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Ist Fotografie durch Geartalk vom rechten Weg abgekommen ?


G-FOTO.de

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vor 19 Stunden schrieb G-FOTO.de:

Habe gerade zufällig auf YT den professionellen Fotografen Aron J. Anderson aus den USA entdeckt.

Vielen Dank für den Link. Darüber habe ich ein weiteres Video von A. J. Anderson angesehen, zum Thema Hype um Offenblende und lichtstarke Objektive. Fand ich ebenfalls ganz interessant.

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vor 11 Stunden schrieb KDKPHOTO:

.Durch die digitale Dunkelkammer, Automatismen und AI wird dann mal eben ein Ergebnis raus gehauen. ...fehlt die Bereitschaft mehr Zeit zu investieren, warum auch immer.

Würde sagen,ist halt Zeitgeist.

Zeiten haben sich geändert.

Ich habe auch gut 100.000 Bilder auf der Festplatte, wo die Großeltern in Alben feinsäuberlich aufgeklebt Familienfotos gesammelt haben. 

Und ich verstehe Instagram und TikTok mitsamt Unmengen an Content nicht wirklich, aber das ist dann der Weg der Jüngeren ... und ja, selbst da gibt es viel Kreatives zu entdecken (selbst wenn Content bar jeglicher Kenntnis um Gestaltungstechniken oder Dunkelkammerentwicklungstechniken produziert sein sollte, vielleicht sogar nur mit dem Smartphone aufgenommen ... ).

Andere Zeiten, andere Prioritäten. 

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Ich habe gerade einen Chatbot befragt: "What Is the future of Photography" , die Antwort war:

I’m not sure what the future of photography is, 
but I’m sure it will be very different from what it is today.
The future of photography is in the hands of the photographers.
It’s not in the hands of the camera companies

Eine sehr weise Antwort, wie ich finde, und durchaus mit einem Hauch von Tiefgrund 😀 ... meine Hände kommen sogar mit der RX100 zurecht.

In dem Sinne 🎄 🎅

 

bearbeitet von Gast
typo
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Eine sehr subjektive Sichtweise (hoffentlich nicht zu langatmig ...):

Aus der Behandlung der bisherigen Beiträge mit der Ausgangsfrage erkenne ich für mich, dass das Thema mehrschichtig sein dürfte.
Zum einen geht es um die Sicht des Profis, der von sich selbst sagt, dass er seine persönliche Einstellung hinterfragt: Wo wollten wir hin, was wollten wir werden, was waren unsere Ziele? Und der so viel wie möglich über Fotografie im Hinblick auf das Handwerk und die Kunst lernen wollte. Welches der "richtige Weg" zum Erreichen der Ziele des Profis und seines Anspruchs, Kunst zu schaffen, ist, vermag ich als Nicht-Profi nicht zu beurteilen. Aus dieser Perspektive kann ich die Ausgangsfrage also nicht beantworten.
Also mache ich mir aus meiner persönlichen Sicht als Hobby-Fotograf Gedanken zum Thema. Ich habe Fotografie immer als Hobby betrachtet, inspiriert von meinem Vater, der Fotografie gelehrt hat, genauer den richtigen Umgang mit der zur Verfügung stehenden Ausrüstung, um eine bestimmte Aufgabe erfüllen zu können. Also spielten technische Aspekte auch für mich immer schon eine gewisse Rolle. Ich habe in der Anfangszeit über meinen Vater guten Zugang zu Fotobüchern und -zeitschriften (diese oft aus dem englischsprachigen Raum und vor allem technikorientiert) gehabt und mich sowohl in technischer Hinsicht orientieren können, aber auch an Bildbeispielen und Beschreibungen, wie diese zustande gekommen sind.
Zwei Aspekte sind aus dieser Anfangszeit relevant geworden, die sich aus der Werbung für Fotoausrüstung ergeben haben: "Wer fotografiert, hat mehr vom Leben" (ein Slogan von Photo-Porst aus den 1950er Jahren) und "Wer fotografiert, sieht mehr". Ich habe immer wieder feststellen können, dass diese Sprüche für mich zutreffen, weshalb für mich das Hobby Fotografie immer noch an erster Stelle steht. Wenn ich etwas gesehen habe, das ich interessant fand und fotografieren wollte, habe ich mir natürlich auch immer wieder Gedanken darüber gemacht, welche technische Ausrüstung dafür wohl am ehesten in Frage kommt. Und ich musste bzw. muss sie mir leisten können. Im Hinblick darauf finde ich die intensive Befassung mit technischen Aspekten der Fotografie unter anderem über die entsprechenden Fotoforen wie auch über YouTube u.a. Videos interessant und hilfreich.
Bringt mich die - auch intensivere - Befassung mit der Ausrüstung, gepaart mit Neugier und Experimentierfreude, von meiner Art der Fotografie - dem für mich "richtigen Weg" - ab? Nein, sie unterstützt mich dabei, meine Vorstellungen im Bereich der Hobby-Fotografie in meinem Sinne umzusetzen.

