guter Landschaftsfotograf Brennweiten unter 20mm, das beweisen zahlreiche Bildbände von Naturfotografen. Dabei ist eine gute Portion Gestaltungswille und Konzentration auf das Wesentliche erforderlich. Gerade Anfänger sind damit in der Regel hilflos überfordert. Meine Empfehlung wäre daher für dich nicht unter 18/20mm zu gehen.

Aber es ist eben sehr in Mode gekommen, extrem kurze Brennweiten zu benutzen. Leider werde die gezeigten Bilder hier dadurch nicht besser.

14mm ist schon sehr speziell und der Haben-Wille offensichtlich so groß, dass du es bereits bestellt hast. Na dann bin ich auf die Landschaftsfotos, die damit entstanden sind, gespannt...

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vor einer Stunde schrieb Aaron:

... Meine Empfehlung wäre daher für dich nicht unter 18/20mm zu gehen...

Genau das dachte ich auch, als ich anfing den Thread zu lesen.
Ich habe ja selber das Tamron 20-40mm, weil mir 24mm bei Landschaft selten aus reichen. Und die 20mm nutze ich wirklich sehr oft.
Daneben habe ich für UWW ein 14mm Laowa, was ich auch toll finde, es aber vergleichsweise nur recht selten nutze.

 

bearbeitet von D700
Typo
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@noctis: Dir ist aber schon klar,dass es einen grundlegenden Unterschied zwischen gestitchten Panoramen und echten Weitwinkelbildern gibt?

Abgesehen von den optisch/physikalischen (Perspektive, Tiefenwirkung etc.) vor allem Dynamik und Festhalten einer Situation im Sekundenbruchteil?

Ich würde mir an deiner Stelle einfach mal 1-2 WW-Objektive ausleihen und damit experimentieren, denn jeder hat seine eigene Sichtweise ..

ich selbst z.B. bin happy mit dem 2,8/12-24 für dramatische Landschaftsbilder  - und brauch ansonsten nur noch das neue 50-400.

Viel Spaß beim Ausprobieren ... und das 14mm halte ich für den Anfang offengestanden für zu extrem ....

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Ich habe die 14 Millimeter an meinem 14-24 mm F2.8 DG DN Zoom von Sigma zur Verfügung. Die 14 Millimeter nutze ich durchaus häufiger mal, allerdings nicht allzu oft in der Landschaft, sondern v.a. in dicht bebauten Stadtbereichen, wo es nicht möglich ist, sich weit genug vom Motiv zu entfernen. Für Landschaften nutze ich dann i.d.R. aber doch eher meine Festbrennweiten mit 21 und 35 Millimetern von Voigtländer, mit denen ich auch fast immer die besten Ergebnisse in diesem Bereich erziele. Da sind kürzere Brennweiten oft nicht hilfreich und manchmal ist dort, wie bereits gesagt, weniger mitunter mehr.

@Noctis Da es aber wie bereits gesagt nicht nur offene Landschaften als Motive gibt, dürftest du trotzdem wohl sehr viel Spaß an dem Objektiv haben. 

bearbeitet von Trisha
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Meiner Meinung nach gibt es kein entweder UWW oder Panorama stitchen sondern nur ein UWW UND Panorama stitchen. In engen Straßen bei Architekturfotografie oder in Räumen ist oftmals ein UWW sehr sinnvoll. Möchtest Du den Innenraum einer Kirche ablichten, kannst Du  mit Panorama stitchen später jedes Detail sehen (ich habe das mal mit einem 135er und 24 Aufnahmen gemacht.

Die folgende Aufnahme habe ich mit einem 14er Samyang in einer Kneipe gemacht. 

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vor 2 Stunden schrieb Lori:

Die folgende Aufnahme habe ich mit einem 14er Samyang in einer Kneipe gemacht. 

In engen lichtschwachen Räumen ist es wirklich sinnvoll eine UWW FB einzusetzen. Es ist auch nicht schwer in Innenräumen mit der senkrechten Ausrichtung, das klappt fast immer. Der Vordergrund lässt sich immer gut gestalten bzw. füllen.

