Jump to content

Leica Vorkriegs-Objektive


Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Leitz Hektor f:2,5 / 5cm

Das erste lichtstarke Objektiv zur Leica war das Hektor 2,5/5cm. Nach heutigen Maßstäben nicht wirklich lichtstark, aber immerhin eine Blende heller als das standardmäßig ausgelieferte Elmar 3,5/5cm. Um die optischen Fehler zu korrigieren wurden immerhin schon 6 statt 4 Linsen benötigt. Da es damals noch keine Vergütung gab, waren die vielen Glas-Luftgrenzflächen verheerend für die Streulichtanfälligkeit, insbesondere bei Gegenlicht. Beim Hektor wurden daher jeweils zwei Linsen verkittet, so daß es im Endeffekt auch nur 6 Glas-Luft-Grenzflächen gab wie beim Elmar (4 Linden, davon 2 verkittet). Bei dem Bild unten gibt es eine gewisse Gegenlichtsituation, da es ein Fenster oberhalb des Sofas im Hintergrund gibt. Das Orignalbild war daher auch viel flauer und wurde durch Tonwertkorrektur (Verschieben des Schwarzpunktes) im Kontrast angehoben. Wenn man bedenkt daß es sich bei diesem Objektiv um Baujahr 1932 handelt, ist die Schärfe bei Offenblende durchaus beachtlich, zumal am 42MP Sensor:

51803848060_23a4a8037d_o.jpg

 

bearbeitet von Alux
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Zusätzlich zu dem oben genannten Hektor wurde noch eine längerbrennweitige und noch lichtstärkere Variante herausgebacht, das

Hektor f:1,9 / 7,3cm

Bis zum Erscheinen des Summarex 1,5/85mm im Jahre 1943 das lichtstärkste Objektiv im Leica-Sortiment und eines der lichtstärksten Objektive überhaupt. Der optische Aufbau war der selbe wie beim 5cm Hektor. Mein Exemplar Baujahr 1932 schimmert innen manchmal ganz leicht bläulich, so daß es möglicherweise innen teilweise nachvergütet wurde, aber sicher bin ich mir nicht, da es immer noch extrem Gegenlichtanfällig ist.

Auf die unten gezeigte Aufnahme entstand bei Offenblende und es wurde eine Tonwertkorrektur durchgeführt. Die Schärfe ist auch hier beachtlich und liefert mehr Details als damalige Schwarzweifilme auflösen konnten!

Hallo, lieber Besucher! Als Mitglied würdest du hier ein Bild sehen…

Hier einfach kostenlos anmelden – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Leider habe ich mein Summarex f:1,5/85mm vor ein paar Jahren verhökert, aber ich habe noch das Pendant von Canon, ebenfalls für M39 Anschluß.

Das Canon Serenar f:1,5 / 85mm war im Gegensatz zum Summarex kein erweiterter Doppelgauss-Typ, sondern basiert auf dem klassischen Zeiss Sonnar f:1,5 / 50mm zur Contax. Es weißt 7 Lnsen in nur 4 Gruppen auf. Drei Linsen waren zu einer einzigen Gruppen verkittet und es war bereits voll vergütet.

Das führt natürlich zu einem weitaus besseren Kontrast (Offenblende, ohne Tonwertkorektur):

Hallo, lieber Besucher! Als Mitglied würdest du hier ein Bild sehen…

Hier einfach kostenlos anmelden – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Die Schärfe ist allerdings trotzdem etwas schlechter als beim Hektor 1,9/73mm!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

1936 brachte Leica mit dem Xenon f:1,5/50mm das erste hochlichtstarke Objektiv heraus. Es bestand aus 7 Linsen in 5 Gruppen und basierte auf einem Patent der Firma Taylor and Hobson. Durch die vielen Glas-Luftflächen war es extrem streulichtanfällig. Das unten gezeigte Bild wurde bei Offenblende aufgenommen und alle Lichtquellen waren im Rücken. Trotzdem ist es ziemlich flau (das Bild unten ist unbearbeitet).