bearbeitet von kaeff
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Werbung (verschwindet nach Registrierung)

vor 10 Stunden schrieb KDKPHOTO:

[…]

 

Ich kann deinen verklärten Blick in die Vergangenheit nicht nachvollziehen. Auch früher hat man in der Dunkelkammer nachbelichtet, abgewedelt, mit Schablonen und Masken gearbeitet und, wenn alles nichts half, retuschiert. Jetzt macht man's halt in #bildbearbeitung. Ich kann nichts Verwerfliches daran erkennen

Auch früher hat man in der Dunkelkammer mehrere Versionen eines Bilds erstellt. Auch früher hat ein Michael Martin oder ein Geo-Fotograf, hunderte, wenn nicht gar tausene Filmrollen  für eine Reportage oder einen Schau verschossen.

Das perfekte Bild beim ersten Schuß, die perfekte Vergrößerung bei der ersten Ausbelichtung, sind eine Mär.

Es ist doch so, daß es die heutige Technik jedem halbwegs Begabten erlaubt, Bilder zu machen, für die man in der Prä-Digitalära ein ungläubiges "Wow" erhalten hätte.

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vor 5 Stunden schrieb Nobby1965:

...Aber ganz sicher, das habe ich schon gemerkt, man braucht auch ein gewisses Auge beim Fotografieren. Und da bilde ich mir oft ein, je mehr ich mich mal auf die Technik fokussiere, desto schwerer tue ich mich mit dem guten Auge, weil ich da so im Tunnel bin, dass ich ja alles eingestellt habe. Deshalb versuche ich mir für mich neue Techniken immer so schrittweise anzueignen, weil ich weiß, wenn ich erst mal nur auf eins achten muss, wie bspw. bei der neuen Kamera auf die Belichtungszeit, tu' ich mich leichter. Und dann nach ein paar Mal, wieder was dazu. So präge ich mir das ein und mache es eher intuitiv, wohl wissend, dass mein Weg langsamer zu besseren Ergebnissen führt, ggü. dem Workflow alles gleichzeitig machen zu wollen. 

Das ist völlig richtig. Die Bedienung zu kennen und über Automatiken zu lernen, wie zum Beispiel eine Kamera belichtet, lernt man immer etwas. Von der Voll Automatik, geht man doch zu Halb Automatik über ( A, S, Modus). Man muss doch nicht im M Modus fotografieren, mache ich auch nicht überwiegend. Ich gab einen Hinweis : ISO 400 ist optimal für die Qualität. Und nur wenn man Wissen hat kann man es anwenden. Das Wissen über Fotografie und den techn. Möglichkeiten der eigenen Kamera und Objektive, sind doch die Voraussetzung das Ergebnis zu erzielen, was einem vorschwebt. Der Thread fragt doch im Grunde, ob wir es nicht mit techn. Diskussionen übertreiben. Natürlich ist der Aufwand groß eine moderne Kamera mit all seinen Möglichkeiten kenn zu lernen, was ja auch Spaß macht, aber Foren sind nun mal sehr Technik lastig.

Konzentriert man sich über wiegend auf die Technik beim Fotografieren, achtet man zwangsläufig wenig auf Komposition, benutzt man überwiegend Zoom Objektive (was ja auch ok sein kann) dient es nicht das Auge zu schulen. 

Wer hat denn einen Workshop, oder mehrere von verschiedenen Fotografen besucht mit dem Thema "Sehen lernen" ? Oder mit dem Thema "künstlerische Fotografie" ? Und die Fragen richten sich an die, die nicht technisch fotografieren (Architektur, Makro, Astro, usw.) und dann die Frage "warum nicht" ?