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Gaaanz einfache Regel:

Objektiv nur kaufen, wenn entweder 

- man merkt, man braucht es, um etwas zu verwirklichen, was einem vorschwebt, jedoch irgendwie mit dem bisherigen Equipment nicht geht oder

- man viel Geld hat und irgendwie Bock 😅

Ersterer Punkt ist bei Noctis gegeben, da er ja sich schon mit Panoramen behilft. 

Allerdings ist eine 14mm-FB Quatsch, sondern die richtige Wahl alls Ergänzung zum 24-105 wäre z.B. Sigma 14-24mm f2.8 oder, wenn's günstig (und kleiner/leichter) und trotzdem ziemlich gut sein soll, das Sigma 16-28 f2.8. 

bearbeitet von hasenbein
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Ich bin auch gerade am überlegen was ich an meinem System umbauen könnte.

Hab ja das Tamron 28-200 was ich liebe, und für untenrum brauch ich aber definitiv noch was. Das Nisi 15mm f4 stand zur Auswahl, aber das ist schon sehr beschränkt einsetzbar weil der UWW schon sehr stark ist - für viele Motive zu stark.

Dann kam mir das Viltrox 20mm 1.8 ins Gedächtnis. 20mm empfinde ich als sehr nützliche Brennweite für fast alles. Hab ich sehr gute Erfahrungen mit Landschaft gemacht. Leider gibts für mich am Berg immer wieder Gelegenheiten wo ich einfach nicht noch 2 Schritte zurück kann, und somit kann ich Gewisse Bilder mit 20mm auch nicht machen. 

Insofern gibts für MICH aktuell leider nix anderes als ein 16-35mm (weil ich 35mm sehr gerne nutze, und ich keinen Bock auf ständigen Objektivwechsel habe) ggf. mit Lichtstärke 2.8 wenn Lowlight bzw. Polarlichter interessant sind. Oder eben Kombination aus einem 15mm und einem 20mm. 

 

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@Lori s Kneipenbild zeigt meiner Meinung nach recht gut, was häufig passiert, wenn man UWW zur Verfügung hat: Im Augenblick der Aufnahme glaubt man, den großen Winkel zu benötigen, um viel Umgebung einzufangen bzw. hier einen Eindruck des gesamten Raums zu vermitteln. Bei nachträglicher Betrachtung kann man dann oft feststellen, dass man das Bild problemlos noch kräftig beschneiden könnte, ohne bildwichtige Information zu verlieren (was unter anderem auch daran liegt, wie unser Wahrnehmungsapparat funktioniert, der in der Phantasie sowieso ergänzt, wie es wohl drumrum weitergehen würde). Mir geht es bei meinen Aufnahmen immer wieder mal so.

Dabei könnte auch bei diesem Motiv nach dem Prinzip „Pars pro Toto“ verfahren und kräftig was an den Rändern weglassen. Damit würde man sich die typischen Nachteile eines UWW ersparen, die so ein Bild eher stören, manchmal sogar zerstören: runde Schemel werden oval, der Fußboden fällt scheinbar zur Ecke hin ab. Oft scheint bei solchen Perspektiven die gegenüberliegende Zimmerdecke nach unten zu ziehen — hier fällt das allerdings aufgrund der Deckenkonstruktion weniger auf, bei meinen Aufnahmen hat es schon Bilder richtig unbrauchbar gemacht. 

Wie immer hängt viel vom persönlichen Geschmack ab, aber ich empfinde den UWW heutzutage viel zu häufig eingesetzt und komme selbst gerade davon weg, ihn zu häufig zu nutzen. Oft ist einfach auch zu viel drauf, was die Bildaussage nicht interessanter macht. 
Auch bei Architektur-Außenansichten bringt es viele hässliche Nachteile durch perspektivische Verzerrung. Ja, manchmal kann man nicht weit genug weg, aber dann sieht ein Ausschnitt oft trotzdem besser aus und das UWW-Bild hat eher dokumentarischen Wert.
Bei Landschaftsaufnahmen nutzt sich der Effekt ab, wenn ich es zu häufig sehe. Es ist dann wie bei vielen anderen Dingen auch: Ich  kriege dann den Eindruck, hier wird mir mehr Verpackung verkauft als Inhalt, soll heißen die „Dramatik“ besteht nur aus der extremen Perspektive statt aus einer in sich dramatischen Szene (Inhalt, Licht, Geschehen).