Hallo, lieber Besucher! Als Mitglied würdest du hier ein Bild sehen…

Hier einfach kostenlos anmelden – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Nach dem Krieg wurde das Objektiv mit einer Vergütung versehen und hieß dann Leitz Summarit f:1,5/50mm. Durch die Vergütung konnte der Kontrast und die Streulichtanfälligkeit drastisch verbessert werden. Unten ein Bild mit dem Summarit bei Offenblende, ebenfalls unbearbeitet:

bearbeitet von Alux
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde deine Bilder sehr beispielhaft für das Hector. Wenn man bedenkt das es damals keine Farbfilme gab, wäre es mal interessant SW Fotos zu sehen. Gerade an einer R stelle ich mir vor, das es sehr organisch, ja analog wirkt. Vielleicht könntest Du  1 - 2 B&W Fotos hier einstellen.

Dazu wäre es aber fast notwendig das RAW in Silver Efex mit einer zeitgemäßen Filmsimulation (z.Bsp: Panatomic 32 ) zu entwickeln.

Ich habe 2 aus dieser Zeit : 1 x Leitz Elmar 3,5 1: 35 (1932) und ein ELW Elmar 9 1:4 (1937). Mit diesen Objektiven entwickel ich die RAW's immer in Silver Efex, aber auch mit anderen zeitgemäßen Simulationen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Silver Efex kann doch kein Raw verarbeiten?
Ich habe mal das Raw ohne weitere Manipulation in jpg umgewandelt und darauf dann Silver Efex "normal" mit dem Profil Panatomic32 angewandt. Das sieht dann so aus:

Hallo, lieber Besucher! Als Mitglied würdest du hier ein Bild sehen…

Hier einfach kostenlos anmelden – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Besser sieht es aber mit Einstellung "unterbelichtet -1LW" + Panatomic32 aus:

bearbeitet von Alux
  • Like 1
  • Thanks 4
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Danke erstmal, das ging sehr schnell. Ok, SE wandelt das RAW in tiff um. Bei mir mit tiff, ist der Kontrast etwas stärker. War auf die Schnelle eine Simulation, gab ja noch weitere Filme (Kodak, Ilfort, usw.).

Gefällt mir aber sehr gut die SW Darstellung, auch wenn es nicht jedermanns Geschmack ist. Ich liebe den analogen, organischen Look und mag es damit sehr authentisch. Offen eine charmante Weichheit, abgeblendet scharf, selbst Vignetten nehme ich nicht raus 😄

Jetzt noch auf dem "richtigen" Papier gedruckt und wenn es keine modernen Elemente gibt, kann man nicht sagen ob das Bild 90 Jahre alt ist, oder von heute. Ich habe u.a. die R IV hier sind dann die Verläufe noch feiner, die Übergänge auch und so kommt man sehr nahe mit 60 MP an die Auflösung der damaligen Filme.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was für ein langweiliger grauer Sonntag! Es taut, es ist windig und immer wieder Regen- oder Graupelschauer. Laaaangweilig!!! :classic_sad:

Tja, da muß halt wieder der Kater herhalten...

Hektor f:1,9 / 73mm, Offenblende, Kontrast optimiert, Farben unverändert.

Hallo, lieber Besucher! Als Mitglied würdest du hier ein Bild sehen…

Hier einfach kostenlos anmelden – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Kein Problem, ich mach hier einfach mal weiter :-)

Um die Geduld meines Katers nicht überzustrapazieren bin ich dann trotz des Wetters mal raus in den Grten gegangen. Viel zu sehen gibt's da zur Zeit nicht, aber die Walzenwolfsmilch ist immergrün und recht fotogen:

Wie oben Offenblende, damit man was vom Bokeh sieht. Ich finde es ganz ansprechend...

Hallo, lieber Besucher! Als Mitglied würdest du hier ein Bild sehen…

Hier einfach kostenlos anmelden – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die verblühten Hortensien machen auch noch ein bisschen was her. Hier habe ich mal auf f:3,2 abgeblendet, was Schärfe und Kontrast deutlich verbessert.Das Bokeh bleibt aber erhalten (das Objektiv hat etlliche Blendenlamellen die immer eine kreisrunde Öffnung erzeugen):

Hallo, lieber Besucher! Als Mitglied würdest du hier ein Bild sehen…

Hier einfach kostenlos anmelden – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 weeks later...