Jeder hat seinen Weg seine Ziele zu erreichen, viele haben unterschiedliche Ziele, aber es gibt auch Wege jenseits der Technik, jenseits des bisherigen Weges und darüber sich aus zu tauschen fehlt häufig in den Foto Foren. Bildbesprechungen, wenn überhaupt, haben oftmals überwiegend technische Gesichtspunkte.

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vor einer Stunde schrieb H.erbert:

Ich kann deinen verklärten Blick in die Vergangenheit nicht nachvollziehen. Auch früher hat man in der Dunkelkammer nachbelichtet, abgewedelt, mit Schablonen und Masken gearbeitet und, wenn alles nichts half, retuschiert. Jetzt macht man's halt in #bildbearbeitung. Ich kann nichts Verwerfliches daran erkennen

Auch früher hat man in der Dunkelkammer mehrere Versionen eines Bilds erstellt. Auch früher hat ein Michael Martin oder ein Geo-Fotograf, hunderte, wenn nicht gar tausene Filmrollen  für eine Reportage oder einen Schau verschossen.

Das perfekte Bild beim ersten Schuß, die perfekte Vergrößerung bei der ersten Ausbelichtung, sind eine Mär.

Es ist doch so, daß es die heutige Technik jedem halbwegs Begabten erlaubt, Bilder zu machen, für die man in der Prä-Digitalära ein ungläubiges "Wow" erhalten hätte.

Richtig und was Du beschreibst ist der Profi Bereich. Bis zu den späten 60 er Jahren war es zu teuer, bis in die frühen 80 er war die Entwicklung von Farbfilmen teuer. Und was in den Dunkelkammern gemacht wurde, wurde genau im Vorfeld überlegt. Und die Profis hatten eine Ausbildung, wussten genau was sie tun und experimentierten nicht im Labor. 

Ja die Nachbearbeitung heute ist die selbe und viel umfangreicher, einfacher durch Ai, aber auch der Spieltrieb ist erheblich größer und die Hemmschwelle alles öffentlich zu zeigen (durch das WEB) ist sehr , sehr gering.

Die Zeiten sind andere, aber es spricht nichts dagegen die "fertig" entwickelten Fotos auch zu drucken. Warum wird das im Amateur Bereich kaum gemacht? Fehlen Kenntnisse ( z. Bsp. über Papier) ? Oder ist es wie damals, doch eine Kostenfrage ? Und wer Wissen hat, kann auch Automatiken abschalten, wenn er denn will, und wird ev. ein besseres Foto erzeugen, mit dem Bewusstsein, es jederzeit wiederholen zu können. Er wird weniger Ausschuss produzieren und viel Arbeit bei der Entwicklung einsparen. Noch eine Floskel die wir kennen: Wenn Du bei der Aufnahme "richtig" belichtest, brauchst Du wenig nachbearbeiten. Stimmt ja auch, aber es kostet halt mehr Zeit und setzt das Wissen und die Anwendung über die eigene Kamera voraus.

Wer glaubt mit seinen Fotos Geld zu verdienen (auch der Amateur) wird Drucken, weil die Kosten kalkulierbar sind und im Verhältnis zum VK Preis, gering.

Mir macht das Fotografieren am meisten Spaß, BA ist für mich ein notwendiges Übel. Manchmal ist es so, das wenn ich nach Hause komme nach dem Fotografieren, habe ich keine Lust mich an den Computer zu setzen. Leider habe ich nicht den Status, Menschen zu beschäftigen, die das für mich übernehmen.

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vor 23 Stunden schrieb G-FOTO.de:

Wie seht ihr die Entwicklung der letzten Jahre/Jahrzehnte?

