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Ebay und Co müssen steuerpflichtige Privatverkäufer melden Wer mehr als 30 Artikel im Jahr verkauft, muss vom Plattformanbieter seit dem 1. Januar 2023 dem Bundeszentralamt für Steuern gemeldet werden.


Schwarzfuß

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Zitat

Ebay und Co müssen steuerpflichtige Privatverkäufer melden Wer mehr als 30 Artikel im Jahr verkauft, muss vom Plattformanbieter seit dem 1. Januar 2023 dem Bundeszentralamt für Steuern gemeldet werden.

Und das ist auch gut so. Mir sind die sogenannten "Privatverkäufer", die sich lediglich um ihre Pflichten als Gewerbliche drücken wollen, schon längst ein Dorn im Auge. Der ehrliche Gewerbetreibende ist der Dumme. Das kann nicht sein.

 

vor 13 Stunden schrieb Axel.F.:

Der BFH hat das doch ganz klar geregelt. Wenn private Dinge die ohne Veräußerungsabsicht gekauft wurden privat verkauft werden, ist das steuerfrei. Und zwar ohne an eine Menge gekoppelt zu sein. 

Ganz so einfach ist es dann doch wieder nicht: https://www.ra-himburg-berlin.de/e-commerce-recht/urteile/1501-bfh-wann-sind-ebay-verkäufe-privat-oder-schon-gewerblich.html

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vor 10 Minuten schrieb Aaron:

Weil nur der Gewinn aus Verkäufen zu versteuern ist, mache ich mit keine Sorgen. Wer allerdings Waren für bspw. 100 € kauft um sie dann für 150 € zu verkaufen, muss natürlich auf die 50 € Gewinn Steuern zahlen.

Falsch! Wenn du als gewerblicher Verkäufer eingestuft wirst, unterliegst du der USt-Pflicht. Da ist es egal, ob du Gewinn erzielt hast oder nicht. 

Klar, auf die 50 Euro zahlt man ESt, aber auf 150 USt. 

bearbeitet von DirkB
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Mal jenseits von Steuergerechtigkeit und sonstigen Pro- und Contra-Argumenten. Diese Neuregelung dürfte dafür sorgen, daß künftig deutlich weniger Gebrauchtwaren verkauft werden und stattdessen im Speicher verrotten. Dafür dürfte der Kauf von Neuwaren angeregt werden. Der gewerbliche Handel darf sich freuen, die allseits propagierte Nachhaltigkeit sieht allerdings anders aus. Bei aller Kritik an EBay & Co. habe ich die Zweit- und Drittverwendung von Waren immer befürwortet….

Grüße Klaus

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vor 37 Minuten schrieb DirkB:

Wenn du als gewerblicher Verkäufer eingestuft wirst,

In dem verlinkten Artikel geht es zunächst nicht darum, gewerbliche Verkäufer zu identifizieren, sondern Gewinne von Privatverkäufern zu versteuern (Einnahmen über 2000 € / Jahr). Dass eine solche Meldepflicht auch dabei helfen kann, „pseudoprivate“ Händler zu finden (oder abzuschrecken), kann natürlich ein weiterer Effekt sein.

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Ein gar nicht so seltenes Beispiel: Lieschen Müller hat ihr Leben lang gearbeitet und hat durch Herkunft, Kinder und Einkommen jetzt nur eine kleine Rente. Die ist nicht üppig, aber Lieschen hat ihr ganzes Leben lang immer Dinge gesammelt, die sie nun Stück für Stück verkauft. Wenn die nun plötzlich auf dem Radar erscheint, weil sie drei Jahre lang jede Woche zwei Artikel verkauft hat, bekommt sie vielleicht ein Problem. Abgesehen von dem ganzen Bürokram kann das wirtschaftlich ganz schön in die Hose gehen. 

Die Finanzgerichte wird es nicht interessieren, ob sie sich möglicherweise an bestimmte Dinge nicht erinnern kann. Sowas funzt  nur bei großen Zahlen 🤢

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vor einer Stunde schrieb H.erbert:

Eigentlich doch. In deinem Link geht es ausschließlich um die Zuordnung von Gewerblichkeit. Zitat: ...die auf ebay innerhalb von ca. zwei Jahren 140 Auktionen mit Pelzmänteln abwickelt, unternehmerisch handelt...

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vor 27 Minuten schrieb DirkB:

Wenn die nun plötzlich auf dem Radar erscheint, weil sie drei Jahre lang jede Woche zwei Artikel verkauft hat, bekommt sie vielleicht ein Problem.