Diese Gesichtspunkte sprechen aus meiner Sicht sehr dafür, bei UWW eher ein Zoom zu benutzen und den Bildausschnitt so weit wie nötig, aber auch so knapp wie möglich zu wählen.

bearbeitet von leicanik
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vor 53 Minuten schrieb FlorianZ:

Ich bin auch gerade am überlegen was ich an meinem System umbauen könnte.

Hab ja das Tamron 28-200 was ich liebe, und für untenrum brauch ich aber definitiv noch was. Das Nisi 15mm f4 stand zur Auswahl, aber das ist schon sehr beschränkt einsetzbar weil der UWW schon sehr stark ist - für viele Motive zu stark.

Dann kam mir das Viltrox 20mm 1.8 ins Gedächtnis. 20mm empfinde ich als sehr nützliche Brennweite für fast alles. Hab ich sehr gute Erfahrungen mit Landschaft gemacht. Leider gibts für mich am Berg immer wieder Gelegenheiten wo ich einfach nicht noch 2 Schritte zurück kann, und somit kann ich Gewisse Bilder mit 20mm auch nicht machen. 

Insofern gibts für MICH aktuell leider nix anderes als ein 16-35mm (weil ich 35mm sehr gerne nutze, und ich keinen Bock auf ständigen Objektivwechsel habe) ggf. mit Lichtstärke 2.8 wenn Lowlight bzw. Polarlichter interessant sind. Oder eben Kombination aus einem 15mm und einem 20mm. 

 

Du bist der perfekte Kandidat für das Sony 16-35 f4 PZ. 

Das ist einfach ein super-praktisches Teil. Ich liebe es. (In meinen beiden Threads zu Färöer-Inseln und Madeira sind die meisten Fotos mit dem PZ geschossen.) Das GM ist unnötig teuer, groß und schwer, und am 35-mm-Ende ist es auch noch weniger gut als das PZ. 

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vor 29 Minuten schrieb hasenbein:

Du bist der perfekte Kandidat für das Sony 16-35 f4 PZ. 

Das ist einfach ein super-praktisches Teil. Ich liebe es. (In meinen beiden Threads zu Färöer-Inseln und Madeira sind die meisten Fotos mit dem PZ geschossen.) Das GM ist unnötig teuer, groß und schwer, und am 35-mm-Ende ist es auch noch weniger gut als das PZ. 

Ich find das 16-35mm f4 PZ schlichtweg zu teuer für das was es bietet. Es ist und bleibt ein f4 Zoom. Dafür 1399 Euro wenn es dann doch noch ein Tamron 17-28mm f2.8 für 800 Euro gibt? Nö, finde den Preis fürs 16-35mm PZ nicht gerechtfertigt. Aber ja, gleiches Gilt dann quasi ja auch fürs GM. 

bearbeitet von FlorianZ
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vor einer Stunde schrieb FlorianZ:

wenn es dann doch noch ein Tamron 17-28mm f2.8 für 800 Euro gibt?

Als Ergänzung zum Tamron 28-200 benutze ich das Tamron 17-28 sehr gerne. Es ist klein und leicht wie eine UWW Festbrennweite, dabei aber universeller bei sehr guter f 2,8 Blende, die untenrum auch nutzbar ist. Allerdings würde mir auch eine 20 mm Festbrennweite als Ergänzung ausreichen bei etwas besserer Randschärfe im Grenzbereich.

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vor 34 Minuten schrieb Aaron:

Als Ergänzung zum Tamron 28-200 benutze ich das Tamron 17-28 sehr gerne. Es ist klein und leicht wie eine UWW Festbrennweite, dabei aber universeller bei sehr guter f 2,8 Blende, die untenrum auch nutzbar ist. Allerdings würde mir auch eine 20 mm Festbrennweite als Ergänzung ausreichen bei etwas besserer Randschärfe im Grenzbereich.

Stimmt alles was du sagst. Mich stört nur dass ich für 35mm immer auf das 28-200 wechseln muss. 
35mm empfinde ich als super Reisebrennweite. Deswegen wäre hier natürlich eine lichtstarke Linse welche bis 35mm gehr echt nett. 
 