Positiv. Die Demokratisierung der Fotografie ist erfolgreich vorangeschritten. Der säuerliche Studienrat oder Verwaltungsbeamte mit der Spiegelreflex um den Hals und Regalen voller Fachliteratur zuhause musste die fotografische Lufthoheit abtreten an andere Altersgruppen, Einkommensgruppen und Geschlechter. Aber die Diskussion hier ist etwas konfus. Mag daran liegen, dass von den im Betreff erwähnten drei Begriffen "Fotografie", "Geartalk" und "rechter Weg" nur "Geartalk" von allen etwa gleich verstanden wird. Was in einigen Beiträgen anklingt ist, dass man sich das Recht zum Fotografieren erst einmal verdienen müsse. Durch harte Schule und freudloses Büffeln. Am besten in der guten alten Zeit. Womit natürlich all Jene von vornherein ausgeschlossen sind, die in der guten alten Zeit unentschuldigt gefehlt haben. Ziemlich unterhaltsame Ansicht!

bearbeitet von Jakob Gabriel
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vor 6 Stunden schrieb Nobby1965:

...Aber ganz sicher, das habe ich schon gemerkt, man braucht auch ein gewisses Auge beim Fotografieren. Und da bilde ich mir oft ein, je mehr ich mich mal auf die Technik fokussiere, desto schwerer tue ich mich mit dem guten Auge, weil ich da so im Tunnel bin, dass ich ja alles eingestellt habe...

Norbert DA hast du einen ganz entscheidenden Nachteil der -nennen wir es mal Techniklastigkeit heutzutage- angesprochen.

Selbst ich als wirklich erfahrener Fotograf und Ex-Profi stelle immer wieder fest, wie schnell man sich heutzutage in den ganzen Einstellmöglichkeiten verliert, statt sich auf das Motiv zu konzentrieren. Selbstverständlich KANN die neue Technik eine enorme Hilfestellung sein, aber viel zu oft lenkt sie mehr ab, als das sie unterm Strich hilft. Leider bin ich als Technik-Spielkind auch anfällig für sowas. Allerdings behaupte ich mal, dass bei mir Grundlagen wie Bildgestaltung, Verständnis Blende/Zeit/ISO bereits fest verankert sind. 

Für Neueinsteiger kann das auch sehr schnell völlige Reizüberflutung sein und dazu führen, dass Neueinsteiger (aus der Smartphoneecke) der Kamera-Fotografie nach kurzer Zeit wieder den Rücken zuwenden.

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vor einer Stunde schrieb Jakob Gabriel:

... Der säuerliche Studienrat oder Verwaltungsbeamte mit der Spiegelreflex um den Hals und Regalen voller Fachliteratur zuhause musste die fotografische Lufthoheit abtreten an andere Altersgruppen, Einkommensgruppen und Geschlechter. Aber die Diskussion hier ist etwas konfus. Mag daran liegen, dass von den im Betreff erwähnten drei Begriffen "Fotografie", "Geartalk" und "rechter Weg" nur "Geartalk" von allen etwa gleich verstanden wird. Was in einigen Beiträgen anklingt ist, dass man sich das Recht zum Fotografieren erst einmal verdienen müsse. Durch harte Schule und freudloses Büffeln. Am besten in der guten alten Zeit.

Es lebe das

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bearbeitet von leicanik
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vor einer Stunde schrieb Jakob Gabriel:

... Durch harte Schule und freudloses Büffeln. Am besten in der guten alten Zeit. Womit natürlich all Jene von vornherein ausgeschlossen sind, die in der guten alten Zeit unentschuldigt gefehlt haben. Ziemlich unterhaltsame Ansicht!

Wie so sollte es freudlos sein?

Das war für mich die Schulzeit, einmal weil es zwangsweise war und vor allem wie damals gelehrt wurde. 

Wenn man etwas freiwillig macht, aus eigenem Antrieb, sich dafür interessiert, macht man es doch aus Spaß an der Sache und mit Freude. Wir sind ja keine "fotografischen Mönche" die sich freiwillig Kasteien. Obwohl, manchmal wenn es obsessiv wird ....☺️

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vor 12 Minuten schrieb KDKPHOTO:

Wir sind ja keine "fotografischen Mönche" die sich freiwillig Kasteien.