Wenn sie sehr viel verkauft, kann es passieren, dass sie als gewerbliche Verkäuferin eingestuft wird. Aber — wie aus dem von mir verlinkten Artikel hervorgeht — macht das ein Gericht in individueller Entscheidung, nicht einfach eigenmächtig das Finanzamt. Und auch dann wird zu sehen sein, ob sie überhaupt Gewinne erzielt hat — die Dinge, die sie verkauft, hat sie ja mal gekauft, da waren sie in der Regel teurer, weil neu. Wenn es sich allerdings um Sachen handelt, die stark im Wert gestiegen sind, sollte sie lieber nicht so viel in kurzer Zeit verkaufen. Oder eben dann den Gewinn versteuern. Das alles ist aber nicht neu, sondern galt die ganze Zeit auch schon. Neu ist, dass den Finanzämtern die Recherche erleichtert wird.

bearbeitet von leicanik
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Vielleicht hat das ganze ja auch was mit der starken Beliebtheit der "Überraschungs-Boxen" in den ganzen Mediamärkten und Saturnen zu tun? Wenn man da Glück hat macht man aus so einer 500 Euro Mystery Box mal ganz schnell 2.000 Euro als Privatmann. 😉

edit: und den ganzen neuen Hype um die Pokemon-Cards nicht zu vergessen (!)

bearbeitet von FotoMats
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Vielleicht hat der notleidende Wirtschaftszweig der Anzeigenblätter Lobbying betrieben, um der Konkurrenz das Geschäft zu verleiden.

All meine Gebrauchtware habe ich bisher ohne Gewinn weiter verkauft.

Mehrwertsteuer wurde auch irgendwann mal drauf entrichtet,entweder von mir oder vom Vorbesitzer.

Der Fiskus sucht halt eher erst bei den Kleinen, CumEx war Ihm ja jahrelang egal.

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Hm, das Naivchen in mir möchte glauben, das man damit tatsächlich nur den gewerblichen Händlern und Scalpern (die lustigen Jungs die sämtliche neue Unterhaltungselektronik wie Grafikkarten, Playstation und Co. aufkaufen, nur um sie später mit völlig überzogenem Aufschlag wieder zu verkaufen) an die Karre will, am Ende trifft es aber wahrscheinlich eh nur wieder die Jungs und Mädels, die sich an die Regeln halten…

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vor 13 Minuten schrieb Skaarj80:

Hm, das Naivchen in mir möchte glauben, das man damit tatsächlich nur den gewerblichen Händlern und Scalpern (die lustigen Jungs die sämtliche neue Unterhaltungselektronik wie Grafikkarten, Playstation und Co. aufkaufen, nur um sie später mit völlig überzogenem Aufschlag wieder zu verkaufen) an die Karre will, am Ende trifft es aber wahrscheinlich eh nur wieder die Jungs und Mädels, die sich an die Regeln halten…

Ich ist doch recht klar: Es geht einfach darum, dass Gewinne ab einer gewissen Grenze versteuert werden, egal von wem. Das war bisher auch so, ist überhaupt nicht neu. Neu ist nur, dass die Finanzämter nicht mehr nur selbst das Netz durchforsten müssen, sondern ab einer gewissen Menge die Verkäufer/innen gemeldet bekommen. Das erleichtert ihnen die Überprüfung. Was ja noch längst nicht bedeutet, dass jede gemeldete Person nachher wirklich Steuern zahlen muss.

bearbeitet von leicanik
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Ich meine mich zu erinnerern, dass unser ehrenwerter Herr Finanzminister Vereinfachungen angekündigt hat. Naja, vom Thema Verlässlichkeit haben wir uns ja verabschiedet. 

Jeder Mensch, der seine Sammlung auflöst - und sei es nur die Sammlung Kinderklamotten - darf sich darauf einstellen, als Steuersünder eingestuft zu werden. 

Die wirklich dicken Fische, CumEx wurde erwähnt, Wirecard, Panama-Papers, Maskendealer usw. dürfen weiter machen. Es berichtet nur niemand drüber. 

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vor 48 Minuten schrieb leicanik:

Es geht einfach darum, dass Gewinne ab einer gewissen Grenze versteuert werden, egal von wem.

Wenn ich zig gebrauchte Kameras und Objektive verkaufe, mache ich keinen Gewinn, wenn ich die mal neu gekauft habe. 

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vor 23 Minuten schrieb Octane:

Wenn ich zig gebrauchte Kameras und Objektive verkaufe, mache ich keinen Gewinn, wenn ich die mal neu gekauft habe. 

Kommt darauf an wann und wie man kauft und verkauft 😁

Einfaches Beispiel: Du kaufst mit Rabatt und cash back, wie so oft Lieferengpässe in der Startphase und Du verkaufst kurzfristig während oder nach dem cash back. Sicherlich kein dauerhafter und immer verlässlicher Weg, aber geht. 😛

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