Aber nur für diesen Umstand 1000€ mehr ausgeben fürs GM?? Phuuuu kann man das noch rechtfertigen?

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vor 2 Stunden schrieb leicanik:

@Lori s Kneipenbild zeigt meiner Meinung nach recht gut, was häufig passiert, wenn man UWW zur Verfügung hat: Im Augenblick der Aufnahme glaubt man, den großen Winkel zu benötigen, um viel Umgebung einzufangen bzw. hier einen Eindruck des gesamten Raums zu vermitteln. Bei nachträglicher Betrachtung kann man dann oft feststellen, dass man das Bild problemlos noch kräftig beschneiden könnte, ohne bildwichtige Information zu verlieren (was unter anderem auch daran liegt, wie unser Wahrnehmungsapparat funktioniert, der in der Phantasie sowieso ergänzt, wie es wohl drumrum weitergehen würde). Mir geht es bei meinen Aufnahmen immer wieder mal so.

Dabei könnte auch bei diesem Motiv nach dem Prinzip „Pars pro Toto“ verfahren und kräftig was an den Rändern weglassen. Damit würde man sich die typischen Nachteile eines UWW ersparen, die so ein Bild eher stören, manchmal sogar zerstören: runde Schemel werden oval, der Fußboden fällt scheinbar zur Ecke hin ab. Oft scheint bei solchen Perspektiven die gegenüberliegende Zimmerdecke nach unten zu ziehen — hier fällt das allerdings aufgrund der Deckenkonstruktion weniger auf, bei meinen Aufnahmen hat es schon Bilder richtig unbrauchbar gemacht. 

Wie immer hängt viel vom persönlichen Geschmack ab, aber ich empfinde den UWW heutzutage viel zu häufig eingesetzt und komme selbst gerade davon weg, ihn zu häufig zu nutzen. Oft ist einfach auch zu viel drauf, was die Bildaussage nicht interessanter macht. 
Auch bei Architektur-Außenansichten bringt es viele hässliche Nachteile durch perspektivische Verzerrung. Ja, manchmal kann man nicht weit genug weg, aber dann sieht ein Ausschnitt oft trotzdem besser aus und das UWW-Bild hat eher dokumentarischen Wert.
Bei Landschaftsaufnahmen nutzt sich der Effekt ab, wenn ich es zu häufig sehe. Es ist dann wie bei vielen anderen Dingen auch: Ich  kriege dann den Eindruck, hier wird mir mehr Verpackung verkauft als Inhalt, soll heißen die „Dramatik“ besteht nur aus der extremen Perspektive statt aus einer in sich dramatischen Szene (Inhalt, Licht, Geschehen).

Diese Gesichtspunkte sprechen aus meiner Sicht sehr dafür, bei UWW eher ein Zoom zu benutzen und den Bildausschnitt so weit wie nötig, aber auch so knapp wie möglich zu wählen.

Du hast völlig recht und auch völlig unrecht. Es kommt halt immer darauf an, was ich mit der Aufnahme erreichen möchte. In der Kneipe war es schlicht die Dokumentation, wie der Raum insgesamt aussah. In der Architektur ist es bei mir ähnlich. Möchte ich ein Gebäude komplett abbilden, ist dies oft nur mit UWW möglich. Die Ästhetik von Architekturfotografie mit Linien etc. bleibt da oft auf der Strecke und das Foto hat rein dokumentarischen Wert und keinen künstlerischen.

Nun bin ich absolut blind was Architekturfotografie angeht und fotografiere rein dokumentarisch - insbesondere, um vor anderen mit Reisezielen anzugeben. Für diese anspruchslose Art der Fotografie ist ein UWW perfekt. Wenn ich mir Fotos von Architekturfotografen anschaue, die vom fast ähnlichen Standort wie ich fotografiert haben, frage ich mich oft, warum ich diese Linien nicht gesehen habe.

Kurz gesagt: Man sollte bei der Objektivauswahl auch die eigenen Fähigkeiten berücksichtigen. Wenn man das Auge nicht hat, nutzt auch das "richtige" Objektiv nichts :-).

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