Schönes Bild. Wobei mir dabei zuerst eben gerade nicht Leute einfallen, die sich gründlich mit fotografischem Grundlagenwissen beschäftigen. Vielmehr denke ich eher an die Kasteiung durch "Gear": Wenn z.B. Landschaftsfotografen eine geräumigen Rucksack voller großer, schwerer, hochlichtstarker Optiken herumschleppen, um dann Bilder mit Blende 8 oder 11 nach Hause zu bringen, sich tröstend, dass aber immerhin die äußersten Bildecken bei 100% Betrachtung am Bildschirm doch einen Ticken besser abschneiden als mit der leichteren, lichtschwächeren Optik ... :classic_wink: Aber was soll's – wenn es denjenigen Freude macht, ist es ja o.k. Wir sind glücklicherweise unterschiedlich, sonst wäre es auch furchtbar langweilig auf der Welt.

bearbeitet von leicanik
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vor 1 Minute schrieb leicanik:

Schönes Bild. Wobei mir dabei zuerst eben gerade nicht Leute einfallen, die sich gründlich mit fotografischem Grundlagenwissen beschäftigen.

Hallloooo, ich bin einer davon 😀 Leider ein nie endender Prozess, oder wenigstens immer wieder Auffrischung. Obwohl, ich bin mal so dreist zu behaupten, das Meiste und vor allem das Wesentliche, sitzt. Ich habe andere Baustellen und die sind fast endlos, was den Vorteil hat das unser Hobby unbegrenzt interessant bleibt und fesselt.

Und die Rucksack Fotografen, wollen doch nur auf jedes Motiv und jede Eventualität vorbereitet sein, was auch ein Ausdruck dessen sein kann, das sie unsicher sind, in der Kombination des Motives und der Leistungsfähigkeit ihres Equipments. 

Und ja , da sind wir wieder bei der Digitalisierung und dem Pixelpeeping, jeder noch so uninteressante Grashalm muss absolut scharf sein, jedes noch so belangloses Foto darf nicht rauschen, im Vordergrund stehen leider, wie ich schon gesagt habe, oftmals technische Eigenschaften eines Fotos. 

Würde mehr gedruckt werden, kommt man schnell zu dem Ergebnis, das z.Bsp. Rauschen bis zu einem bestimmten Format, nicht sichtbar ist. Liegt das Foto auf dem Tisch, merkt man ganz schnell das der Grashalm völlig irrelevant für die Aufnahme ist. Aber wer es kann, alles super scharf auf zu nehmen, kann wenigstens sagen technische ist das Bild optimal, auch wenn es ansonsten nichts taugt ( Achtung: sarkastisch gemeint).

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vor 1 Stunde schrieb Jakob Gabriel:

... dass man sich das Recht zum Fotografieren erst einmal verdienen müsse. Durch harte Schule und freudloses Büffeln. Am besten in der guten alten Zeit. Womit natürlich all Jene von vornherein ausgeschlossen sind, die in der guten alten Zeit unentschuldigt gefehlt haben. Ziemlich unterhaltsame Ansicht!

Diese "demokratische" Ansicht passt ziemlich genau in die heutige Zeit...wir sind Alle gleich, jeder kann Alles, keiner darf benachteiligt werden, und irgendwas gründlich zu Lernen ist eh oldschool...

Wir sind alle ziemlich verschieden, jeder kann was gut aber eben nicht Alles gut und dadurch entstehen vermeintliche Nachteile, die man auch nicht immer krampfhaft ausgleichen muss bzw. auch nicht kann. Aber wenn der Wille da ist, hilft Lernen tatsächlich dagegen. Sonst kommt halt entweder überhaupt nix Gescheites oder nur Halbgares raus und das gilt beileibe nicht nur für die Fotografie aber eben auch. 

Das ist auch ok wenn man trotzdem Spaß an der Sache hat.

Aber dann kann man auch nicht erwarten genauso "gut" oder fortgeschritten zu sein, wie Jemand der viel Zeit & Herzblut in eine Sache investiert. Da wird dann allerdings gerne auch mal mit "Kaufen-statt-Lernen" das "Problem" gelöst und mehr in Gear-Talks mitgeredet, statt erstklassige Fotos zu produzieren und zu zeigen.

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Ich denke das man trennen muss zwischen einer technisch praktischen „Gebrauchsfotografie“, und Kunst die sich des Mediums Fotografie bedient. Die Bekannten YouTuber bewegen sich allesamt im Bereich Gebrauchsfotografie. Auch solche die nebenher ein paar Drucke verkaufen. In diesem Bereich ist eine zunehmende Kommerzialisierung zu sehen, allerdings gibt es da auch noch das große Feld der Berufsfotografen, die auch Gebrauchsfotografien anfertigen, im Internet aber höchstens mit einer kleinen Webseite, oder sogar nur in der Adresssuche über Google auftauchen.

