Ricoh Rikenon P 1:1.7 50mm

[Gast]

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Liebe Mitfotografierer,

an dieser Stelle möchte ich euch das in den 1980er Jahren gebaute nifty fifty von Ricoh vorstellen, das Rikenon P 1:1.7 50mm. Es ist mein erstes, mit dem Geld vom Ferienjob finanziertes Objektiv, weshalb es einen Ehrenplatz in meiner Altglassammlung einnimmt. Das Objektiv hat ein Metallbajonett (kompatibel zum Pentax PK-Mount), während das Gehäuse großteils aus Kunststoff gefertigt ist. Es fühlt sich dennoch sehr solide an und trotz des Alters laufen Blende und Fokus immer noch butterweich und frei von jedem kratzenden Geräusch. Die Beschriftung ist eingraviert und mit Farbe ausgefüllt - ersteres ist heutzutage alles andere als selbstverständlich! Das Ricoh hat einen Filterdurchmesser von 52mm und sechs gerade Blendenlamellen. Nach Dr. Ricoh ist die Optik aus sechs Elementen in fünf Gruppen aufgebaut. Ob das Objektiv einfach oder mehrschichtig vergütet ist, kann ich nicht sagen, aber wie das meiste Altglas ist es recht empfindlich gegen Gegenlicht.

Abgeblendet liefert es eine gute Leistung ab. Es ist scharf und auch die Farbwiedergabe gefällt mir persönlich gut. Auf dem nachfolgenden Foto wurde es auf Blende 8 abgeblendet:

Seinen besonderen Charme entwickelt das Rikenon aber bei Offenblende. Es ist auch dann durchaus scharf, weist aber einen gewissen Schmelz auf, den man im Angelsächsischen wohl als "glow" bezeichnen würde. Je nach Hintergrund zeichnet es großzügige Bokehkringel, die bei Porträts oder im Wald ihren Reiz haben:

Beim Abblenden werden die Bokehkringel, wie bei vielen alten Linsen, natürlich rasch zu Bokehhexagonen. Bilder davon folgen ggf. später. Gerade bei Spaziergängen nehme ich das Rikenon 1.7 50mm gerne als einziges Objektiv an meiner A7III mit.

[Petterson]

Das erste Bild ist etwas überschärft, aber die Farben gefallen in der Tat! 👍 Das offenblendige gefällt mir rundherum! 🤗