Seit heute habe ich einen Techart-Adapter der das alte Leitz Hektor mit Autofokus ausstattet - ein ganz neues Fotografiererlebnis! :-)

Dem ersten Anschein nach funktioniert der AF mit diesem Objektiv recht zuverlässig und einigermaßen schnell. Super ist auch daß die der Nahbereich durch den Techart deutlich erweitert: von 1,25m auf schätzungsweise 60cm!

Hier kommt eine kleine Testreihe zum Bokeh

Blende 1,9

Hallo, lieber Besucher! Als Mitglied würdest du hier ein Bild sehen…

Hier einfach kostenlos anmelden – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Blende 3,2

Blende 4,5

Blende 6,3

Bei allen Bildern ist die Originaldatei in 100% Auflösung hinterlegt.

Das Bokeh bleibt auch abgeblendet sehr schön kein Wunder bei 15 (16?) Blendenlamellen :-)

Der alte Scherben macht mir immer mehr Spaß!!

bearbeitet von Alux
  • Like 2
  • Thanks 3
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 39 Minuten schrieb Alux:

Seit heute habe ich einen Techart-Adapter der das alte Leitz Hektor mit Autofokus ausstattet - ein ganz neues Fotografiererlebnis! 🙂

Dem ersten Anschein nach funktioniert der AF mit diesem Objektiv recht zuverlässig und einigermaßen schnell. Super ist auch daß die der Nahbereich durch den Techart deutlich erweitert: von 1,25m auf schätzungsweise 60cm!

Hier kommt eine kleine Testreihe zum Bokeh

Blende 1,9

Blende 3,2

Blende 4,5

Blende 6,3

Bei allen Bildern ist die Originaldatei in 100% Auflösung hinterlegt.

Das Bokeh bleibt auch abgeblendet sehr schön kein Wunder bei 16 Blendenlamellen 🙂

Der alte Scherben macht mir immer mehr Spaß!!

Interessant, wie findet denn da die Übertragung statt? Das Objektiv hat doch überhaupt keine Kontakte?!

Oder doch?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Nein, das Objektiv hat natürlich keine Kontakte. Der Techart-AF-Adapter ist im Prinzip ein motorierter Zwischenring mit variabler Auszugslänge (+/- 4,5mm).
Das Objektiv projeziert ein Bild auf den Sensor. Die Kamera wertet aus ob das Bild scharf ist und sagt dem Adapter dass der den Auszug verlängern/verkürzen soll, bis das Bild scharf ist. Das ist eigentlich alles.

bearbeitet von Alux
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe gerade noch mal mit dem Hektor f:1,9/73mm herumgespielt. Ich dachte heute ich fotografierfe ich mal direkt in helle Kerzenflammen - da wird das alte unvergütete Objektiv sicherlich mit Pauken und Trompeten untergehen. Aber seht selbst:

Offenblende 1,9 und "out of cam" d.h. ich habe nicht einmal den Kontrast angehoben:

Hallo, lieber Besucher! Als Mitglied würdest du hier ein Bild sehen…

Hier einfach kostenlos anmelden – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Natürlich kann man das Ergebnis in der RAW-Entwicklung noch optimieren:

Wenn man dann noch 1,5 Blenden auf f:3,2 runter geht, erhält man ein Ergebnis das genauso gut auch von einem aktuellen Objekitv stammen könnte!
Das ist auch wieder völlig "out of cam!"!

 

bearbeitet von Alux
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe gerade eben mein kürzestes Hektor, das f:2,5/50mm, an einem Stilleben getestet:

Zunächst Offenblende 2,5 - da ist es schon recht weich:

Hallo, lieber Besucher! Als Mitglied würdest du hier ein Bild sehen…

Hier einfach kostenlos anmelden – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Aber schon um eine Stufe abgeblendet auf f:3,2 legt es deutlich zu:

Die nahe Einstellgrenze von ca. 50cm statt der orginalen 1m wurde durch den Techart AF Adapter ermöglicht! Ich liebe es AF mit den alten Scherben zu haben!! :classic_smile:

  • Like 2
  • Thanks 2
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Diskutiere mit uns!

Du kannst direkt deinen ersten Beitrag schreiben und dich später registrieren. Falls du schon einen Account hast, kannst du dich hier anmelden, um deinen Beitrag zu veröffentlichen.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...