Was den Kunstbetrieb angeht, so spielt „Gear“ dort nur eine sehr untergeordnete Rolle. Aber hier ist der Zugang einfach sehr viel schwieriger. Sowohl inhaltlich als auch rein praktisch, denn die Bücher von zb Thomas Demand, Daniel Arnold oder Yelena Yemchuk sind teuer, und meist schnell vergriffen. Und Namen wie der von Andreas Gursky oder Bernd und Hilla Becher die es in die Ausläufer der Medien geschafft haben, brauchten dafür eine sehr lange Zeit, oder am besten ein paar Millionenwerke wie Rhein II. Was natürlich auch eine extreme Kommerzialisierung darstellt, aber diese Balance zwischen Eigenständigkeit des Kunstbetriebs und kommerzieller Verwertung ist ja kein neues Phänomen. Nur um „Gear“ geht es dabei halt quasi gar nicht. Selbst der „Mittelformatzwang“ fällt mehr und mehr. 

bearbeitet von explorer
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Die von Jakob Gabriel erwähnte "Demokratisierung" der Fotografie ist eigentlich nichts Neues, weil neben den Spiegelreflexkamera-Besitzern früherer Tage (Messsucherkamera-Besitzer nicht zu vergessen ...) doch schon eine Vielzahl an Menschen auch mit einer Vielzahl anderer Kameras mit unterschiedlichen Filmformaten unterwegs war und sich mit viel Freude der Amateurfotografie gewidmet hat. Die Digitalisierung in der Bilderzeugung hat dann mit Sicherheit einen ungeahnten Aufschwung fotografischer Betätigung zur Folge gehabt und auch Bevölkerungsgruppen erreicht und begeistert, die vorher keinen Zugang zur Fotografie hatten oder haben wollten/konnten, warum auch immer.
Die "Lufthoheit" haben heute wohl die Smartphones mit ihren ´Piloten` erreicht. Eine Folge davon ist sicher, dass ein einzelner bestimmender "rechter Weg" nicht mehr existiert, sondern dass sich viele Wege, sich kreativ fotografisch auszudrücken, aufgetan haben, eben abseits eingetretener Wege. Vielleicht würde der "säuerliche Studienrat" mit Blick auf seine (vielleicht schon digitale) Spiegelreflexkamera hier einwerfen: Die fotografieren ja nicht, die knipsen. Aber das würden die wie und was auch immer fotografierenden Menschen einfach ignorieren. Der Spaßfaktor dürfte weitgehend im Vordergrund stehen, nicht die technische Perfektion oder die Orientierung an hergebrachten Regeln für die Bildgestaltung.
Aber auch in diesem Bereich lässt sich erkennen, dass dem Faktor ´Ausrüstung` verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Smartphone-Industrie bietet immer bessere und aufwändigere Kamerabausteine für ihre Geräte an, und bei den Nutzern selber diskutiert man sicher auch die Frage, ob es das neueste, auch teure xPhone eines Herstellers edler Teile mit einer zunehmenden Zahl individueller Einstellungsmöglichkeiten sein muss oder ob es ein Handy aus einer preisgünstigeren Preis-Leistungs-Kategorie nicht auch tut.
Hier wie auch im Bereich der Nutzung "richtiger" Kameras steht wohl immer auch die Frage im Vordergrund, welche Ansprüche man selbst an die Ergebnisse seiner fotografischen Bemühungen stellt. Sind diese hoch, versteht man auch, warum Menschen teure, schwere Ausrüstungen mit sich schleppen, um auch den letzten Grashalm, den letzten Baum im Wald, die kleinste Vogelfeder scharf und kontrastreich auf die Speicherkarte zu bannen. Welche fotografischen Geräte das sind, erschließt sich oft erst aus dem Talk über Gear.

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Ist „Geartalk“ nicht im Hobbybereich allgegenwärtig? Ich meine, egal was man sich anschaut, überall gibt es Leute, die mit einfachen Mitteln das Maximale herausholen wollen und Diejenigen, die mit Equipment / Geldeinsatz kaschieren wollen, da gibt es die Auto-Tuner, Modellbauer, Eisenbahner, Musiker und viele viele mehr. Die Diskussion um die perfekte Hi-Fi Anlage, den maximalen Leistungsmod des Motors, welcher Verstärker an der Guitarre, welche Sehne beim Tennisschläger oder ob Tamron gegen Sony abstinkt und wieso Sigma zu schwer baut. Im Bereich Videospiele ist ja dann noch „Pay-to-Win“ ein Thema, wo die Leute hunderte Euros für Kostüme, Waffen, Spieler und Spielfiguren investieren, um konkurrenzfähig zu sein.

Geartalk ist ja nichts Neues und ich denke die Fotographie wird es überleben, genau wie so viele andere Hobbies. Irgendwo ist jedes Hobby aber auch eine Form von Konkurrenzkampf oder Vergleich mit Anderen und da neigt der Mensch scheinbar dazu, sich mit Geldeinsatz etwas besser darstellen zu wollen. Ich versuche z.B. mit der A7R V ein neues Level zu erreichen, ne A7 II hätte es wahrscheinlich auch getan, die Ankündigung der R hatte mich aber angefixt.

bearbeitet von Skaarj80
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vor 12 Stunden schrieb Skaarj80:

Geartalk ist ja nichts Neues und ich denke die Fotographie wird es überleben ...
Irgendwo ist jedes Hobby aber auch eine Form von Konkurrenzkampf oder Vergleich mit Anderen und da neigt der Mensch scheinbar dazu, sich mit Geldeinsatz etwas besser darstellen zu wollen ...

Ich denke, die Fotografie wird die Diskussion um die technische Ausrüstung nicht nur überleben - sie ist ja ohne Technik nur schwer vorstellbar - , sondern stets von ihr begleitet und im besten Fall beflügelt werden.
Im Hinblick auf die Aspekte "Konkurrenzkampf und Vergleich mit Anderen" denke ich, dass es mit steigendem Aufwand gelingen kann, nach 1000 Bildern vom Eisvogel das 1001ste noch detailgenauer zu präsentieren. Aber ein ansprechendes  Bild, erst recht eines mit Wow-Effekt, hängt eben nicht nur von der eingesetzten Technik ("mit der Kamera, mit dem Objektiv hätte ich das auch gekonnt") ab, sondern wesentlich vom Zustand oder Verhalten des Motivs, der richtigen Lichtsituation, der richtigen Zeit am richtigen Ort und dem perfekten Moment des Drückens auf den Auslöser, in einer Wettbewerbssituation auch von der Kreativität des Fotografen ab.

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Mein Fotografischer (Equipment)weg: Ich habe über die Jahre hinweg so zahlreiches Fotoequipment in den Fingern gehabt. Immer auf der Suche nach dem letzten aktuellen Equipment ... Gear Acquisition Syndrome erster Klasse ...

Meine Bilder werden trotz teurer Kameras nicht besser, und so scheine ich doch wieder auf dem Wege der Genesung zu sein. Meine fotografischen Ansprüche passe ich an meine Fähigkeiten an und finde,, mein bestehenden Setup aus RX100 und APSC reicht aus. 

Wer jemals alle seine Fotoausgaben in der Tabellenkalkulation führt und mal eine Grafik der Ausgaben erstellt, wird erschüttert sein 😁:

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bearbeitet von Gast
Korrektur
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vor 7 Minuten schrieb mopswerk:

Mein Fotografischer (Equipment)weg: Ich habe über die Jahre hinweg so zahlreiches Fotoequipment in den Fingern gehabt. Immer auf der Suche nach dem letzten aktuellen Equipment ... Gear Acquisition Syndrome erster Klasse ...

Meine Bilder werden trotz teurer Kameras nicht besser, und so scheine ich doch wieder auf dem Wege der Genesung zu sein. Meine fotografischen Ansprüche passe ich an meine Fähigkeiten an und finde,, mein bestehenden Setup aus RX100 und APSC reicht aus. 

Wer jemals alle seine Fotoausgaben in der Tabellenkalkulation führt und mal eine Grafik der Ausgaben erstellt, wird erschüttert sein 😁:

Und diese Statistik der eigenen Frau zeigen - das war es dann mit dem Hobby 😭

Dann bleibt nur noch Bernsteinsuche an der Ostsee, wenn man mal da ist.

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